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Händler der Karibik – Port Royale 4 auf der gamescom 2019

von am 31. August 2019
 

Lesezeit: 2 MinutenSieben lange Jahre mussten Fans der Wirtschafts-Simulation ohne frischen Wind in den Segeln durch die Gegend treiben. Damit ist jetzt Schluss. Denn bei der Opening Night der gamescom 2019 wurde mittels einer metaphorischen Flaschenpost, in Form eines Trailers, Aufwind seitens Kalypso Media versprochen. Was sich genau hinter Port Royale 4 versteckt und wann man mit dem Ende der Flaute rechnen kann, erfahrt ihr hier.

Vier Nationen, vier Kampagnen

Wer sich in die Gewässer der Karibik um 1600 wagen will, muss sich erst eine der vier verfügbaren Kolonien aussuchen. Zur Wahl stehen die Engländer, die Franzosen, die Spanier und auch die Niederländer. Jede Nation kommt mit ihren eigenen Fähigkeiten und Technologie-Bäumen, die man während des Spiels hochleveln kann. Dazu gesellt sich auch eine Auswahl an Helden, welche ihrerseits Vor- aber auch Nachteile ins Spielgeschehen bringen. So kann sich ein Charakter vielleicht besonders gut im Seekampf schlagen, büßt dafür aber in Sachen Städtebau etwas ein.

Du, der Baumeister

Das wohl eindrücklichste Feature von Port Royale 4 ist der neu konzipierte Städtebau. So wird es wohl bestraft, sollte man versuchen, gewisse Gebiete zu Monokulturen für beispielsweise Getreide zu machen. Jedes platzierte Gebäude nimmt, wie auch im realen Leben, gewissen Einfluss auf seine Umgebung. So sind jene Bevölkerungsgruppen, welche angrenzend an Kirchen wohnen, latent fröhlicher. Gleiches gilt selbstverständlich auch für nah gelegene Wirtshäuser. Versteht sich. Andere Gebäude-Kombis können derweil auch negativen Einfluss haben. All’ dies’ geschieht auf einem Spielplan, der innovativer Weise in Sechsecke unterteilt ist. Interessant hierbei ist, dass die Städte nur eine gewisse Größe erreichen können, ergo keine Supermetropole entstehen kann, welche sich über eine komplette Insel erstreckt. Zugegeben: wäre vielleicht lustig, aber für die Epoche auch sehr unrealistisch.

Als Randnotiz zu den Inseln sei übrigens angemerkt, dass uns heiß versichert wurde, dass die gesamte Karte auf akkuraten Satellitenbildern basiert. Also keine ungenauen Inselformen oder -größen. Ein weiterer Schritt in Sachen Immersion.

Einfach treiben lassen?

Handel ist in Port Royale einfach nicht wegzudenken. Damit einher gehen dann halt auch die Handelsrouten, welche sich in diesem neuen Teil vom Spieler selbst festlegen lassen. Und das immer auch unter Einbezug von verschiedenen Meeresströmungen und Winde. Diese bleiben während des ganzen Spielerlebnisses gleich, damit nicht ein konstantes Micromanaging-Desaster kreiert wird, wenn sich die optimale Handelsroute verschiebt. Während man die Seerouten koordiniert, fällt dann ebenfalls auf, dass es keine gesonderte See- und Stadtansicht gibt, sondern beides zusammen in einer Karte vorhanden ist, was meiner Meinung nach sehr gut gelungen ist.

Runden auf hoher See

Mit Port Royale 4 hat sich Gaming Minds dazu entschieden, die Seeschlacht-Mechanik zu einer Runden-basierten Angelegenheit umzubauen, während der Rest des Spiels in Echtzeit stattfindet. Was vielleicht ein wenig abschreckend tönt, sieht in der Praxis dann doch angenehm übersichtlich und auch um einiges taktischer aus, als man vielleicht meinen würde. Zumal auf diesem Wege auch mehr Zeit zum Denken und optimalen Ausspielen der verschiedenen Boni, die man durch die gewählte Nation und verschiedene Kapitäne erlangt, bleibt.

Alles in allem sei wohl gesagt, dass Port Royale 4 bereits jetzt sehr vielversprechend aussieht und bis zum angedachten Release im dritten Quartal von 2020 vermutlich noch einen hübschen letzten Schliff verpasst bekommt. Bis dahin heißt es wohl, wieder den alten Piratenslang auswendig lernen und ein paar Fässer Rum neben den Rechner stellen. Oder eben auch neben die PlayStation 4, die Xbox One und sogar die Nintendo Switch. Für letztere kommt es allerdings ein klein wenig später auf den Markt.

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