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Dishonored: Zersplittert – Spannender Tie-in für alle Fans

von am 12. April 2017
 

Lesezeit: 2 MinutenNachdem ich vergangenes Jahr in Dishonored 2 die Straßen von Karnaca unsicher gemacht und die Ehre von Emily Kaldwin wieder hergestellt hab, wollte ich das Universum nicht schon wieder verlassen. Immerhin gibt es doch noch so vieles, was ich von Emily, Corvo und der Welt nicht weißt. Glücklicherweise kam Panini mit einem offiziellen Tie-in-Roman um die Ecke, der genau diesen Hunger stillen sollte. Doch taugt der Roman überhaupt etwas oder zersplittern die Ambitionen?

Dishonored: Zersplittert setzt rund ein Jahr vor den Ereignissen von Dishonored 2 ein. Emily Kaldwin ist die Kaiserin der Inseln und hat als solche alle Hände voll zu tun. Aber nicht etwa nur mit Regieren und Verwalten, sondern auch mit heimlichen Ausflügen bei Nacht. Durch das ausgezeichnete Training, das sie von dem kaiserlichen Schutzherrn und Meisterspion Corvo Attano bekommen hat, hält es die junge Kaiserin selten im Dunwall Tower. Auf einem ihrer nächtlichen Streifzüge bekommt sie mit, wie eine Gruppe vermummter Gestalten auf einem alten Friedhof Gräber plündert. Doch bevor sie einschreiten kann, wird sie fast von jemandem entdeckt und zieht sich zurück. Ein paar Tage später findet Emily jedoch heraus, dass es nicht nur einfache Grabräuber waren, sondern eine Gruppe, die sie nur zu gut kennt: Die Walfänger, jene Assassinengruppe, die ihre Mutter Jessamine umgebracht haben. Warum sind sie zurück? Was sind ihre Ziele? Und viel wichtiger: Wie können sie aufgehalten werden?

Das Spannende an Dishonored: Zersplittert ist nicht nur die Geschichte an sich, sondern auch, wie sie erzählt wird. Anstatt sich nur auf die Sicht von Emily zu konzentrieren, wechselt die Perspektive mehrfach. Mal ist es Emily, die der Leser beobachtet, dann Corvo und im nächsten Moment beispielsweise Galia Fleet, die neue Anführerin der Walfänger. Jeder Charakter ist dabei völlig anders und verfolgt ganz andere Ziele, was es umso spannender macht, wenn die Handlungsstränge schließlich zusammenlaufen. Darüber hinaus gibt es für Fans der Spiele an jeder Ecke ein paar nette Anekdoten und Anspielungen. Beispielsweise wenn über den Maskenball der Boyles gesprochen wird und Corvo meinte, dass er einmal da war “es aber nicht so lief, wie erwartet”. Spieler des ersten Teils werden sich da sofort an die Mission auf dem Maskenball erinnern, die hier angedeutet wird. Weiterhin gibt es auch vor jedem Kapitel ein paar Zeilen aus Aufzeichnungen oder Büchern der Dishonored-Welt, die euch zusätzliches Hintergrundwissen über den kaiserlichen Meisterspion oder andere Dinge vermitteln.

Natürlich gibt es noch einen größeren Handlungsrahmen, als nur die Rückkehr der Walfänger. Ein mysteriöser Mann, gekleidet in die Winterkleidung Tyvias scheint im Schatten alle Fäden in den Händen zu halten. Wer er ist und was er für Beweggründe hat, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Was ich allerdings sagen kann, ist, dass er ein sehr interessanter Gegenspieler ist und mich hoffen lässt, dass wir auch auf der Konsole irgendwann Mal in die verschneiten Nordländer der Inseln kommen.

Mit 395 Seiten haben wir hier einen Roman von mittlerer Länge, der alles erzählt, was er erzählen will, ohne dabei langatmig zu wirken. Als Fan der Serie hab ich mich durch das Buch gefressen und hoffe, dass Bethesda bald einen Story-DLC zu Dishonored 2 liefert oder noch ein weiteres Buch erscheint. Wer keine Bezugspunkte zur Serie hat, wird hier womöglich weniger Spaß haben.

Dishonored: Zersplittert erschien am 14. November 2016 bei Panini und ist für 14.90 Euro erhältich.
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