Lesezeit: 3 MinutenÄhnlich wie Daniel musste ich für das Jahr 2018 ebenfalls nochmal nachschauen, was alles in diesem Jahr raus kam – eventuell ist das ein weiteres Indiz für meine eigene beginnende Demenz, in welcher unser Chefredakteur seit vielen Jahren bereits schwebt. [Anmerkung des Chefredakteurs: Frechheit! Ehm… Worum ging es?] Dennoch wurden mehr als genug hochwertige Titel, aber auch viele viele heftige Gurken über das gesamte Jahr herausgebracht.
Für jedes Red Dead Redemption 2 kam ein Fallout 76, für jedes Monster Hunter: World ein Metal Gear: Survive. Ying und Yang. Oder auch Gold und Kot. Die großen Publisher zeigten auch mal wieder vermehrt, wie wenig sie die Spielerschaft verstehen. Anders ist kaum zu erklären, warum Call of Duty: Black Ops 4 keinen Singleplayer hatte oder Ubisoft mit Far Cry 5 keinerlei Experimente wagte (obwohl ich Far Cry 5 echt mochte). Und je weniger wir über EA’s Battlefield V reden, desto besser.
Welcher große Publisher aber 2018 gleich zwei Schwergewichte gebracht hat und überhaupt die aktuelle Konsolengeneration seit Mitte dieses Jahrzehnts dominiert, ist Sony. Während Microsoft seit der Xbox One von einem Haufen in den nächsten Tritt – *hust* Kinect *hust* -, liefert Sony von Jahr zu Jahr Spiele für die Ewigkeit. Insomniacs Spiderman ist mit Abstand das beste Marvel-Spiel aller Zeiten geworden, mit einer intuitiven Steuerung, einem durchdachten Kampfsystem, gelungener Story und Massen an Nebenquests und Aufgaben. Und wenn man zwischendurch keine Lust auf irgendwas hatte, konnte auch stundenlang durch Manhattan schwingen und dabei die wunderschönen Lichteffekte betrachten.
Die Götter müssen verrückt (vor Angst) sein
Jedoch habe ich mich für den anderen Champion entschieden, ein Mann, welcher seit frühsten PS2-Tagen viele mythologische Wesen und Götter in feinster Manier zerlegt. Ein Mann, der aus einer Laune heraus den Olymp mit Titanen attackiert hat, nur um dann von seinen Vater in den Hades geschickt zu werden – wo er ebenfalls auch alles Krauchende entleibt hat. Nach einigen Sabbatjahren hat er sich mit frischem Bart in den Norden Europas verkrochen, sich eine Hütte in den Wäldern aufgebaut, neu geheiratet und sogar einen Spross gezeugt. Leider hat das göttliche Schicksal – auch PS4 genannt – ihm einige Schläge verpasst, sodass er seine alten Chaosklingen entstauben musste und ein ansehnliches Blutbad in Skandinavien veranstalten musste.
God of War war für mich beste Titel des Jahres, da es im Gegensatz zu den ebenfalls großartigen Vorgängern ausnahmsweise eine nennenswerte Story geboten hat und gleichzeitig das Gameplay, welches schon immer zu den besten seines Genres gehörte, komplett überarbeitet und auf ein neues Level gebracht hat. Ähnlich wie Devil May Cry zu seiner Zeit, verabschiedete man sich von der fixen Kameraausrichtung und konnte nun hinter Kratos’ Schulter das Massaker betrachten. Auch die Welt ist offener gestaltet und lädt zu zahlreichen Nebenquests ein – auch wenn nicht alle durchweg interessant sind. Doch die größte Errungenschaft war die Vater-Sohn-Beziehung, welche eine prominente Rolle in der Story spielte und zu zahlreichen intimen Momenten geführt hat, welche ich (und viele andere Fans) von der God of War-Reihe nicht gewohnt waren.
PS4-Besitzer können und dürfen diesen Teil nicht links liegen lassen, falls sie ihn noch nicht gespielt haben – denn hier wird gameplay- und grafiktechnisch alles, aber auch wirklich alles, aus der Konsole geholt und muss als Benchmark für alle Nachfolger und Nachmacher gelten.
Für noch mehr “das waren die besten Spiele des Jahres 2018”-Feeling verlinken wir hier mal unseren “I KNOW YOUR GAME OF THE YEAR 2018 – Der Special-Podcast” vom Anfang des Jahres!
Die Games des Jahrzehnts – Das Jahr 2010
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