Reviews
1Kommentar

World of Warcraft: Legion – Die Brennende Legion ist zurück!

von am 23. September 2016
DETAILS
 
Editor Rating
 
GAMEPLAY
10

 
GRAFIK
10

 
SINGLEPLAYER
10

 
MULTIPLAYER
10

 
SOUND
10

Gesamt-Wertung
10

Hover To Rate
User Rating
 
GAMEPLAY

 
GRAFIK

 
SINGLEPLAYER

 
MULTIPLAYER

 
SOUND

User-Wertung

You have rated this

 

Lesezeit: 4 MinutenEnde August war es wieder soweit. Mit World of Warcraft: Legion erschien die aktuelle Erweiterung des weltweit erfolgreichsten MMORPG. Nach längerer Abstinenz wagte ich mich noch einmal in die Welt von Azeroth, denn die Brennende Legion ist zurück und die Bedrohung ist ernster als je zuvor. Ob World of Warcraft allerdings nach all den Jahren noch immer begeistern kann, das erfahrt ihr hier.

Neues Höchstlevel, neue Gebiete und eine neue Klasse

Fans von World of Warcraft wissen natürlich was sie von einer neuen Erweiterung erwarten dürfen und daher gehören neue Gebiete und ein neues Höchstlevel noch eher zu den klassischen Merkmalen der aktuellen Erweiterung. Während ihr bei der Ersterscheinung von World of Warcraft euch noch mit sechzig Leveln begnügen musstet, erreicht ihr heute, mehr als zehn Jahre später, die Höchstgrenze auf Level 110. Damit einhergehend werden die Zerbrochenen Inseln als neues Questgebiet vorgestellt. Damit ist dem Ganzen aber noch nicht zu genüge getan, denn neben neuen Gebieten und einer Anhebung des Höchstlevels erhaltet ihr mit dem Dämonenjäger noch eine weitere spielbare Klasse. Als einer von Illidians Elitesoldaten könnt ihr euch als klingenschwingender Dämonenkiller behaupten und den Dämonenjäger entweder als Tank oder Damage Dealer spezialisieren. Mobilität, Finesse und erbarmungslose Angriffe zeichnen diesen Dämonenkiller aus, der sich auch hinsichtlich seiner Hintergrundgeschichte problemlos in das Universum von World of Warcraft einfügt.

World of Warcraft: Legion Cinematic-Trailer (DE)

Die Brennende Legion ist wieder da

Storytechnisch knüpft die Erweiterung nahezu nahtlos an die Ereignisse aus Warlords of Draenor an. Die Eiserne Horde wurde besiegt und zusammen mit den Helden Azeroths hat Erzmagier Khadgar den Hexenmeister Gul‘ Dan vertrieben. Dass ihr damit noch nicht das letzte Mal von Gul‘ Dan gehört habt war allerdings zu erwarten. Erneut hat Gul‘ Dan es mittels dämonischer Unterstützung geschafft ein Portal nach Azeroth zu öffnen und eine enorme Invasionsarmee der Brennenden Legion strömt ungehindert in die kriegsgeplagte Welt und Heimat eurer Helden. Die “Zerbrochenen Inseln” und das “Grab von Sargeras” stehen in dieser Erweiterung im Zentrum der Handlung und nehmen eure Charaktere mit auf eine Reise, die in dieser Qualität noch von keiner der bisher erschienenen Erweiterungen abgeliefert wurde. Nahezu jede Quest ist vertont und die Zeiten von “Schlagt mal 50 Wildschweine tot, ich brauch’ ihre Schnauzen” sind endgültig vorbei. World of Warcraft: Legion setzt sich selbst die Messlatte sehr hoch und dank solcher Features, wie dem skalierenden Zonenlevel, könnt ihr selbst entscheiden in welchen Gebieten ihr euer Höchstlevel erspielen wollt.

Generalüberholung zahlreicher Gameplay-Elemente

So und jetzt mal Butter bei die Fische. Neben den ganzen Dingen, die wir von jeder anderen Erweiterung auch kennen, hat sich Blizzard bei Legion aber tatsächlich selbst übertroffen. Es wurden so viele Dinge am Gameplay, dem PvP und anderen Kleinigkeiten modifiziert, dass einige der bekannten Features kaum wiederzuerkennen sind. Wer jemals ernsthaft im PvP unterwegs war, der weiß, wie wichtig perfekt gesockelte Gegenstände, ordentliche PvP-Waffen und eine entsprechende Skillung waren, wenn man sich im oberen Drittel der Arena-Wertungen behaupten wollte. All das ist zum Beispiel Schnee von gestern. PvP-Rüstung? Weg! PvP-Waffen? Weg! Balancing? We…eh, nicht zu vorschnell! Das Balancing in Sachen PvP war schon seit dessen Ersterscheinung mehr schlecht als recht und irgendwie kann ich mich persönlich kaum an eine Zeit erinnern, an der nicht “Schurken OP!” oder “Nerf Boomkin!” geschrien wurde. In Legion hat Blizzard nun einen radikalen Ansatz gewählt, denn während PvP-Ausrüstungsgegenstände gestrichen sind, gibt es nun Fähigkeiten, die ihr exklusiv für den Kampf in den Arenen nutzen könnt. Wie sich diese Änderung tatsächlich auswirkt, bleibt an dieser Stelle noch abzuwarten.

Artefaktwaffen und Ordenshallen

In meiner damaligen Gilde gab es vor zehn Jahren noch Mord und Totschlag um den Hammer von Ragnaros oder gar den Stab von Medivh. Beide gehörten zu den ersten legendären Waffen in World of Warcraft. Um diese exklusiven Gegenstände zu erhalten waren Wochen von Arbeit, endlose 40-Mann Raids und andere Sisyphusarbeit notwendig. In Legion bekommt jeder Charakter seine ganz persönliche legendäre Waffe – einfach so. An dieser Stelle könnte der Vorwurf der zunehmenden Trivialisierung von World of Warcraft greifen, aber tatsächlich hat es doch etwas mehr mit diesen besonderen Waffen auf sich. Durch das Sammeln sogenannter Artefaktmacht erhaltet ihr nun die Option eure legendäre Waffe immer weiter aufzuwerten und über den Artefakt-Talentbaum zu spezialisieren. Das gibt euch zwar einen gewissen Wiedererkennungswert im Hinblick auf die von euch modifizierte Waffe, ändert aber im Endeffekt trotzdem nichts daran, dass ihr alle irgendwie doch mit derselben Waffe durch die Welt rennt.  Wer übrigens nicht mehr für euch durch die Welt rennt, das sind eure Begleiter, wie ihr sie noch in Warlords of Draenor über das präsentierte Garnisons-Feature ausbeuten konntet. Garnisonen, ehemals prima Quellen unerschöpflichen Reichtums sind mehr oder weniger in der Versenkung verschwunden und wurden durch die neu hinzugefügten Ordenshallen ersetzt. Hier treffen sich alle Vertreter der von euch gespielten Klasse und durch das Erledigen der bekannten Tagesquests erhaltet ihr auch hier Zugang zu potentiellen Begleitern und anderen Nettigkeiten, die euch das Leben in auf den Zerbrochenen Inseln deutlich erleichtern können.

Die vermutlich beste Erweiterung für World of Warcraft

2004 ist lange her und man könnte nach über zehn Jahren meinen, dass sich Blizzard auf seinen Lorbeeren ausruhen würde. Wie man sich irren kann. Nach einigen gelungenen und weniger gelungenen Erweiterungen liefert Blizzard mit Legion eine außerordentlich eindrucksvolle Fortführung der Geschichte von World of Warcraft. Auch wenn die Story als solche eher nach Sequel klingt, zeugen die zahlreichen und überwiegend genialen Änderungen diverser Gameplay-Elemente von umfassender Ein- und Weitsicht der Entwickler. Das dabei nicht alles gelingen kann ist verzeihlich, auch wenn es mir jetzt schon vor dem Morgen graut, wenn es wieder heißt “Dailies grinden” und “Artefaktmacht farmen!” Aber irgendetwas ist ja immer und so lange ich nicht mehr 500 Wildschweine in Westfall umboxen muss, bin ich auch 2016 noch gerne in Azeroth unterwegs.

test-fazit_wow_legion

Kommentare
 
Kommentiere »

 

Du musst eingeloggt sein zum kommentieren