Lesezeit: 4 MinutenKann sich noch jemand an das geniale Mad TV erinnern? Eine Simulation, in der man die Kontrolle über einen Fernsehsender übernahm. Ein echter Klassiker! Game Dev Story schlägt in eine ähnliche Kerbe, allerdings schaltet und waltet man hier in einem Spiele-Entwicklungsstudio. Doch ist Game Dev Story mehr als nur ein Pausensnack auf dem Smartphone für unterwegs?
In Game Dev Story wird der Traum jedes Gamers wahr: Wie oft saßen wir schon fluchend vor dem Fernseher und meckerten ungefähr so was wie “Unfähige Entwickler! Das Spiel ist so schlecht, das könnte ich viel besser!!!”. Jetzt haben wir endlich die Chance unseren Worten Taten folgen zu lassen.
Dabei fangen wir am Anfang mit unserer Entwicklerfirma ganz klein an. Eine Sekretärin begleitet uns auf Schritt und Tritt. Zwei Mitarbeiter können wir dann nach Belieben einstellen, die werden dann für uns Videogames entwickeln. Dank Mund zu Mund Propaganda, Zeitungsannoncen oder Castings stehen mögliche Kandidaten schon bald vor der Tür. Dabei besticht jeder potenzielle Mitarbeiter durch unterschiedliche Werte in den Attributen Sound, Graphic, Scenario und Program. Mit dem eintretenden Erfolg können wir dann natürlich irgendwann expandieren und bis zu acht Hilfskräfte einstellen. Aber bis dahin ist es ein langer und harter Weg.
Ohne Moos nix los! So ist das auch in der harten Welt der Videospiele. Denn um überhaupt erstmal einen Titel zu produzieren, brauchen wir Kapital. Am Anfang hat man zwar ein bisschen was auf der hohen Kante, reicht aber bei weitem nicht, um ein Top-Spiel zu produzieren. Also erledigen wir Auftragsarbeiten für andere Firmen. Erstellen eine Animationen für einen Flippertisch, gestalten einen Comic und ähnliches.
Mit ausreichendem finanziellem Rückrat wird dann das erste Projekt angepackt. Dabei können wir auswählen, für welche Plattform unser Game erscheinen soll. Mit der Zeit erscheinen immer neuere und technisch versiertere Konsolen, die dementsprechend aber auch höhere Lizenzkosten mit sich bringen. Außerdem erinnern die Konsolen an reale Vorbilder. Und auch in Game Dev Story sollte man tunlichst die Finger von Intendros “Virtual Kid” lassen. Das ist ein Ladenhüter!
Aber gut, wir haben uns für eine Plattform entschieden, die Lizenzkosten sind bezahlt (wir hätten auch für den PC entwickeln können, aber das rentiert sich eher selten). Jetzt muss geklärt werden, was für ein Spiel am Ende in den Verkaufsregalen stehen soll. Dabei wählen wir zunächst das Genre und dann das Setting aus. Je nach Mitarbeiter – die man übrigens auch aufleveln und verbessern kann – stehen unterschiedliche Optionen zur Auswahl. Ein Action-Golf-Game? Oder lieber ein Architektur-Shooter? Die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt.
Während der Entwicklungsphase gilt es, möglichst viele Punkte in den vier oben genannten Kategorien zu erzielen. Dafür wählen wir Projektleiter aus, die sich um das Script, den Sound und die Grafik kümmern. Je besser die Leute in jenem Bereich sind, desto vielversprechender das Ergebnis. Das sich bei diesem Prozess Bugs einschleichen, passiert. Die kann man natürlich entfernen lassen. Oder das Spiel in bester JoWooD-Manier auch so ausliefern.
Ist das Spiel fertig, setzen sich vier Kritiker ran und bewerten das Spiel mit maximal zehn Punkten. Erreicht ein Titel mindestens die Punktzahl 35, kommt es in die “Hall of Fame”. Dann können wir in Zukunft Fortsetzungen produzieren, die uns deutlich weniger kosten. Wenn wir richtig erfolgreich sind und einen Hardware-Spezialisten einstellen, haben wir sogar die Möglichkeit, unsere eigene Konsole zu entwickeln. Um in den Verkaufcharts die Spitze zu erreichen, können wir auch unterschiedliche Arten von Werbung schalten. Das kostet natürlich Cash, ist aber unter Umständen eine gute Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu erregen. Entweder für unser aktuelles Spiel oder für unsere Firma selbst.
Abseits der Spieleentwicklung, gibt es auch jährlich eine Preisverleihung “Global Game Awards” und eine Convention “Gamedex”, bei denen wir unsere Popularität steigern können. Ein Händler versorgt uns mit “Dead Bull” und diversen Powerboost-Verbesserungen.
Warum ihr euch Game Dev Story herunterladen solltet:
Wer wollte nicht immer schon mal in die Haut eines Firmenbosses schlüpfen und seine eigenen Videogames entwickeln? Jetzt habt ihr endlich die Gelegenheit dazu! Und Game Dev Story macht seine Sache prima. Es ist kurzweilig, sieht hübsch aus und schnell verfällt man in eine Art Sucht, nur noch dieses eine Spiel auf den Markt zu schmeißen, um ordentlich Kohle zu verdienen.
Name des Spiels | Game Dev Story |
Erhältlich für: | iPhone/iPod Touch & Android Smartphones |
Kosten | ca. 2,99 Euro |
Entwickelt von: | Kairosoft |
Fehlt eigentlich nur noch ein Trailer zu Game Dev Story, den wir euch hiermit nachliefern:
Dieses Spiel macht wirklich süchtig. Ich habe mich dabei ertappt, dass ich nur noch auf der Jagd nach neuen Bestplatzierungen bin.
Leider war mein erster Award den ich mit meiner Spieleschmiede erringen konnte der des schlechtesten Spiels des Jahres. Den bekam ich für “Hit’em harder” mein Action-Golf-Spiel! Sehr bedauerlich. Inzwischen entwickle ich aber für den Intendro DM und es sieht ganz gut aus, was die Zukunft meines Unternehmens angeht.
Kann kaum erwarten dass es mal einen zweiten Teil des Spiels geben wird. Angekündigt ist er ja bereits.
Es macht echt süchtig. Ein echt geniales Spiel.
Ich schließe mich meinen Vorrednern mit Freuden an. Es macht wirklich süchtig und ist ein sehr gutes Spiel. Zwar komm ich, fast wie im echten Leben, mit dem finanziellen oftmals nicht so hin, aber meistens geht es gut 😉
Ja, dass ist der einzige Kritikpunkt den ich habe. Soblad man sich einmal finanziell verplant hat, kann man im Prinzip von vorne anfangen, weil man nicht genug Geld hat um für die neuen Konsolen zu entwickeln.
An MadTv musste ich auch sofort denken als ihr im letzten Podcast davon erzählt habt. Man habe ich das Spiel damals geliebt ^^ Jetzt hätte ich ja verdammt gerne son blödes Handy…
@ MandoFan:
Wieso? Du kannst doch Auftragsarbeiten übernehemen bis du genug Geld hast?
@ Keckman:
Weiß ich ja, aber wenn ich das zu oft mache, verliere ich ja Kunden(Fans), weil ich zu lange nichts eigenes mehr produziert habe.
Je nachdem wie gut deine Mitarbeiter sind, geht das mit den Auftragsarbeiten auch superschnell. Bei mir dauern die 10 Wochen-Aufträge nur 3 Wochen oder so.