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Der gamescom Freitag startete zumindest für mich relativ langsam, da für die ersten Termine immer nur zwei Leute auf einmal akzeptiert wurden. Das gab mir die Möglichkeit ein wenig durch die Hallen zu schlendern und um Punkt zehn Uhr einem wahrlich beeindruckenden Schauspiel beizuwohnen.
So konnte ich nämlich dabei zusehen was passiert, sobald um zehn Uhr die normalen Messebesucher hereingelassen werden. Ich war da gerade auf dem Weg vom Business-Center zurĂĽck zu Halle 8 um mich kurze Zeit später am Wargaming Stand an World of Warplanes zu versuchen – das hieĂź, ich konnte sehen wie unzählige Menschen vor mir vom Nordeingang und hinter mir vom SĂĽdeingang angerannt kamen, ja angerannt, obwohl die Security Menschen die ganze Zeit “Hey, hier wird nicht gerannt!” riefen, und sich dann beinahe in der Mitte trafen und gegeneinander prallten. Ich vermute, um entweder Battlefield 4, CoD: Ghosts oder auch FIFA 2014 anzuspielen; genau weiĂź ich das aber nicht. In jedem Fall stolperten da erst einmal noch ein paar Leute ĂĽbereinander und ich ging vorsichtshalber noch ein paar Meter weiter aus der Sprint-Zone heraus.
Naja. Heil in Halle 8 angekommen, spielte ich also eine Runde World of Warplanes. Und was soll ich sagen? Ein besonders guter Pilot werde ich wohl nie werden, obwohl mein Team sogar gewonnen hat und ich nicht abgeschossen wurde. Allerdings muss ich dazu sagen, als wir dann später am Nachmittag die Präsentation dazu hatten, habe ich gesehen dass man das Steuerungsschema auch umstellen kann, zu einem Modus mit dem ich vermutlich besser klar gekommen wäre und wo einem beim Zuschauen nicht leicht blümerant wird weil man gar nicht mehr weiß wo oben oder unten ist.
Sehr gefreut hat mich auch dass ich danach gleich auch noch Chance bekam in der nächsten Halle Rain anzuspielen. Sehr schöner Titel mit faszinierendem Gameplay (schon mal versucht einen Charakter zu bewegen den man nicht sehen kann?).
Und danach ging’s dann zu EA. Das war zwar sehr schick – inklusive personalisiertem Battlefield 4 Plakat auf dem im Hintergrund die Hohenzollern-BrĂĽcke und der Kölner Dom in Flammen standen – aber leider meiner Meinung nach nicht besonders gut organisiert, sodass ich nicht all das sehen konnte, was ich gern gesehen hätte (wie Titanfall). DafĂĽr aber gab’s Die SIMS 4. Und wow, da weiĂź ich jetzt schon, dass ich unendlich viel Lebenszeit in dieses Spiel hineininvestieren werde, allein um Charaktere zu erstellen. Denn der neue Charaktereditor ist einfach umwerfend! Und auch die anderen Bau-Tools wurden komplett ĂĽberarbeitet um intuitiver zu funktionieren und auĂźerdem weitaus mehr Möglichkeiten zu bieten. Kurzum: Das Spiel wird super!
Ebenfalls angeschaut habe ich Peggle 2. Ich kannte den Vorgänger des Spieles nicht, aber ich war vom Gameplay und der Aufmachung durchaus angetan. Besonders cool in meinen Augen war die musikalische Untermalung, die sich der Intensität der Situation angepasst hat; je kniffliger es wurde, desto dramatischer die Musik.
Als nächstes stand dann Nintendo auf dem Plan, wo wir gleich vor die Qual der Wahl gestellt wurden welche der kommenden Titel für 3DS und Wii U wir zuerst anspielen wollten. Für mich ganz weit oben auf der Prioritätenliste: das neue Pokémon. Ich wurde auch nicht enttäuscht. Es ist ziemlich putzig durch das Pokémon-Amie System und es hat definitiv seinen Grund, dass Leute schon eine ganze Weile sehnsüchtig darauf gewartet haben auch eine Pokémon-Umsetzung für die bessere Grafikpower des 3DS im Vergleich zum DS zu sehen. Einfach klasse! Pokémon X/Y wird das erste Spiel seit der gelben Edition sein, das ich absolut wieder spielen werde.
Auch richtig gut gefallen hat mir Yoshi’s New Island was einen, inklusive sirenenartig schreiendem Baby-Mario, unheimlich stak an die gute alte Zeit mit Yoshi’s Island 2 auf dem SNES erinnert und geradezu nostalgisch stimmt.
Ich gehöre zwar nicht zur Zielgruppe, aber das neue Inazuma 11 sah auch ziemlich cool aus, obwohl ich mich nicht die Bohne für Fußball interessiere, aber diese Art der Spielinszenierung mit kurzen Zwischensequenzen die direkt aus einem Anime stammen könnten, wünsche ich mir für mehr Spiele.
Und dann hat André noch Bayonetta 2 angezockt, während wir alle ihm dabei gebannt zugeschaut haben. Und wow! Absolut krasser Scheiß kann ich da nur sagen, und das im besten Sinne. Wenn ich eine Wii U hätte, würde das sofort vorbestellt (und so muss ich mir überlegen ob ich es mir leisten kann neben einer PS3 auch eine Wii U anzuschaffen).
Als letztes ging es schlieĂźlich zu Wargaming, um eine sehr ausfĂĽhrliche Präsentation ĂĽber World of Tanks – Xbox 360, sowie World of Warplanes zu erhalten. Und meh… wenn ich das alles am Morgen schon gewusst hätte, hätte ich mich im Kampf vermutlich wesentlich besser schlagen können (wie bereits an den vorherigen Tagen angesprochen, etwas ausfĂĽhrlichere Berichte zu den Spielen folgen noch).
Mein Frazit: schön war’s auf der gamescom 2013!
Und ich freu mich schon auf nächstes Jahr. Auch wenn es auĂźerdem unglaublich anstrengend war. Und ich leider auch nicht alles sehen konnte, was ich gern gesehen hätte. Zum Beispiel The Elder Scrolls Online, oder EverQuest Next (als ich da Mittwoch Nachmittag am Stand war sagte man mir nämlich: heute gibt’s hier nix mehr, wir fangen erst morgen um zehn wieder an…).
Schade fand ich auch das Trion dieses Jahr ĂĽberhaupt nicht da war und sie auch nicht noch mal Defiance weiter vorgestellt haben, obwohl ja am Dienstag erst der erste DLC, das Castithan Charge Pack, live gegangen ist. Auch die ESL war dieses Jahr, zumindest von dem was ich gesehen habe her, nicht ganz so groĂź vertreten – optisch dominiert hat da dann auch ganz klar Riot Games’ League of Legends.
Zusatz: Sam’s gamescom Tagebuch: Samstag
Da ich ja mit der Anreise angefangen habe, höre ich natürlich auch mit der Abreise auf. Interessant an dieser Stelle, dass die gamescom Schuld daran ist, dass der Bus mit dem ich zum Bahnhof gefahren bin zehn Minuten Verspätung hatte, da die ganzen anreisenden Autos an der Autobahnabfahrt Köln-Messe zu einem leichten Stau führten, zumal die Parkplatze (so wie es aussah) bereits voll waren. Soviel mal dazu.
Und dann gab’s ja noch den SpaĂź mit der Deutschen Bahn. Wie immer eigentlich. Ich hatte mir extra schon eine Strecke rausgesucht, bei der ich nicht umsteigen musste, auch wenn die Fahrtzeit etwas länger war. Das war auch ganz gut so, denn mit dem Umsteigen hätte das vermutlich sowieso nicht geklappt. Der Zug in dem ich saĂź, der hatte nämlich am Ende fast 50 Minuten Verspätung; aufgrund einer Weichenstörung. Die Durchsage die man im Zug absolut nicht hören möchte ist folgende: “Sehr geehrte Fahrgäste, aufgrund einer Weichenstörung mĂĽssen wir eine Umleitung fahren und werden Stuttgart voraussichtlich mit 30 Minuten Verspätung erreichen”. Ein weiterer Grundsatz: Verspätungen holt man nie wieder auf, sie werden nur größer je länger man fährt. Ach ja.