Lesezeit: 3 MinutenPuhhh… 2014 war ein komisches Jahr. Ich steckte irgendwo am Anfang meines Studiums, I Know Your Game war noch völlig schwabenlos und die achte Konsolengeneration war gerade erst auf den Markt gekommen.
Die Playstation 4 hatte mit Lieferengpässen und die Xbox One mit schlechter Vermarktung zu kämpfen und das Spielejahr gilt gemeinhin als eines der Schlechteren. Geprägt von Rereleases und Cross-Gen-Titel, die alle irgendwie nicht so richtig den Kauf eines neuen schwarzen Kastens für 400 oder gar 500€ rechtfertigten… Vor allem nicht für einen Studenten.
Doch im März erschien mit inFAMOUS: Second Son für mich endlich die Rechtfertigung für den Kauf einer PlayStation 4 und meiner ersten Konsole seit dem Nintendo Gamecube. Und natürlich war sie zu dem Zeitpunkt in Deutschland nicht zu haben und ich musste sie aus England importieren… Aber immerhin direkt im Bundle mit meinem zukünftigen Spiel des Jahres.
Denn innerhalb der Dekade zauberte kein Titel für mich eine so gute Open-World wie es Seattle in inFAMOUS: Second Son war. Jede Nebenaktivität machte Bock, die Menge war genau richtig und die Belohnungen so gut, dass sie im Laufe der Hauptgeschichte ganz organisch erledigt wurden. Grafisch löste inFAMOUS: Second Son bei mir zeitgleich zum ersten Mal ein richtiges Next-Gen-Gefühl aus. Vor allem die, konstant über den Bildschirm flimmernden Partikeleffekte, die jeden Move untermalen, machen auch heute, bald sechs Jahre nach Release, noch einiges her!
Eigentliches Highlight des Action-Adventures, sind aber die Superkräfte, die Hauptcharakter Delsin besitzt und die einfach, verdammt nochmal super cool sind! Sich in Rauch verwandeln und Neon-Laser schießen und rumschweben und dashen und… SPOILERS. Unzählige verschiedene Fähigkeiten mit verschiedenen Varianten sorgen dafür, dass für jeden das richtige dabei ist und man eigentlich am liebsten immer alles benutzen möchte.
Während die Handlung dabei leider nicht in die Annalen eingehend wird, macht das Gameplay, das Kämpfen und einfach das Bewegen durch Seattle so viel Spaß, dass man jeder Karotte am Stiel, die einem vorgehalten wird, glücklichst hinterher rennt. Das Karma-System, das am ehesten noch an Black & White erinnert, macht den Titel dann aber endgültig zum total objektiven Spiel des Jahres 2014. Denn statt uns, wie es andere Superhelden-Openworld-Titel normalerweise tun, in die Rolle des strahlenden Helden zu zwingen, können wir in inFAMOUS: Second Son beides sein. Friendly Neighborhood Spider-Man, der Menschen rettet und niemanden tötet oder klassischer Antiheld, der ohne Rücksicht auf Zivilisten, Gebäude einreist. Das Karma-System fördert und belohnt beide Wege mit einzigartigen, zum Stil passenden Fähigkeiten und Upgrades, die nicht nur das Spielgefühl verändern, sondern auch entsprechenden Wiederspielwert mit sich bringen.
Lasst euch also vom seltsamen Titel und den zwei anderen inFAMOUS-Teilen nicht abschrecken. inFAMOUS: Second Son steht komplett für sich und macht einfach verdammt viel Spaß. Und darum geht’s doch eigentlich.
Außerdem ist inFAMOUS: Second Son einer der Hauptgründe warum ich mich so auf 2020 und Ghost of Tsushima, den kommenden Titel von Sucker Punch, freue.
PS: Destiny war auch cool aber nur manchmal. Hab trotzdem knapp 500 Stunden darin versenkt. Geil.
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