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Die Games des Jahrzehnts – Das Jahr 2010

von am 21. Dezember 2019
 

Lesezeit: 3 MinutenAnfang des Jahres hat IKYG seinen unfassbaren zehnten Geburtstag gefeiert. Wir haben viel darüber nachgedacht, was in diesen zehn Jahren mit IKYG und dem Team geschehen ist. Inzwischen neigt sich aber nicht nur das Jubiläumsjahr, sondern auch ein ganzes Jahrzehnt dem Ende entgegen. Da wird es höchste Zeit zurückzublicken und die wichtigsten Spiele der Jahre 2010 bis 2019 in unserer Artikelreihe “Die Games des Jahrzehnts” Revue passieren zu lassen.

2010

Was für ein Gaming Jahrgang!
Als ich mir anschaute, welche Spiele 2010 – es ist seitdem ja schon ein wenig Wasser den Rhein hinuntergeflossen – erschienen sind, musste ich mich schon ein wenig wundern. Eine derartige Hitdichte hatte ich nämlich nicht in Erinnerung. Call of Duty: Black Ops – auch liebevoll CoDBlOps genannt – Battlefield Bad Company 2, God of War 3, Mass Effect 2… Das war schon eine erlesene Auswahl an erstklassiger Spielekost und spiegelt nichtmal einen Bruchteil dessen wieder, was da sonst noch im Jahr 2010 so auf das Gaming-Tableau kam.

Jetzt aber richtig!

Aber das Spiel, dass für mich persönlich alle anderen Games des Jahres 2010 alleine mit seiner grafischen Brillanz mit Leichtigkeit übertrumpft hat, ist und bleibt: Red Dead Redemption.

Jap. 2010 war das Jahr in dem sich verdammt viele Spielende in den wilden Westen verliebt haben. Mit seinen riesigen, abwechslungsreichen Landschaften, den Canyons, den Wüsten, der Steppe, den Bergen, den Hochebenen…

Es gibt wenige Spiele, die ich auch Jahre später noch alleine wegen der Spielwelt immer mal wieder ins Laufwerk lege. Red Dead Redemption ist einer dieser Titel.

Dann und wann lege ich die DVD in meine Xbox 360 und trete als John Marston aus meiner Waldhütte direkt bei Manzanita Post, einer kleinen Bahnstation am Fuße der “Tall Trees” und ein wenig westlich der Great Plains. Bären, Wölfe und Büffel gibt es hier im Überfluss und wann immer ich dort starte, zieht innerhalb weniger Minuten ein eiliger Zug an mir vorüber. Meistens dann, wenn ich gerade jage. Nicht selten locken meine Aktivitäten an diesem Übergang zwischen Wald, Bergen und offener Prärie Wölfe und Bären an und ich beiße ein paar Mal ins virtuelle Gras. Nach dem zweiten oder dritten Mal entscheide ich mich meinem Pferd die Sporen zu geben und presche einfach drauf los. Vorbei an Beecher’s Hope und Blackwater, Richtung Süden nach Thieves Landing, bei Maneca Falls überquere ich den San Luis River, reite durch das wilde Mexiko, bis ich über die Frontera Bridge wieder amerikanischen Boden betrete. Danach weiter durch Armadillo und bis hin zur MacFarlanes Ranch.

Eine hübsche Runde um den Block. Und was mache ich dabei? Ich reite einfach so dahin, kreise mit der Kamera um mein virtuelles Alter Ego und bestaune die Landschaft, die an mir vorüberzieht.
Das habe ich damals schon gerne gemacht. Einfach nur die Spielwelt genossen, ohne wirklich damit zu interagieren. Und das hat jeher erstaunlich gut funktioniert. Das brillante Gameplay gab genau diese Freiheit vor. Nur wenn man wollte, vermochte das Spiel mit seinen Random-Encounters, den Side- und Hauptquests so richtig Fahrt aufnehmen und wurde zu einem spielbaren Western. Mit einer lebendigen Fauna und schrägen aber passenden Charakteren, die direkt den guten alten Colt-Streifen entsprungen sein konnten.

Red Dead Redemption hat bis heute eine magische Anziehungskraft auf mich und würde man mich jetzt an einen beliebigen Punkt auf der Map aussetzen, wüsste ich höchstwahrscheinlich ziemlich genau, wo ich mich befinde. Und welche verrückten Sachen ich dort schon erlebt habe.
Und dabei habe ich – shame on me – das Ende des Spiels niemals gesehen.

Aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag.

Honorable Mention

Ein anderes Spiel, dass mich in 2010 und auch weit darüber hinaus nachhaltig geflasht hat, ist zweifellos Assassin’s Creed: Brotherhood. Ich halte diesen Teil der Assassin’s Creed-Reihe nach wie vor für den besten Teil. Die Stadt – auch wenn sie gegenüber dem Original natürlich deutlich kleiner und sichtlich abgespeckt ist – war eine spektakuläre Kulisse für ein großartiges Abenteuer. Der Kampf der Templer gegen die Familie der Medici… Was für ein epischer Storyfaden. Und welch’ historische Orte!

Als ich 2014 selbst die ewige Stadt besuchen durfte habe ich mir natürlich nochmal alles sehr genau in der virtuellen Version angeschaut und mich ein weiteres Mal in dieses Spiel verliebt. Und seitdem habe ich das Spiel immer mal wieder hervorgeholt und gespielt. Meist stundenlang, um auch die letzten Sammelgegenstände zu finden und manchmal auch einfach nur, um in irgendeinem stark bewachten Viertel richtig die Sau rauszulassen. Eine Patroullie anrempeln, die Situation beschwichtigen, hinter den Wachen die Wand hochklettern und dann mit einem gekonnten Meuchelsprung auf der anderen Seite wie das sengende Unheil auf die Schergen des Bösen herabstürzen, nur um einen Augenblick später eine kleine Armee gegen mich kämpfen zu sehen. Ein Knopfdruck später springt meine bis an die Zähne bewaffnete und hochgelevelte Brotherhood mit in den Kampf und es entbrennt eine tödliche Massenkeilerei. Fantastisch!

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