Lesezeit: 4 MinutenTag 7 der 30 Days of Video Game Challenge widmet sich unseren liebsten Videospielpaaren. Nennt uns doch auch eure Antworten auf diese Frage in den Kommentaren. Hier findet ihr alle Beiträge zur Challenge.
Daniel: Monkey & Trip (Enslaved: Odyssey to the West)
Das Spiel Enslaved: Odyssey to the West aus dem Hause Ninja Theory basiert auf der Geschichte Die Reise nach Westen von Wu Cheng’en, was wiederum eine der bekanntesten chinesischen Erzählungen überhaupt ist. Der riesige, kräftige und kognitiv etwas einfacher gestrickte Monkey und die zierliche, clevere Trip ergänzen sich im postapokalyptischen Spiel so perfekt, dass sie zu einer unzertrennlichen Einheit werden. Selten hat sich ein Duo so charmant homogen angefühlt. Ich kriege direkt wieder Lust das Spiel mal wieder hervorzukramen… Wenn ich mich nur daran erinnern könnte, an wen ich das verliehen habe…
André: Okabe und Kurisu (Steins;Gate)
Da ich eher selten Games mit Lovestory spiele, war das hier etwas schwieriger für mich. Klar, ich hätte einfach Mario&Peach, Zelda&Link oder sogar Sora&Kairi nehmen können, aber das war mir alles irgendwie zu langweilig. Stattdessen nehm ich das True-Route-Paar aus meiner Lieblings-Visual-Novel Steins;Gate. Generell bin ich ja ein Freund von Tsunderes in jp. Medien (ツンデレ vom jp. ツンツン (Tsuntsun – “schlecht gelaunt”, “griesgrämig”) und デレデレ (Deredere – “flirtend”, “verliebt”)), sprich Frauen, die nach außen hin eher mies gelaunt sind, aber nach innen total verliebt. Makise Kurisu, aus Steins;Gate ist ein Paradebeispiel einer Tsundere, weshalb ich ihre Beziehung zu Okabe so sehr liebe. Wenn sie mit anderen abhängen, können sie sich auf den Tod nicht ausstehen, aber kaum sind sie Mal allein, werden sie schnell lovey-dovey.
Sophia: Fran und Balthier (Final Fantasy XII)
Ein Paar muss ja kein Liebespaar bedeuten. Ein Paar, bei dem es nicht so offensichtlich ist, was sie nun genau sind, sind Fran und Balthier aus Final Fantasy XII. Aber eins ist definitiv sicher: sie sind ein perfekt eingespieltes Team. Und das gefällt mir sehr. Keiner der beiden nervt, keiner ist unbedingt abhängig voneinander, es gibt keine unnötigen Konflikte. Vielleicht wünschte ich mir, dass sie ein Liebespaar seien.
Henrik: Mein Avatar + X (Beliebig)
Ein bestes Videospielpaar gab es für mich nie. Klar, es gibt da sicherlich so ein paar Kandidaten, aber letztlich waren die digitalen Liebschaften für mich immer nur Beiwerk. Ohnehin entsprangen die meisten dieser Liebschaften aus Konstellationen, die bereits von Beginn an gesetzt waren. Viel interessanter fand ich, wenn ich die Wahl hatte, ob ich etwas für einen anderen Charakter riskieren möchte und nicht zwangsweise, passend zum Abspann, meine Prinzessin in den Armen hielt.
Lu: Boss und Johnny Gat (Saints Row The Third/ Saints Row 4)
Okay, ich gebe zu, dass ich hier ein bisschen schummeln muss. Aber der Boss (der spielbare Charakter) und Johnny Gat aus Saints Row finden sich gegenseitig so unfassbar super, dass sie eigentlich zusammen sein MÜSSEN! Und das denke nicht nur ich, das denkt das ganze Internet. Eigentlich wollte ich hier nämlich einige Zitate der beiden unterbringen. Die gesamten Spiele über loben sie sich gegenseitig in den höchsten Tönen, egal ob der jeweils andere überhaupt anwesend ist. Eigentlich erzählen sie jedem nur davon, wie toll sie den anderen finden.
Das Problem ist, dass ich keines dieser Zitate finden kann, da ich bei jeder Googlesuche nur seitenweise Fanfiction über die beiden finden kann. Da die Spiele über die Charaktererstellung erlauben, das Geschlecht des Boss selbst festzulegen, gibt es das Ganze auch noch in allen Varianten. Johnny Gat liebt im Internet also sowohl den männlichen, als auch den weiblichen und offensichtlich auch einen geschlechtslosen Boss.
Scheinbar sind die Spiele der einzige Ort, wo diese Liebe noch nicht öffentlich gemacht wurde.
Amor: Jackie Estacado und Jenny Romano (The Darkness)
Jackie Estacado und Jenny Romano aus The Darkness, keine Frage. Die beiden kommen einem „echten“ Liebespaar noch am nächsten. Unabhängig von der ganzen Mafia-Tentakel-Hölle-Story trifft einen das Schicksal der beiden auf eine Art und Weise wie es kein anderes Spiel vorher und nachher geschafft hat. Die gemeinsame Geschichte ist herzergreifend, die Liebe glaubwürdig und die nicht ganz freiwillige Trennung erschütternd. Romeo und Julia mit Tentakeln halt.
Miene: Zack und Aeris (Crisis Core: Final Fantasy VII)
Eigentlich hätte ich hier auch Zelda und Link, oder Sora und Kairi nehmen können, aber das findet André langweilig. Und obwohl ich im Hauptspiel Final Fantasy VII Verfechterin des Cloud und Aeris Fanclubs bin, hab ich mich für Zack und Aeris aus dem Prequel Crisis Core entschieden. Auch wenn ihre Geschichte ein tragisches Ende findet, ist es immernoch sehr schön im Spielverlauf zu sehen, wie sie sich kennen und mögen lernen. Als Zack ihr die rosa Schleife schenkt, und einem bewusst wird, dass sie sie viele Jahre später immernoch im Haar hat und dazu ein rosa Kleid trägt, weil er fand dass ihr die Farbe steht. Oder er versucht sich zwischen seinen Soldier-Missionen Zeit für sie zu finden, und mit ihr einen kleinen Blumen-Verkaufsstand aufmacht, nur um Zeit mit ihr zu verbringen. Und es bricht mir vielleicht ein bisschen das Herz, dass Aeris jahrelang auf Zacks Rückkehr gewartet und ihm jeden Tag einen Brief geschrieben hat, die ihn nie erreicht haben. Es ist sicherlich ein leicht kitschiges aber auch sehr tragisches Liebespaar, das sich seinen Platz zu diesem Tag aber verdient hat.
Chucky: Squall und Rinoa (Final Fantasy VIII)
Ist es kitschig? Ja. Ist es hier und da ein wenig an den Haaren herbeigezogen? Definitiv. Und trotzdem haben Squall und Rinoa irgendetwas an sich, das ich nicht benennen kann. Ein Faktor ist auf jeden Fall der sowieso schon sehr romantische Grundtonus des Spiels. Es wirkt alles wie ein riesiges Märchen von Hexen, Schutzgeistern und – wie Lu so schön sagt – “fliegenden Unis”. Rinoa, die Hexe und Squall, ihr Hexenritter. Viel schnulziger kann es kaum werden, aber aus irgendeinem Grund hat mich das nicht abgestoßen. Vielleicht weil es einige indirekte Bezüge auf Shakespeares Romeo und Julia nimmt. Vielleicht, weil das Spiel so unglaublich viel Platz für Theorien lässt, oder vielleicht auch einfach nur, weil die Tanzszene auf CD 1 so unglaublich schön ist.
Henne: Hype und Prinzessin Viola (Hype: The Time Quest)
Ich wette nen Cheeseburger, dass niemandem diese Namen etwas sagen werden. Eigentlich mach ich ja Paare, wo beide Partner eine richtige Persönlichkeit haben und nicht jemand Held is und der andere Part gerettet werden muss. Aber Hype, der sich auf die Reise macht, um Prinzessin Viola und die gesamte Welt zu retten…der hat diese Prinzessin verdient und sie hat ihn verdient. Was nämlich eben keiner weiß…Hype ist ein Playmobil-Ritter. Und er reist durch die Zeit. In einer Playmobilwelt. Und reitet auf einem Drachen durch den Himmel. Einem Playmobil-Drachen. Ein kleines Plastikmännchen, nimmt so viel Stress auf sich, obwohl das reine Lagern in erhöhter Raumtemperatur ihn schon komplett vernichtet. DAS ist ein wahrer Held. Go Hype!