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Psychische Störungen, Darmkrankheiten – Machen Games krank?

von am 29. November 2009
 

Lesezeit: < 1 MinuteDie Vereinigten Staaten sind ja bekannt für ihre mehr oder weniger interessanten Klagen und Gerichtsverhandlungen. So bekam eine Frau Schmerzensgeld vom goldenen M, nachdem sie sich an ihrem Kaffee verbrüht hatte und Millionen von Dollar wurden von der Tabakindustrie an Menschen gezahlt, die durch Zigaretten an Lungenkrebs erkrankten.

Jetzt scheint sich ein neuer Feind der Gesundheit aufgetan zu haben: Die Gamingindustrie. So sieht das zumindest ein Mann namens Erik E. aus Kalifornien. Wie der Spiegel berichtet, versuchte Herr E. schon in mehreren Versuchen an das Geld der Gamingbranche zu kommen. Nachdem er erfolglos Sony wegen einem Rausschmiss aus dem Playstation Network, Microsoft wegen einer kaputten XBox und den daraus resultierenden psychischen Problemen und Nintendo wegen einem Update, das Drittanbieter Software blockte, verklagte, steht jetzt Activision-Blizzards World of Warcraft auf seiner Liste.

So soll das MMORPG bei ihm zu Depressionen, Panikattacken, Angststörungen und vor allem einer schweren Darmkrankheit geführt haben. Doch als wäre dies nicht genug, hat Erik E. sich auch noch ein paar prominente Zeugen ausgewählt, die seine Problematik untermauern sollen. So hofft er, dass ihn Winona Ryder und Martin Gore von Depeche Mode in seinem Fall unterstützen. Winona Ryder sei ja bekannt für ihre Störungen und die Texte der Lieder von Depeche Mode zeigten ja auch deutlich, dass bei Herrn Gore etwas nicht stimmen könne.

Jetzt ist es amtlich. Onlinespiele sind der Killer des zwischenmenschlichen Kontakts und des gesunden Stuhlgangs. Doch genug der Ironie. Mal wieder zeigt sich, dass es immer noch genug Menschen gibt, die vor nichts zurückschrecken, um sich lächerlich zu machen. Vielleicht hätte Erik etwas früher auf die Idee kommen sollen, dann hätte er sich Jack Thompson als Anwalt engagieren können. Es wäre ein wohl ein Traumduo gewesen, das die Branche erzittern lassen hätte.

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