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Enter the Gungeon – Do a Dodge Roll!

von am 28. April 2016
DETAILS
 
Für Fans von:

The Binding of Isaac, Spelunky

Pluspunkte

+ grandioser Pixel-Look
+ unzählige, verrückte Waffen
+ tolles Charakterdesign

Minuspunkte

- teilweise etwas frustrierend
- Multiplayer-Modus etwas unübersichtlich

Editor Rating
 
GAMEPLAY
10

 
GRAFIK
10

 
SINGLEPLAYER
8.0

 
MULTIPLAYER
7.0

 
SOUND
8.0

Gesamt-Wertung
9.0

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User Rating
 
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SINGLEPLAYER

 
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Lesezeit: 4 MinutenMit Enter the Gungeon bringen die Entwickler von Dodge Roll nicht nur ihr Erstlingswerk auf den Markt, sondern ein Spiel, das die besten Eigenschaften aus einer Vielzahl von Genre verbindet. Es erwarten euch zufällig generierte Level à la Spelunky oder The Binding of Isaac, eine Vielzahl an Waffen wie in Nuclear Throne und Bullet-Hell-Aspekte, wie in klassischen Bullet-Hell-Shootern. Ob diese Kombination aber auch funktioniert, erfahrt ihr im Folgenden.

Im Spiel schlüpft ihr in die Rolle von einem von vier Charakteren, die allesamt verzweifelt, hoffnungslos und wagemutig sind. Das müssen sie auch sein, denn das Gungeon, in das sie sich herabbegeben, ist nicht nur ein gefährlicher Ort, sondern auch die letzte Chance. Immerhin soll es auf der untersten Ebene eine Waffe geben, mit der man seine Vergangenheit erschießen kann. Für die Veruteilte, den Piloten, den Ex-Marine und die Jägerin also Grund genug eine letzte, gefahrenvolle Reise anzutreten. Wie gefährlich diese Reise ist, merkt ihr bereits auf der ersten Ebene des Gungeons.

Mit Anlauf zurück auf’s erste Level

Enter the Gungeons Level sind nicht nur zufallsgeneriert, sondern werden auch schwieriger, je besser ihr spielt. Während ihr euch anfangs nur mit ein paar harmlosen Gegnern abfinden müsst, können einige Durchgänge später schon stärkere oder eine größere Anzahl von Feinden auf euch warten. Gerade die große Anzahl von Gegenspielern auf dem Bildschirm sorgt dafür, dass sich euer Blickfeld schnell mit Projektilen füllt, da alles und jeder auf euch schießt. Das sorgt dafür, dass sich eure Lebensenergie schneller verflüchtigt, als euch lieb ist und ihr wieder von vorne anfangen dürft. Generell wird es den Meisten so gehen, dass sie anfangs regelmäßig über den Jordan gehen werden, da es ein bisschen Zeit braucht, bis die wichtigsten Techniken ins Blut übergegangen sind. Immerhin heißt der Entwickler des Spiels nicht ohne Grund Dodge Roll, denn die beliebte Ausweichrolle ist eine essenzielle Sache im Dungeon Crawler. Während der Ausweichanimation seid ihr für einen kurzen Moment unverwundbar, sodass ein perfekt abgestimmter Sprung euch wortwörtlich das Leben retten kann. Abgesehen davon gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten sich selbst vor den Angriffen zu schützen. Seien es umgekippte Tische, Wände oder die nützlichen “Blanks”, die bei der Aktivierung alle Projektile auf dem Bildschirm löschen. Allerdings wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ihr diese Dinge alle richtig einsetzen könnt und bis dahin werdet ihr einen virtuellen Tod nach dem nächsten Sterben. Aber gerade das ist mitunter auch das Spaßige und Motivierende an Enter the Gungeon, ähnlich wie bei Spielen wie Dark Souls. Je öfter ihr draufgeht, desto eher wollt ihr noch einen Versuch wagen.

Waffen, Schießeisen, Ballermänner und Fische

Das wichtigste Element in Enter the Gungeon sind natürlich die Waffen. Nicht nur gibt es eine riesige Anzahl von normalen und ziemlich verrückten Ballermännern, sondern die ganze Waffenthematik zieht sich durch das gesamte Spiel. Von eurer Lebensanzeige, die wie Patronen geformt sind, über den Patronenaufzug, bis hin zur Patronenwährung, die ihr für den Shop im Gungeon verwendet. Alles ist bis auf den Grund in der Thematik des Spiels gehalten. Aber gerade das sorgt auch für den gewissen Charme, den der Titel ausstrahlt. Dazu kommen allerlei verrückte Waffen wie eine Ambosskanone, eine Briefpistole, eine T-Shirt-Kanone, ein Fischwerfer, ein Aufziehsturmgewehr, ein Bienenstock und vieles, vieles mehr. Der Spaß die unzähligen Truhen im Spiel zu öffnen und zu schauen, welche Waffe ihr erhaltet, ist mitunter der größte Reiz am wiederholten Abstieg in die halsbrecherischen Gemäuer.

Zusammen gegen die Vergangenheit

Zur Freude der Spieler kommt Enter the Gungeon mit einem lokalen Zweispieler-Koop-Modus daher, sodass ihr auch mit einem Freund im Team gegen die Horde an Gegnern vorgehen könnt. Natürlich wird das Spiel im Mehrspielermodus noch mal schwieriger, sodass ihr euch nicht sorgen müsst, keine vollwertige Herausforderung zu erwarten. Außerdem kämpft es sich zusammen besser gegen die Frust, die bei einem solchen Spiel automatisch aufkommt, wenn ihr zum x-ten Mal den Löffel abgegeben habt. Trotzdem muss gesagt sein, dass der Modus an einem Rechner gespielt wird, bzw. an einer Konsole, weshalb es schnell recht unübersichtlich werden kann.

Grafisch weiß der Titel nicht nur durch den ansprechenden Look zu überzeugen, sondern auch durch das Charakterdesign. Neben den spielbaren Charakteren ist vor allem viel Detailverliebtheit in die Gegner investiert worden. Von dem offiziellen Maskottchen, das eine Patronenhülse mit Gesicht und Gliedmaßen ist, über verfluchte eiserne Jungfrauen bis hin zu riesigen Blobs ist alles dabei, was ihr euch nur vorstellen könnt. Besonders die Bossgegner sind nicht nur absurd stark, sondern sehen grandios aus. Sei es eine bewaffnete Anaconda, ein muskelbepackter Vogel oder eine riesige Eidechse, es scheint fast nichts nicht zu geben. Auch musikalisch weiß der Titel mit einer Vielzahl an coolen Sounds und Songs zu überzeugen, die euren Abstecher in die gefährliche Tiefe des Gungeons noch bereichern.

Enter the Gungeon - Launch Trailer | PS4

Ein Schuss ins Schwarze

Mit Enter the Gungeon liefern die sympathischen Entwickler Dodge Roll ein solides und sehr unterhaltsames Erstlingswerk ab, das sich nicht ohne Grund 200.000 Mal in der ersten Woche verkauft hat. Der Titel macht Spaß, hat einen grandiosen Humor, dank der Vielzahl an skurrilen Waffen und ist zu keinem Zeitpunkt unfair. Trotzdem muss gesagt werden, dass der einheitliche Schwierigkeitsgrad manche Spieler frustrieren könnte, da es teilweise mehrere Durchgänge geben kann, bei dem ihr nicht einmal das erste Level verlasst. Doch wie bei vielen Spielen dieser Art spornt das noch mehr an. Der Koop-Modus macht ebenfalls Spaß, wird allerdings gelegentlich etwas unübersichtlich. Dennoch kann ich Enter the Gungeon ohne Gewissensbisse weiterempfehlen, sofern euer Geduldsfaden solche Spiele aushält.

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