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Activision vs. Infinity Ward – Entlassene Chefetage reicht Klage ein

von am 6. März 2010
 

Lesezeit: 2 MinutenMit Schlachten kennen sich Jason West und Steve Zampella eigentlich aus. Schließlich hat das Entwickler-Studio, das sie mitgegründet haben – Infinity Ward – die erfolgreiche Shooter-Reihe Call of Duty – zuletzt CoD: Modern Warfare 2 – hervorgebracht. Nachdem jetzt der Mutterkonzern Activision die Beiden wegen “Insubordination” und “Vertragsbruch” geschasst hat, feuern diese zurück und klagen die Kontrolle über das Modern Warfare-Franchise ein.

Wie wir bereits berichteten ist Activision derzeit nicht besonders gut auf die beiden entlassenen Studiochefs Jason West und Vince Zampella zu sprechen. Eine regelrechte Schlammschlacht wird da vom Zaun gebrochen. Allem Anschein nach will Activision Beweise dafür gefunden haben, dass West und Zampella in sehr weit fortgeschrittenen Gesprächen mit anderen Publishern steckten. Im Grunde geht es also um “Fahnenflucht”. Das Brisante daran ist nicht mal, dass die Beiden offensichtlich zu einem neuen Arbeitgeber wechseln wollten, sondern dass sie die Marke Call of Duty gleich mitnehmen wollten.

Beweise für diese Behauptungen bleibt Activision derzeit schuldig. Laut offiziellem Statement sei man noch auf der Suche nach Dokumenten, die die Anschuldigungen untermauern können.

Fakt ist, dass der auslösende Zankapfel ein von Activision gefordertes Call of Duty: Modern Warfare 3 gewesen ist. Zampella und West wollten anstelle eines dritten Teils der relativ jungen Marke Modern Warfare, lieber ein neues Franchise etablieren.
Zampella, West und andere Infinity Ward-Mitarbeiter hatten sich damals vom Medal of Honor: Allied Assault-Entwickler 2015 losgelöst, um der Fortsetzungspolitik von Publisher Electronic Arts zu entgehen, die quasi jährliche Sequels des Spiels vorsahen.

West und Zampella haben nun verlauten lassen, dass sie über ihre Vertragsauflösung schockiert sind und dass sie der Meinung sind, dass man eigentlich nicht erst klagen müsse, um für geleistete Arbeit bezahlt zu werden. Aber das ist nur ein Teil der Forderung, die nun von den Anwälten der Beiden bestätigt wurden.

Die Klageschrift gegen Publisher Activision umfasst nicht nur ausstehende Zahlungen, sondern auch die Kontrolle über die Marke Modern Warfare. Die nämlich war West & Zampella zugesichert worden, als Activision Ende 2003 das Studio Infinity Ward komplett aufkaufte, nachdem es bereits bei Firmen-Gründung mit 30% beteiligt war.

Das hätte natürlich ziemlich drastische Konsequenzen für Activision, besonders da nach dem neuerlichen Erfolg von Modern Warfare 2, die Pläne für den Ausbau der Marke Call of Duty noch ambitionierter sind.

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