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Green Hell – Ein überraschender Ersteindruck von der gamescom 2019

von am 12. September 2019
 

Lesezeit: 3 MinutenManchmal gibt es im Rahmen der gamescom Termine, die sagen einem im Vorfeld nicht viel. Und manchmal gibt es auch Termine, da ist man auf ein Spiel gebucht und landet bei einer ganz anderen Präsentation. So ein Termin war für mich dieses Jahr Green Hell, ein Survival-Game vom polnischen Studio Creepy Jar.

Ich landete also in einem dieser Präsentation-Räume mit einem völlig umgedrehten Verhältnis. Hier saß nicht ein Entwickler und sprach vor drei oder mehr Pressevertretern, sondern hier saßen ein PR-Mensch und zwei Entwickler, die darauf brannten, mir etwas über ihr Studio und ihr Spiel zu erzählen. Creepy Jar wurde 2015 von ehemaligen Techland-Angestellten gegründet, die unter anderem an Dying Light, Dying Light: The Following, Dead Island, Dead Island: Riptide und Call of Juarez: The Cartel gearbeitet hatten. Inzwischen ist das Team auf über zwölf Köpfe angewachsen und hat sich folgendes Motto auf die Startseite der Studio-Homepage geschrieben:

“Fear awakens your primal instincts and makes you fight for your survival with all your might. These are the themes that resonate with us, this is the setting we’ll transport you to.”

Auf in die grüne Hölle

Das Schöne an solchen Überraschungsterminen ist, dass man nicht schon mit einem Trailer, einer Kritik oder Reviews aus der Early-Access-Phase vorbelastet ist. Die Präsentation drehte sich im Kern um die Version 1.0 mit der das Spiel inzwischen die Early-Access-Phase verlassen hat. Diese Version hat nun den Story-Modus ins Spiel gebracht, der dem Survival-Game eine schicke Rahmenhandlung gibt.

Habt ihr gerade Survival-Game gelesen?
Jawoll!

Das Creepy Jar-Team schickt euch mit Green Hell in das Amazonas-Gebiet. Dorthin begleitet ihr nämlich eure Frau, die als Antropologin Kontakt zu Eingeborenenstämmen herstellen soll. Natürlich geht etwas schief und aus dem Forschungstrip wird ein Höllentrip. Denn eure Frau verschwindet spurlos und ihr seid – von jetzt auf gleich – völlig allein im Dschungel. Und der ist verdammt groß und alles andere als ungefährlich. Um die Situation noch ein wenig dramatischer zu machen, müsst ihr euch mit bloßen Händen gegen wilde Tiere und tropische Krankheiten wehren, müsst euer Überleben sichern, Wunden versorgen und entdecken und craften, was das Zeug hält.

Ich konnte in den 45 Minuten der Präsentation eine ganze Menge an Beispielen für das Sammeln von natürlichen Ressourcen sehen und war erstaunt, als ich einen Blick in das “Handbuch” werfen konnte, in dem – unterteilt in jede Menge verschiedene Kategorien – sehr viele Crafting-Anleitungen verzeichnet waren. Vom einfachen Holzspeer, bis hin zum Schmelzofen für die Metallverarbeitung.

Die Spielwelt

…erinnert mit ihrer Atmosphäre an die guten alten Far Cry-Dschungel-Zeiten. Photogrammetrie und eine wirklich glaubhafte Physik der Dinge erzeugen ein sehr realistisches Bild von Sekunde Eins an. Dieses Open-World-Game wird von einem 14-köpfigen Team mit viel Liebe zum Detail gebaut und Green Hell, das auf der Unity-Engine basiert, muss sich vor nichts und niemandem verstecken. Gerade Flora und Fauna, sowie die gesamte Gestaltung der Umgebung wirken real und lebendig.

Wie fühlen sie sich?

Ein besonderes Feature des Spiels ist zweifellos die mentale Komponente. Denn in einer fremden und nicht ungefährlichen Umgebung, am Hungertuch-nagend, völlig auf sich allein gestellt zu sein, hat natürlich Auswirkungen auf die Psyche. Und wer diesen Punkt ins Spiel einbringt, der macht das mit der selben Akribie, wie beim Aufbau einer Tierfalle. Darum wundert es nicht, dass das Wetter nicht nur Auswirkungen auf die Landschaft hat, sondern auch euren Gemütszustand beeinflusst.

Selbiges gilt für die jeweilige Situation in der ihr euch befindet! Adrenalin, Endorphin und Melatonin sind im Amazonas eure ständigen – aber natürlich unsichtbaren – Begleiter. Und schließlich muss sich der Spieler nicht nur den eigenen Ängsten – nein, das spoilere ich jetzt nicht – und der Einsamkeit stellen, sondern auch immer noch die eigene Frau wiederfinden, die irgendwo im Amazonas verschollen ist. Lebt sie überhaupt noch? Und warum wird man im Spiel Ayahuasca probieren können?

Zeit für einen Trailer:





Ich muss jetzt dringend meinen Rechner aufwerten, denn auf Green Hell habe ich tatsächlich richtig böse Bock!

Für mehr Infos zum Spiel: Green Hell auf Steam

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