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Infinity Ward-Chef von Activision gefeuert – Quo vadis Call of Duty?

von am 3. März 2010
 

Lesezeit: 2 MinutenDass Chefsessel nicht immer am Hintern des Chefs kleben müssen, beweist nun Activision ziemlich deutlich. Jason West, Präsident der Spieleschmiede Infinity Ward – zuletzt verantwortlich für Call of Duty: Modern Warfare 2 – ist nicht länger mehr dort beschäftigt und musste seinen Sitz als räumen. Auch der CEO Vince Zampella scheint von Activision entlassen worden zu sein. Was hat es mit diesen Kündigungen auf sich und wie sehen die Pläne für die Call of Duty-Reihe aus?

Es mehrten sich in den vergangenen Tagen die Berichte, dass Jason West und Vince Zampella angeblich zu einem Meeting mit Activision-Vertretern geladen waren und sie seitdem nicht mehr von ihren Angestellten gesehen wurden. Zeitgleich hätte die Security die Räumlichkeiten bei Infinity Ward aufgesucht. Das Verhältnis zwischen Infinity Ward und Activision wurde zu diesem Zeitpunkt als “angespannt” bezeichnet, die Stimmung in den Büros des Entwicklers wurde von namentlich nicht bekannten Personen als “zum ausflippen und konfus” beschrieben.

Mittlerweile beweisen Jason Wests und Vince Zampellas LinkedIn-Profile, dass sie nicht länger bei Infinity Ward beschäftigt sind und auch Activision selbst macht kein Geheimnis mehr aus der Entlassung der beiden Männer. In einem offiziellen Bericht ist unter anderem von “Vertragsbruch und Insubordination von zwei hochrangigen Angestellten bei Infinity Ward” zu lesen. Activision hat inzwischen bestätigt, dass West und Zampella entlassen wurden und Steve Pearce (Activision Publishing CTO) und Steve Ackrick (Activision Publishing Head of Production) als vorläufige Nachfolger eingesetzt.

Natürlich machen sich Fans der Call of Duty-Reihe nun Gedanken über die Zukunft der Marke.
Aber auch dazu hat Activision einige Überraschungen im Ärmel. Zentraler Dreh- und Angelpunkt der Call of Duty-Marke wird auch in Zukunft Infinity Ward sein, das derzeit an den beiden Download-Paketen für Call of Duty: Modern Warfare 2 arbeitet.
Bereits Ende dieses Jahres wird dann Call of Duty 7 (inoffizieller Name) von Entwickler Treyarch (zuletzt Call of Duty: World at War) auf den Markt kommen.

Und für das Jahr 2011 gibt es derzeit ziemlich widersprüchliche Aussagen.
Zum einen heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung, dass es ein Action-Adventure – also keinen Ego-Shooter – unter der Flagge von Call of Duty geben wird. Entstehen soll dieses Spiel im neugegründeten Studio Sledgehammer Games. Allerdings liest sich das in einem internen Memo, das zeitgleich an die Angestellten verschickt wurde, ein klein wenig anders.

Dort heißt es nämlich, dass es sich bei dem 2011 erscheinenden Spiel nicht um das Action-Adventure von Slegdehammer Games handelt. Dieses Projekt wäre etwas völlig anderes. Wahrscheinlicher ist daher, dass wir 2011 eine CoD-Neu-Entwicklung aus dem Hause Infinity Ward handeln wird.

Soviel Verwirrung! Activision plant zweifellos Call of Duty zu einer der wichtigsten Marken im Spielesektor zu machen. Warum West und Zampella, die enormen Einfluss auf die letzten – und auch sehr erfolgreichen – Entwicklungen hatten den Hut ziehen mussten, bleibt wohl ein Geheimnis. Am kommerziellen Erfolg der Spiele kann es jedenfalls nicht gelegen haben.

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