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Torchlight – Ein Diablo im Miniformat?

von am 10. August 2011
Pluspunkte

+ extrem hoher Wiederspielwert
+ sehr einsteigerfreundlich
+ zufallsgenerierte Level

Minuspunkte

- KI manchmal etwas einfältig
- kein Mehrspielermodus

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GRAFIK
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Lesezeit: 3 MinutenRunic Games. Eine kleine, aber durchaus wichtige Entwicklerschmiede. Denn dieses Studio zeichnet sich verantwortlich für Torchlight. Und das Besondere daran, dass Torchlight von Runic Games entwickelt wurde, ist die Tatsache, dass der Großteil der Entwickler ehemalige Blizzard-Mitarbeiter sind und teilweise sogar an der Entwicklung von Diablo oder Warcraft beteiligt waren. Das allein rechtfertigt durchaus den einen oder anderen Blick auf das Game.

Torchlight ist ein Action-RPG, das sich bekannter Diablo-typischer Elemente bedient. Diese Nähe zu Diablo hat – wie bereits erwähnt – den Hintergrund, dass viele der ehemaligen Blizzard-Entwickler heute bei Runic Games arbeiten und somit maßgeblich ihre Erfahrung mit in das Projekt einfließen ließen. Es geht sogar so weit, dass man das Gefühl hat Diablo mit Warcraft-Grafik zu spielen. Es fühlt sich alles so einfach und natürlich an. Nicht kompliziert, sondern vertraut.

Die Story des Spiels ist eigentlich sehr schnell erzählt. Es geht hauptsächlich um das sogenannte “Ember”. Ein mystisches Erz, das die Quelle der Magie und der Grundbestandteil aller Alchemie ist. Dieses Erz wurde in den Minen unterhalb der Stadt Torchlight gefunden und zwar in so großer Anzahl, wie es noch nie zuvor entdeckt wurde. Die Bewohner von Torchlight fingen somit an das Erz abzubauen und immer tiefer ins Erdreich vorzudringen. Auf ihrem Weg weckten sie jedoch die Kreaturen auf, die schon vor langer Zeit jegliche Eindringlinge angriffen, sodass Teile der Minen nichts weiter als riesige Friedhöfe sind. Inmitten dieser dunklen und verwinkelten Gassen hat es jedoch ein Bösewicht geschafft zur Quelle der Ember-Adern zu kommen und hat diese mit seiner Finsternis verunreinigt. Nun liegt es an den Dorfbewohnern einen Helden zu finden, der mutig genug ist die Minen hinabzusteigen und das Böse an der Quelle des Embers zu vernichten, auf dass die verunreinigten Adern wieder in ihrem alten Glanz erstrahlen können.

An dieser Stelle beginnt das Spiel für den Spieler. Er kann zwischen drei Hauptklassen unterscheiden. Den Destroyer, eine starke Melee-Klasse, die an den Krieger aus MMORPG’s erinnert. Alternativ wäre der Alchemist eine mögliche Wahl, vorallem für alle Magie-Begeisterten, die auch gerne Gehilfen beschwören wollen. Und als letzte Möglichkeit bliebe noch der Vanquisher, eine junge Dame bewaffnet mit Fernkampfwaffen, sowie gemeinen Fallen – quasi die Torchlight-Assassine. All diese drei Klassen können jedoch bei einem Levelaufstieg ihre gewonnen Skillpunkt in Unterklassen investieren. So kann beispielsweise der Vanquisher seine Punkte in einen Skill-Baumstamm investieren, der Skills einer Art von Assassinen-Klasse beinhaltet. Durch diese Vielfalt der Charakterentwicklungen, kann jeder Charakter ganz beliebig nach eigenen Vorstellungen geskillt werden, sodass jeder für sich den perfekten Spielcharakter kreieren kann.

Aber nicht nur die Charakterentwicklung ist bei Torchlight ein reizvoller Faktor. Vorallem das Sammeln von Waffen und Gegenständen ist ein Faktor, der einen immer wieder bei Laune hält. Ähnlich wie in World of Warcraft oder anderen MMORPGS sind die Waffennamen farbig hinterlegt. Weißer Name heißt hohe Fundrate, blauer ist schon seltener und das geht natürlich immer so weiter. Wenn man nun zum Beispiel auf Level 7 einen seltenen Gegenstand findet, der aber erst mit Level 10 ausrüstbar ist, ist man schon allein dadurch gefesselt das Spiel bis Level 10 zu spielen um zu gucken, ob der Gegenstand das Warten wert war. Wo wir gerade bei Gegenständen sind. Die Menüs und Ausrüstungsbildschirme sind alle sehr intuitiv gestaltet. Kleine Pfeile in den Farben rot und grün zeigen euch an, ob ein Gegenstand besser oder schlechter als der aktuell ausgerüstete ist. Und durch kurzes Verharren auf dem aktuell ausgewählten Gegenstand, seht ihr dessen Eigenschaften.

Aber nicht nur die Menüführung ist intuitiv und einfach. Das gesamte Spiel ist sehr einsteigerfreundlich gestaltet, sodass selbst unerfahrene Spieler nach kürzester Zeit mit Combos auch größere Feinde platt machen. Und auch der Wiederspielwert ist bei diesem Spiel gegeben, da jedes Level automatisch generiert wird. Das beinhaltet nicht nur den Levelkurs, sondern auch Monster, Waffen, Gegenstände, Schätze einfach das komplette Level wird jedes Mal neu generiert. So spaßig sich das alles anhört, gibt es leider auch ein paar Macken. Denn durch die kurze Entwicklungszeit, sowie das kleine Team gibt es keinen Multiplayer-Modus in Torchlight und die K.I. eures Begleiters ist manchmal etwas eingeschränkt und steht nur doof rum.

Fazit:

Abschließend kann man sagen, dass sich Torchlight auf jeden Fall lohnt. Dieses Spiel hat nicht nur ein enormes (positives) Sucht-Potenzial, sondern überzeugt auch durch diese einfache Handhabung und die zufallsgenerierten Level. Jedes Mal, wenn man Torchlight spielt wird man ein neues Level vorfinden, dass keiner eurer Freunde genau in dieser Weise schonmal gesehen oder gespielt hat. Leider fehlt – wie gesagt – der Multiplayer-Modus, der aber im Nachfolger Torchlight II integriert sein wird. Spieler der PC-Version haben zudem den Vorteil, dass sie den offiziellen Editor verwenden können, um Mods oder eigene Maps zu erstellen. Jeder sollte sich auf jeden Fall die Demo anschauen und gucken, ob er nicht auch gefesselt wird von diesem Juwel der Arcade-Spiele. Der Nachfolger soll übrigens noch in dieses Jahr erscheinen, allerdings auf Grund seiner Größe, wohl nicht mehr als Xbox 360-Download.

Für alle Interessenten hier der Link zur Seite des zweiten Teils: http://www.torchlight2game.com/

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