Listenstreichung – Doom, Doom II und Ultimate Doom nicht mehr auf dem Index
Lesezeit: < 1 MinuteDas Spiel, das nie genannt werden durfte, taucht plötzlich aus den tiefsten Tiefen des Index wieder auf. Nach 17 Jahren Schattendasein und Beinahe-Verbannung sind Doom, Doom II und Ultimate Doom laut dem neuesten “BPjM Aktuell”-Bericht mit sofortiger Wirkung nicht mehr indiziert. Der Listenstreichung war ein entsprechender Antrag des derzeitigen Rechteinhabers der betroffenen Titel vorausgegangen.
In diesem Antrag hieß es, dass durch die Weiterentwicklung der Computer- und Videospiele heute durch die in den betroffenen Spielen dargestellte Gewalt von den beiden Spielen keine Jugendgefährdung mehr ausgehen könne. Im anschließenden Verfahren untersuchte die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) den Antrag und erkennt jetzt auch den historischen Wert der Spiele an. Doom sei Wegbereiter eines ganzen Genres und deshalb auch ein Meilenstein im Bereich der Computerspiele. Seit der Indizierung hat sich die Medienlandschaft und die gesellschaftliche Akzeptanz von Computer- und Videospielen stark gewandelt, teilt der Verfahrensbevollmächtigte mit.
Die USK würde heute Spiele mit einer Altersfreigabe ab 18 oder sogar ab 16 Jahren kennzeichnen, die in Darstellung und Realismus Doom, Doom II und Ultimate Doom bei weitem überlegen sind. Doom würde auf Kinder und Jugendliche heute kaum noch Anziehungskraft ausüben, weil sie technisch weit ausgereiftere Spiele gewohnt seien.
Man darf gespannt sein, ob nun auch andere Shooter-Klassiker erneut auf ihre Wirkung auf Jugendliche hin untersucht werden und ebenfalls vom Index gestrichen werden. Beispiele gibt es sicherlich genug. Und man darf gespannt sein, wann wir eine Mega Doom-Collection beim Gamesdealer unseres Vertrauens vorfinden werden.
Hui, sind gerade Index-Entrümplungstage? Erst Scarface und nun Doom! It´s about fucking time, um es mal mit dem Duke zu sagen 😉
Aber mal ehrlich, teilweise ist es doch echt lächerlich was sich da für Spiele,, gemessen am heutigen Grad der Gewaltdarstellung, noch auf dem Index stehen.
Stimmt schon, aber es kostet die Publisher halt auch immer Geld, wenn sie ein Spiel neuerlich prüfen lassen wollen.
Das ist es ja, meiner Meinung nach sollte es nicht so kostspielig, bzw. so kompliziert sein ein Titel erneut prüfen zu lassen. Ist ja bei Filmen ähnlich. Und es ist doch irgendwie lächerlich, dass wir, wenn wir bisher über Doom reden wollten irgendwelche Abwandlungen, wie Boom oder so, in den Mund nehmen mussten. ^^ Bei Filmen kann man ja immerhin noch behaupten von der geschnitten Fassung zu sprechen.
Klar muss es auch nicht so einfach sein, dass ein Publisher alle 5 Tage angelaufen kommt um das Spiel neu prüfen zu lassen, aber zwischen “5 Tagen” und 15 Jahre + muss doch irgendwo ne vernünftige Lösung gefunden werden, zu der geprüft wird, ob die Indizierung noch zeitgemäß ist.
Naja, ich bin mal gespannt was sich da in Sachen Doom nun tut, im Grunde ist das doch nur noch Augenkrebs. Dass wäre vielleicht auch mal ein Grund für eine Indizierung 😉
Doom darfst du doch sagen. Darfst halt nur nix wertendes sagen.
Mit dem Rest hast du schon Recht. Was ja besonders lächerlich ist, dass immer noch Spiele auf’m Index sind, die auf Konsolen laufen, die es garnicht mehr gibt. Da sollte es vielleicht eine Regelung geben, dass Spiele mit der Zeit automatisch von der Liste genommen werden. Natürlich muss man im Einzelfall nochmal gucken. Ein Postal oder ein Manhunt werden wohl immer draufbleiben, aber was manche Resi-Teile angeht, die können ruhig jetzt mal runter vom Index.
ah Doom hat doch eh schon jeder gespielt, egal obs indiziert war oder nicht.
Seit dem ich mir vor ein paar jahren Saints Row 2 die USK version gekauft habe boykottiere ich deutsche spiele, also deutsche versionen. Also bis dahin habe ich mich damit abgefunden, dass sie die spiele schneiden, aber Saints Row 2 war einfach einer zu viel… wenn ihr das spiel in USK fassung gespielt habt wisst ihr was ich meine.
Lang lebe der import.
Doom durfte man nicht sagen, weil allein die Erwähnung des Namens als “werbend” ausgelegt werden konnte. Einzig und allein in ausdrücklichen Indizierungsmeldungen kann man in Deutschland gefahrlos die Namen indizierter Filme/Spiele/Musikstücke nennen.
Jede Nennung darüber hinaus kann ernste Probleme mit den zuständigen Landesmedienanstalten nach sich ziehen.
Da hab ich aber beim Plauschangriff anderes gehört. Aber ich kenn mich da auch nicht so aus.
GIGA ist damals mehrfach wegen sowas abgemahnt worden.
Du wirst dich da mit Sicherheit besser auskennen. Ich kann auch nur das sagen was ich weiß und gehört habe.
@Daniel
was echt, musstet ihr auch zahlen oder habt ihr die abmahnungen irgendwie modifiziert…
Da musst Du den damaligen Programmdirektor Stephan Borg fragen. 😉