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Dragon Age: Inquisition – Der Befreiungsschlag

von am 10. Dezember 2014
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Lesezeit: 11 MinutenSam unsere tollkühne RPG-Heldin und das wahrscheinlich größte Mass Effect-Fangirl auf diesem Erdboden hatte eigentlich immer Probleme mit der Dragon Age-Serie. Viel zu oft schien die Fantasywelt nicht den Reiz zu versprühen, denn ein Shepard mit seinen Abenteuern versprüht. Doch mit Dragon Age: Inquisition hat sich plötzlich alles schlagartig geändert. Doch wie konnte es dazu kommen? In ihrem Review gibt sie euch eine Erklärung.

Bevor wir zu eurer regularly scheduled Review von Dragon Age: Inquisition kommen hier ein paar Worte zu der etwas zwiegespaltenen Beziehung die ich bisher immer zu diesem BioWare Franchise hatte. Als ich mir Dragon Age: Origins (DA:O) zugelegt hatte, war ich gerade damit fertig Mass Effect (1) zu spielen und wartete sehnsĂĽchtig darauf, dass Mass Effect 2 endlich herauskam. Da kam mir DA:O nur recht, denn ich dachte mir: “Super, ein Fantasy-Mass-Effect”. Dementsprechend war ich maĂźlos enttäuscht. Denn während DA:O ein gutes Spiel war und die Story sehr interessant, war der Grey Warden einfach kein Shepard – und auch alle anderen Charaktere blieben in meinen Augen extrem blass, verglichen mit der Crew der Normandy – und das Gameplay war auch ĂĽberhaupt nicht was ich erwartete (ich hatte mich genau null informiert, sondern nur gesehen das Spiel ist von BioWare und habe dementsprechend erwartet, es wĂĽrde sich auch wie Mass Effect spielen), da ich weniger Taktik und mehr direkten Kampf erwartet hatte.

War meine Enttäuschung und die darauf folgende eher negative Einstellung gegenüber Dragon Age unfair dem Spiel gegenüber? Absolut, ich denke auch nicht, dass ich jemals davon abkommen werde, jedes Dragon Age automatisch mit Mass Effect zu vergleichen, da das für mich einfach genredefinierend ist was die KI-Charaktere im Spiel und auch Storytelling angeht.

Dann kam Dragon Age II (DAII). Und ich habe das Spiel gereviewed und war durchaus weniger enttäuscht, denn das Gameplay war schon etwas mehr das, was ich mir ursprĂĽnglich vorgestellt hatte und Hawke hatte definitiv mehr Shepard-Qualitäten als der Grey Warden. Das Spiel hatte zwar andere Schwächen (schlauchartige, repetitive Levelgestaltung zum Beispiel), aber allgemein ist/war es in meinen Augen ein besseres Spiel als DA:O, weil ich einfach mehr SpaĂź daran hatte – eine Meinung, mit der ich auf weiter Flur allerdings relativ allein dastehe.

Dementsprechend hatte ich eigentlich keine Erwartungen mehr fĂĽr Dragon Age: Inquisition, auĂźer vielleicht wieder enttäuscht zu sein – weshalb ich das Spiel eigentlich auch gar nicht reviewen wollte. Aber dann… naja, ihr wisst ja wie das im “Internetz” so ist, man sieht hier und da mal ein Gameplay- Video und plötzlich war ich dann doch interessiert. Und was soll ich sagen? Zum ersten Mal, seit ich angefangen habe Dragon Age zu spielen, bin ich absolut nicht enttäuscht. Versteht mich nicht falsch. Dragon Age: Inquisition ist natĂĽrlich immer noch kein Mass Effect, aber jetzt ist es endlich ein Dragon Age, das sich dafĂĽr nicht mehr verstecken muss, sondern seine eigene Marke gesetzt hat und diese dann auch gleich sehr hoch. Ich war jedenfalls schon lange nicht mehr so begeistert von einem Spiel und konnte es nach der Arbeit kaum erwarten nach Hause zu kommen, um weiterzuspielen.

DRAGON AGE™: INQUISITION Launch Trailer – A Wonderful World

Optik und Gameplay

Machen wir es kurz: Dragon Age: Inqusition sieht dank der Frostbite Engine einfach umwerfend aus. Die Texturen – ich habe jedenfalls zum Beispiel noch nie derart realistisch aussehende Texturen auf Steinen in Videospielen gesehen, ich weiĂź, was ihr jetzt denkt: “Was interessieren uns Steine?!” Aber betrachtet es mal so, wenn die Felsbrocken schon gut aussehen, wie muss dann der Rest aussehen? – sind super, selbst mit den niedrigsten Einstellungen. Und natĂĽrlich sind auch die vielen Zwischensequenzen wieder beindruckend in Szene gesetzt. Wer sich nämlich hauptsächlich fĂĽr die Story interessiert, der sollte einfach die Schwierigkeit auf “Einfach” setzen, dann sind die Kämpfe nicht sonderlich fordernd und man kann sich mehr auf die wunderbar inszenierte Geschichte konzentrieren. Wer das Gesicht des Inquisitors stark von den fĂĽnf verschiedenen vorgegebenen Möglichkeiten abweichen lässt (der Editor ist relativ umfangreich, auch wenn die Steuerung mit Maus und Tastatur bisweilen etwas eigenwillig ist), der muss gelegentlich kleinere mimische Entgleisungen in Kauf nehmen, da die Gesichtsanimation vermutlich mit diesen voreingestellten Formen optimiert worden ist; die KI-Charaktere sehen dafĂĽr, besonders was Mimik angeht, in der Regel wirklich lebensecht aus, vor allen Dingen auch beim Ausdruck von Emotionen, die generell auch bei den Dialogoptionen jetzt eine größere Rolle spielen.

Und jetzt noch ein paar Worte zum Gameplay selbst, was eine Mischung aus DA:O und DAII darstellt und sich ganz gut macht. Wer mit leichter Schwierigkeit spielt, wird auch selten den Taktik-Modus benötigen (es sei denn, er meint mit Level 15 einen Level 17 Drachen herausfordern zu mĂĽssen, was dann den Kampf doch herausfordernd gestaltet), da bei diesem Schwierigkeitsgrad die KI-Charaktere genĂĽgend intelligent sind, meistens die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich persönlich bin kein Freund vom Taktik-Modus, auch weil die Steuerung am PC immer noch relativ deutlich zeigt, dass sie eigentlich fĂĽr einen Controller optimiert worden ist; vor allen Dingen aber auch, weil es einfach nicht meinem Spielstil entspricht – ich bin ein groĂźer Freund von “going in guns blazing”, und nur bedingt von: “Ich schau mir jetzt das Spielfeld an und erstelle dann eine komplexe Kommandokette fĂĽr alle vier Mitglieder der Gruppe.” Macht mich das zu einem schlechten RPG Spieler? Vielleicht, aber wenn ich Taktik will, spiele Real-Time-Strategy und keine RPGs, wo es mir mehr ums Rollenspielen und weniger um den eigentlichen Kampf geht, wobei ich persönlich ja nichts gegen ein Dragon Age mit dem Kampfsystem von Kingdoms of Amalur oder Wildstar hätte.

Ebenfalls ein nettes Element ist der Ratsraum mit dem Kartentisch. Dort werden nicht nur zusätzliche Eigenschaften für die Inquisition selbst freigeschaltet, wenn wir durch die Erringung von mehr Einfluss, durch das Erledigen von Missionen, wieder ein weiteres Level aufgestiegen sind, sondern auch Gebiete freigeschaltet sowie wichtige, die Handlung vorantreibende, Entscheidungen mit mindestens drei unserer Berater treffen. Außerdem können wir dort kleine Aufträge annehmen, indem wir Cullen, Leliana oder Josephine beauftragen ihre Leute loszuschicken, um etwas zu erkunden oder für uns zu erledigen; jeder Auftrag benötigt eine unterschiedliche Zeit, manchmal auch abhängig davon, wer der Beste für den Job ist – was mich ein Bisschen an ein Browserspiel erinnert hat – und läuft in Realzeit ab (mein Tipp: Lange Aufträge abends annehmen, bevor man ins Bett geht, dann kann man am nächsten Tag den Beratern neue Aufgaben zuweisen). Manche dieser Aufgaben bringen uns Einfluss, andere Gold, manche Gegenstände und manchmal eröffnen sie zusätzliche Nebenquests.

Auch der Jäger und Sammler Trieb wird vollauf befriedigt, denn man kann mehrere Pflanzen fĂĽr Tränke und dergleichen, sowie Erze fĂĽr’s Waffenschmieden sammeln. Und es gilt auch einige Verstecke zu finden, denn es gibt eine relativ groĂźe Sammlung an alkoholischen Getränken, die man mithilfe des “Sonars” aufspĂĽren kann. DarĂĽber hinaus gilt es auch zwei Mosaike zusammenzusetzen, deren Teile ĂĽberall auf der Welt verteilt sind und weiterhin lassen sich diverse magische Kristallsplitter einsammeln.

Story: episch und filmreif in Szene gesetzt

Mir gefällt die Geschichte, die in Dragon Age: Inquisition erzählt wird – und ĂĽber die ich hier gar nicht viel schreiben werde, da ich ja niemandem spoilern möchte. Deshalb nur soviel: Es gibt einen “groĂźen Bösen”, zehn Drachen und allerhand Magier und Templer zu töten. Ansonsten gibt es unendlich viele Entscheidungen, die man im Verlauf der Geschichte treffen kann und muss und die sich teilweise auch erheblich auf die Geschichte und den Spielverlauf auswirken. Hilft man den Magiern oder den Templern? Wen unterstĂĽtzt man am orlaisischen Hof? Und viele weitere Situationen dieser Art werden euch begegnen. Sofern man will, haben hier auch bereits in DA:O und DAII getroffene Entscheidungen Auswirkungen auf die Spielwelt. Via Dragon Age Keep kann man den Zustand der Welt, vor Spielbeginn, neu definieren und die geschichtsschreibenden Entscheidungen aus den beiden ersten Spielen erneut treffen. Das wiederum hat sichtbare Auswirkungen darauf, welche Charaktere uns in Dragon Age: Inquisition hilfreich zur Seite stehen und wie deren Einstellung uns gegenĂĽber ist. Es lohnt sich also einen Blick darauf zu werfen, bevor man mit dem Spiel anfängt. Wer alle Dragon Age-Teile ĂĽber Origin gespielt hat, fĂĽr den ist das besonders einfach, da von dort die Informationen direkt importiert werden können, sodass dann eben auch der eigene Grey Warden oder Hawke mit den bereits getroffenen Entscheidungen angefĂĽhrt wird – man kann aber alle Entscheidungen und auch die Hauptfiguren einfach austauschen, wenn man damit nicht zufrieden ist oder auch einfach nur einmal austesten möchte, was sich dadurch vielleicht in der Welt verändert.

Die Inszenierung der Welt und der Geschichte ist jedenfalls episch – voller Ăśberraschungen und unendlich viel Hintergrundgeschichte ĂĽber die Welt von Thedas und vor allen Dingen auch der Elfen – und ich hatte mehrere Gänsehautmomente, wie damals, als ich mich in Mass Effect 2 auf die Suicide-Mission vorbereitet habe, sowie mehrere “Awww”-Momente während der Romanze (Josephine ist die richtige Wahl fĂĽr alle die eine Zahnschmerzen bereitend sĂĽĂźe Liebesgeschichte wollen). Ein Tipp am Rande fĂĽr alle, die mal so richtig lachen wollen: Sprecht mit Iron Bull so oft wie möglich, oder noch besser, geht eine Romanze mit ihm ein, denn das sind echt die besten und witzigsten Momente im Spiel (BioWare wins all the awards fĂĽr diese Szene, jetzt ganz ohne Witz), allein schon seine Kommentare, wenn man ihn mit in der Gruppe hat, sind oft Gold wert und ich wette Freddie Prince Jr., der ĂĽbrigens schon James Vega in Mass Effect 3 seine Stimme verlieh, hatte sicherlich unendlich viel SpaĂź dabei.

BioWare hat all seine Hausaufgaben gemacht: 1+ setzen

In diese Aspekte des Spieles (Dialoge, KI-Charaktere, Handlung, Weltgestaltung) hat BioWare unendlich viel Arbeit investiert wie es scheint, denn es gibt Dutzende von Dialogen, die nicht nur geschlechterspezifisch sind – ja, fast jeder Dialog ist ge-gendert, d.h., er muss mehrfach aufgenommen worden sein, und nicht geschlechterneutral – sondern auch rassenspezifisch (der Inquisitor kann ein Mensch, Zwerg, Elf oder Qunari sein), was dazu fĂĽhrt, dass unterschiedliche Spieler zum Teil völlig unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten bekommen und manchmal dann auch unterschiedliche Ergebnisse erleben. Ich war in einigen Komplettlösungen doch etwas verblĂĽfft, wenn da zum Beispiel stand: “Es macht keinen Unterschied hier, wie man sich entscheidet, denn X tötet Y sowieso,” und dann in meinem eigenen Spiel, das ĂĽberhaupt nicht der Fall war, was heiĂźt, ich muss irgendwo eine grundlegend andere Entscheidung getroffen haben, die hier eine ganz andere Konsequenz hatte.

Toleranz wird ĂĽbrigens relativ groĂź geschrieben in Thedas, sowohl was sexuelle Orientierung, als auch Geschlechtszugehörigkeit angeht. Andererseits, wenn man ständig Angst haben muss, irgendeinen schrecklichen Tod zu sterben, durch Dämonen oder Krieg fĂĽhrende Magier und Templer, dann hat man gänzlich andere Sorgen, als sich darĂĽber zu echauffieren, wer wen liebt oder ob man im richtigen Körper geboren wurde (und ja, es gibt einen transsexuellen Charakter im Spiel). In jedem Fall bekommt BioWare von mir Extrapunkte fĂĽr die Repräsentation von Minderheiten, was natĂĽrlich sofort zu öffentlichen Hasstiraden und Beschimpfungen von einigen anderen Personen gefĂĽhrt hat. Interessant ist auch, dass ein GroĂźteil der Handlungsträger (also jedenfalls in meiner Version des Spieles) weiblich sind – es wird sogar von Cassandra in einem der Dialoge angemerkt, dass es doch verblĂĽffend ist, wie wichtig Frauen fĂĽr das Schicksal der Welt sind.

Man kann ja davon halten was man will, im Endeffekt denke ich aber, hat BioWare hier viel Zeit damit verbracht, darauf zu lauschen, was sich eben auch Minderheiten, wie die LGBTQ+ Gemeinschaft, in Videospielen wünschen und hat das integriert – wenn man sich dafür nicht interessiert wird, man die entsprechenden Dialoge vermutlich nicht auswählen und das nicht einmal merken – und auch was die Präsentation von Frauen (das Rüstungsdesign ist vor allen Dingen für schwere und mittlere Rüstungen sehr gut) in Videospielen angeht und das in meinen Augen wunderbar umgesetzt. Ich wünsche mir für die Zukunft jedenfalls mehr Spiele, die solche Dinge derart gut integrieren; Videospiele sollten schließlich inklusiv und nicht exklusiv sein. Gelegentlich kriegen wir auch echte Sozialkritik, wie zum Beispiel Rassismus und Vorurteile am Beispiel der Elfen oder auch der Qunari, vor Augen geführt.

Vertonung

Die Audiogestaltung von Dragon Age: Inquisition verdient absolut seine eigene, wenn auch kurze, Kategorie. Denn Trevor Morris (u.a. Vikings, Die Tudors und Die Borgias) hat hier wunderbare Arbeit mit dem Soundtrack geleistet und das Leitthema The Dawn Will Come verursacht besonders in der Version mit Gesang bei mir jedenfalls Gänsehaut. Auch Nebengeräusche sind ebenfalls passend und sehr detailreich umgesetzt worden, dazu kommt, dass man fast immer, wenn man an anderen Menschen vorbeiläuft, interessanten Gesprächen lauschen kann.

Auch die Synchronisation ist wieder einmal wunderbar gelungen. Es sind natürlich mehrere alte Bekannte unter den Stimmen, wie Freddie Prince Jr., Alix Wilton Regan (in der europäischen Version) als weiblicher Inquisitor, dann Gareth David Lloyd (bekannt u.a. aus Torchwood), Indira Varma (ebenfalls Torchwood, aber auch Game of Thrones und Luther), Claudia Black (Farscape, Stargate SG-1, Diablo 3, Uncharted) und auch Jennifer Hale (FemShep) und Ali Hillis (Liara). Die meisten Sprecher dürften RPG-Spielern definitiv bekannt vorkommen, da sie doch häufiger in den letzten Jahren an ähnlichen Projekten beteiligt waren und diese Erfahrung bemerkt man auch; und natürlich haben Charaktere, die bereits aus Vorgängerteilen bekannt waren ihre Stimmen behalten. Zur Qualität der deutschen Version kann ich nichts sagen, aber ich empfehle sowieso hier das Original zu spielen, angesichts dieses exzellenten Aufgebots an Sprechern. Durch die guten Sprecher, die sehr guten Animationen, der gehobenen Grafikqualität durch die Frostbite Engine und die allgemeine Inszenierung der Handlung hat man immer öfter das Gefühl weniger ein Spiel zu spielen, als viel mehr in einem Film mitzuwirken, mit dem Unterschied, dass man eben selbst Einfluss auf die Handlung nehmen kann.

Fazit: Aus dem Schatten von Mass Effect…


…und mitten ins hellste Tageslicht tritt Dragon Age: Inquisition das Spiel, an dem sich alle kommenden Fantasy-RPGS werden messen mĂĽssen, bis wieder jemand kommt und mit einem neuen Spiel die Messlatte höher legt. Denn nach etwas mehr als 76 Stunden Spielzeit rollten die Endgame Credits und ich lehnte mich zufrieden und mit leichter Besorgnis um das weitere Schicksal von Thedas zurĂĽck und warte bereits jetzt auf den nächsten Teil, auch wenn ich vermutlich noch eine Weile damit beschäftigt sein werde das Spiel nochmals durchzuspielen und andere Entscheidungen zu treffen, um zu sehen, was sich dadurch verändert.

Empfehle ich Dragon Age: Inquisition? Ja absolut. Es ist eines der wundervollsten Fantasy-RPGs, die mir bisher begegnet sind. Ist alles perfekt? Nein. Es gibt natĂĽrlich ein paar Mängel. Da gibt es kleinere Instabilitäten am PC (bspw. stĂĽrzt das Spiel schon gelegentlich Mal ab), einige Clipping-Fehler und manchmal etwas seltsam anmutenden Animationen, wenn der Körper nicht so recht zur Bewegung zu passen scheint, weil die Originalform vermutlich ursprĂĽnglich fĂĽr eine andere Statur ausgelegt war. AuĂźerdem ist meiner Meinung nach die Karte nicht immer optimal in ihrer Darstellung und man latscht manchmal etwas verwirrt in der Gegend herum, zumal man einige Gebiete auch erst durch das Lösen von Aufträgen auf dem Kartentisch freischaltet. Mitunter gibt es sehr viel Pathos (auch das Flirten ist nicht immer was ich “smooth” nennen wĂĽrde, sondern mitunter auch mal ganz schön “cheesy”) in den Dialogen, was sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Im Vergleich zu den Vorgängern sind allerdings weniger Ăśberraschungen in der Dialogauswahl vorhanden bei denen einem dann die Haare zu Berge stehen, nachdem man eine gewisse Option ausgewählt hat, weil sie eben doch ĂĽberhaupt nicht das war, was man erwartet hatte. Auch gibt es nur noch ein paar wenige schlauchartige, lineare Areale. Meistens können wir sehr frei erkunden, und da die Karten jetzt teilweise geradezu monströs sind, haben wir auch ein Reittier zur VerfĂĽgung.

Anmerkung: da ich leider keinerlei Freunde bei Origin (das Spiel ist Origin-pflichtig am PC) habe, die das Spiel auch spielen, habe ich den Multiplayer-Modus nicht weiter getestet.

test-dragonageinquisition-fazit

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Kommentare
 
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  • Erunaenia
    10. Dezember 2014 at 18:53

    72 Stunden im Spiel und immer noch nicht gelangweilt von den Nebenmissionen, noch habe ich alle Hauptmissionen gespielt. Das muss man erst mal schaffen. Kann da deinem Testergebnis nur zustimmen 🙂 Ist mein persoenliches Game of the Year


  • 11. Dezember 2014 at 11:01

    Ja, meins ist es auch. Ungeschlagen. Ich bin/war absolut begeistert (und das auch noch so unerwartet). AuĂźerdem gibt es so viele echt tolle Momente, wo man lachen möchte, oder wo man gerĂĽhrt ist, oder verblĂĽfft ist (oder einfach nur facepalmen möchte, wie während dieser ersten “Sit in Judgement” Mission mit den Ziegen (ich fand so geil das auch alle KI-Charaktere da diesen WTF?!-Gesichtsausdruck hatten der ganz deutlich sagte “ich weiĂź es doch auch nicht!”); gerade was das angeht hat BioWare hier echt noch einen draufgelegt im Vergleich zu frĂĽheren Spielen. Einfach klasse gemacht.


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