Verkaufsstopp für Wolfenstein
Lesezeit: < 1 MinuteEs sollte das erste Wolfenstein-Spiel werden, das in Deutschland regulär und ohne Murren und Knurren in den Handel kommt. USK-Einstufung ab 18 Jahren und auch sonst sah es Ende August eigentlich nach einem guten Start für den ersten legalen Ableger der Shooterreihe aus, die mittlerweile 28 Jahre auf dem Buckel hat. Leider wird nun die Nazi-Thematik dem Spiel erneut zum Verhängnis. Activison-Blizzard nimmt das Spiel aus dem Verkauf.
Der Grund für diese drastische – und sicherlich auch teure – Rückrufaktion dürfte wahrscheinlich ein bei der Lokalisierung übersehenes Nazisymbol sein. Denn anders, als in der amerikanischen Original-Fassung des Spiels, müssen für den deutschen Markt sämtliche Hakenkreuze und auch sonstige verfassungsfeindliche Symbole.
In einer Mitteilung erklärte der Publisher des Spiels:
“Obwohl es sich nicht um ein auffallendes Element handelt, das zudem im normalen Spiel allenfalls kurzfristig erkennbar sein kann, haben wir uns entschlossen, dieses Spiel sofort vom deutschen Markt zu nehmen.”
Inzwischen ist bekannt, dass es sich tatsächlich um ein übersehenes, kleines Hakenkreuz handelt, dass sich im Krankenhaus-Abschnitt des Spiels befindet. Es wurde bei der Lokalisierung übersehen und führte zu der vorsorglichem Verkaufsstopp von Wolfenstein.
Da in Deutschland die Verwendung von Nazisymbolen nur in anerkannten Kunstformen – Spiele sind hierzulande keine “offizielle” Kunst – oder wenn sie dem Zweck der staatsbürgerlichen Aufklärung dienen, erlaubt sind, kam es bereits bei anderen Spielen mit einem ähnlichen geschichtlichen Hintergrund derartige Rückrufaktionen und Beanstandungen.