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Killerspieldebatte – Studie zeigt: Frustration macht aggressiv

von am 21. April 2014
 

Lesezeit: 2 Minuten“Killerspiele machen aggressiv!”, ist seit Jahren unangefochten das Nummer eins Argument gegen Videospiele und vor allem gegen Shooter. Dass nur ein vorhandenes Aggressionspotenzial bedient wird, oder die Inhalte vielleicht in etwa so einen groĂźen Einfluss auf Gamer haben, wie ein Film mit Arnold Schwarzenegger oder von Tarentino, haben vor allem Kritiker dabei nie miteinbezogen und größtenteils komplett ignoriert.

Ăśberraschendes Ergebnis?

Eine neue Studie der Universitäten Oxford und Rochester – mit dem Titel “Competence-Impeding Electronic Games and Players’ Aggressive Feelings, Thoughts, and Behaviors” – hat nun versucht der Aggressionsdebatte auf den Grund zu gehen. Dabei wurde zum einen untersucht, welche Inhalte die Spieler aggressiver werden lässt, zum anderen aber auch, in wieweit die Spielmechanik Menschen ĂĽberhaupt beeinflusst.

Die Testpersonen mussten hierbei zunächst verschiedene Varianten von Half Life 2 spielen. Während eine Gruppe die Menschen im Spiel erschießen musste, sollte die andere lediglich Personen markieren. In beiden Fällen stieg das Aggressionslevel nur minimal an. Viel aggressiver reagierten die Testspieler jedoch, wenn sie die Steuerung nicht verstanden und dadurch scheiterten. Dies führte zu einem weiteren Versuchsaufbau, bei dem die Spieler zwei Varianten von Tetris spielen mussten. Eine Hälfte der Gruppe musste hierbei die Hände vorher in Eiswasser tauchen, was es wesentlich schwieriger machte das Spiel zu spielen.

Auch hier stieg das Aggressionslevel mit dem Frustrationsgrad. Je häufiger die Spieler an einer vermeintlich einfachen Aufgabe scheiterten, desto aggressiver wurden sie. Ein Gefühl, welches sicherlich jeder nachvollziehen kann, der Super Meat Boy oder Donkey Kong Island Returns gespielt hat.

Das die These, die viele Gamer schon lange vertreten, nun auch von der Wissenschaft belegt wurde, bringt hoffentlich nun die Killerspieldebatte ein wenig voran. Wie man die besorgten Politiker – und allen voran das Familienministerium – kennt, werden in Zukunft sämtliche Junp’n’Run-Spiele ab 16 freigegeben.

Ăśber welche Spiele sich die Redaktion aufregt, könnt ihr in unserer Top10 – Die größten Aufregergames nachlesen.

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