Lesezeit: 4 MinutenPubisher und Entwickler Frostkeep Studios veröffentlichte am 31.07.2018 das MMO-Moba Hybrid Game als Early Access innerhalb der Alpha. Zur gamescom durften wir uns mit den Entwicklern persönlich unterhalten und haben von den vielen Neuerungen erfahren, die das Spiel nach seinem kürzlichen Absturz auf Twitch wieder neu aufleben lässt.
Vorab über Rend
Trotz seines Alpha-Status wirkt es wie ein bereits fertiges Spiel. Hier und da ist zwar noch der ein oder andere Bug, jedoch muss man bedenken, dass Frostkeep nicht lange fackelt und sich zügig um Nachbesserungen kümmert. Durch die hochwertige Grafik, das innovative Gameplay, sowie die stabilen Offical-Server, bietet Rend langfristig Spaß, ohne Angst vor technischen Problemen, wie es so oft bei kompetitiven Early Access-Spielen der Fall ist. Rend bietet zurzeit zwei verschiedene Server-Modelle. Der PVE-Modus legt seinen Fokus eher auf das Craften und Bauen, wobei hingegen der PVP-Modus auf den Fraktionskrieg abzielt. Zum Landinneren steigert sich nach und nach die Stärke der Gegner, bis hin zum “Zentralen Weltenbaum”, der zum einen als Abgrenzung der drei Fraktionen, aber auch der Anzeige des aktuellen Seelenenergiestandes dient. Die sechs verschiedenen Biome sind fest auf der Karte hinterlegt, sodass in jeder Runde alle Fraktionen die gleichen Bedingungen haben. Um das Gleichgewicht zwischen den Fraktionen zu erhalten, können nur 20 Spieler pro Fraktion auf einem Server online sein.
Gemeinsam ein Ziel erreichen
Ziel von Rend ist es, grob gesagt, Seelenenergie zu sammeln und diese in seiner Basis abzugeben. Der Weltenbaum in der Mitte der Map zeigt mit seiner Gravur an, wie viele Punkte noch bis zum Ende der Runde fehlen. Die benötigten Seelen können, je nach Server-Modell, unterschiedlich gesammelt werden. Wer zuerst das Punktecap erreicht hat, löst Ragnarök aus und darf mit den Göttern feiern, trinken und seine erhaltenen Spieler-Account-Skillpunkte verteilen. Die gegnerischen, geschlagenen Fraktionen dagegen, dürfen es sich in Helheim gemütlich machen und bekommen so gut wie keine Vorteile für die nächste Runde.
Ein Zyklus, ein Leben, eine Runde
Zu aller erst solltet Ihr Euch eine der drei Fraktionen, die sich lediglich in der Farbe unterscheiden, anschließen. Wie in vielen Sandbox-Games spawnt Ihr nackt und mit leerem Rucksack in der Wildnis. Wenige Meter von Euch entfernt findet Ihr allerdings Euren Hauptstützpunk. Der Obelisk in der Mitte, sowie die Gebäude drumherum, ist der zentrale Knotenpunkt Eurer Fraktion. Hier baut die Gemeinschaft zusammen eine uneinnehmbare Festung, gespickt mit Fallen und anderen Verteidigungsvorrichtungen. Je nach Servermodell verschwindet ein mal in der Woche die schützende Barriere um Euren Hauptposten oder ist gar nicht erst vorhanden. Durch das Ranschaffen von Ressourcen sowie das Craften weiterer Gegenstände bekommt Ihr Erfahrungspunkte für Euren Avatar- und Fertigkeits-Level. Ab und an erhalten Ihr zudem Tokens für die Erforschung weiterer Fähigkeiten und Craft Rezepte für die gesamte Fraktion. Möglichst früh solltet Ihr auch zwei der vier verfügbaren Klassen wählen, da sie Euch sowohl passive als auch aktive Fähigkeiten ermöglichen. Sobald das Fort errichtet und sicher ist, könnt Ihr die Karte erkunden, Außenposten erschaffen, tierische Begleiter zähmen, die als Verbündete und Mounts eingesetzt werden können, sowie die gegnerische Fraktion angreifen. Eine Runde oder auch Zyklus dauert für gewöhnlich vier bis sechs Wochen.
PvP und Verrat in den eigenen Reihen
Schnell merkt man, dass Frostkeep sich nicht auf seinen Lorbeeren des Erfolgs ausruht und viele gut durchdachte Ideen vorzuweisen hat. So wird es in naher Zukunft einen erweiterten PvP Modus geben, in dem sich die spielentscheidende Seelenenergie nur durch das Töten anderer Spieler, der verfeindeten Fraktion erwerben lässt. Je länger ein Spieler überlebt, desto mehr Seelenenergie droppt er. Auch interessant ist das implementieren der pro Server einmalig vorhandenen Artefakt Waffen und Rüstungen. Da getötete Spieler gelootet werden können, wird eine stetige Jagt nach den Besitzern dieser Items erwartet. Sollte auf einem Server auch Friendly Fire aktiviert sein, dürfen wir uns auf spannende Szenen des Verrats in den eigenen Reihen ala Afro Samurai oder Game of Thrones freuen. Auch durch den geplanten Jahreszeitenwechsel, alle drei Tage, haben wir uns auf der gamescom begeistern können.
Mehr Focus auf Strategie
Wirklich spannend ist jedoch, die Eröffnung des Raids Nidavellir. Unter dem Weltenbaum, an dem alle drei Fraktionsgebiete zusammenlaufen ist der Eingang zu den Raid geplant. Neben starken, neuen Monstern finden sich hier auch wertvolle und seltene Ressourcen. Ob diese Gebiete instanziert sind, ist noch nicht klar. Jedoch in einem Spiel wie Rend eher abwegig, da es die Spannung drücken würde. Laut Frostkeep wird der Weltenbaum ein elementar wichtiger Knotenpunkt in Sachen Strategie sein und hart umkämpft werden.
Fazit
Schon zum Start von Rend wuchs die Community stetig an, fand jedoch durch fehlende Spielerschaft ein abruptes Ende. Durch die angekündigten Neuerungen, ist ein erneutes Aufleben des Hypes sehr wahrscheinlich, da Rend viele beliebte Segmente aus dem MMO und MOBA Bereich in einem Spiel vereint.