Klage gegen Activision-Blizzard – Infinity Ward-Angestellte wollen Millionen
Lesezeit: 2 MinutenCall of Duty: Modern Warfare 2 hat seinem Publisher Activision-Blizzard die schwindelerregende Summe von über einer Milliarde US-Dollar eingebracht. Diesen Erfolg scheint das Unternehmen nicht wie geplant mit den Entwicklern beim krisengebeutelten Studio Infinity Ward geteilt zu haben. Und darum haben nun 38 ehemalige und noch beschäftigte Angestellte Klage gegen den Konzern eingereicht. Es geht um Bonuszahlungen in Höhe von bis zu 125 Millionen US-Dollar.
Den Angestellten, die sich in der “Infinity Ward Employee Group” zusammengeschlossen haben, werden von der Anwaltskanzlei Wyman & Issacs vertreten. Dort heißt es:
“Activision hat das meiste Geld zurückbehalten, um viele meiner Klienten zum Bleiben zu zwingen – einige gegen ihren Willen, so dass sie Modern Warfare 3 fertigestellen können.”
Bei der beschriebenen Summe, die zwischen 75 Millionen und 125 Millionen US-Dollar liegt, handelt es sich um sogenannte Royalties und Bonuszahlungen.
Inzwischen geht der Aderlass bei Infinity Ward weiter. Mittlerweile haben unbestätigten Berichten zufolge 25 Mitarbeiter das Studio verlassen. Da muss man sich die Frage stellen, ob derzeit bei Infinity Ward überhaupt noch von konzentrierter Arbeit an Call of Duty: Modern Warfare 3 gesprochen werden darf!? Auslöser der Misere war die Aufhebung der Arbeitsverträge der beiden Geschäftsführer des Studios durch Activision-Blizzard. Und auch dort gibt es noch jede Menge zu tun für die kalifornischen Gerichte. Die Ex-Bosse West & Zampella verklagen Activision-Blizzard auf 36 Millionen US-Dollar. Begründung auch hier: entgangene Bonuszahlungen. Außerdem steht noch ein weiterer Punkt zur Diskussion: Die Kontrolle über den Brand-Namen “Modern Warfare”. Laut Klageschrift von West & Zampella war ihnen die Kontrolle über diesen Brand zugesichert worden.
Obwohl Activision-Blizzard kurz und knapp reagierte und sagte, dass man die Forderungen für unrechtmäßig halte und man einem Gerichtsverfahren optimistisch entgegen sehe, bleibt ein fahler Nachgeschmack.
Und dann wäre da schließlich noch die Meldung, dass der CEO der Activision-Blizzard-Abteilung Activision Publishing zurückgetreten ist. Mike Griffith ist sein Name. Der Gute war erst im März zum Vize-Chairman von Activision-Blizzard ernannt worden. Nun hat er seinen Posten bei Activision Publishing an den Nagel gehängt und ist “nur noch” Vize-Chairman. Einen Zusammenhang mit der Infinity Ward-Geschichte kann man nicht ganz ausschließen, auch wenn er bisher rein spekulativ ist. Als Chef der Publishing-Abteilung fielen sowohl Infinity Ward, als auch die Call of Duty-Marke in sein Ressort.







