Download Must-Have #38 – Harm’s Way (360)

Lesezeit: 3 MinutenNormalerweise bin ich skeptisch wenn es etwas umsonst gibt. Meistens handelt es sich dabei doch um nett gemeinte Aktionen, die im Endeffekt aber nur ein müdes Lächeln hervorbringen. Genauso skeptisch war ich auch bei Harm’s Way, einem kostenlosen Arcade-Racer für die Xbox 360, das eine Prise Tower Defense in sich verbirgt und wie sich schnell herausstellte, gerade online eine Menge Spaß macht!

Was genau ist Harm’s Way? Im Grunde genommen, unterteilt sich der kostenlose XBLA-Titel in zwei Gameplay-Bereiche. Zum Einen gibt es den klassischen Offroad Fun-Racer-Part, wie man ihn aus Motorstorm oder Smuggler’s Run kennt. Vier Leute fahren auf drei verschiedenen offenen Rundkursen, mit alternativen Routen und Abkürzungen, um den Sieg. Dabei sammeln sie Items ein, um sich einen Vorteil zu verschaffen. So weit, so bekannt.

Allerdings dürfen sich weitere vier Personen in diverse Geschütztürme setzen und mit allerhand Ballermännern auf die fahrenden Autos schießen. Je nach Karte lassen sich unterschiedlich viele Türme auswählen, von denen aus die Strecke – und vor allem die Fahrer – ins Visier genommen werden können. Damit das alles halbwegs Sinn macht, werden jeweils ein Fahrer und ein Shooter in ein Team gesteckt.

Teamwork ist in Harm’s Way das Alpha und das Omega. Nur wenn der Shooter und der Raser zusammenarbeiten, kann am Ende der eher der kurzen Meisterschaft das Siegertreppchen bestiegen werden. Es gibt nämlich nicht nur Punkte für die Platzierung, sondern auch für die Abschüsse.

Damit die schießwütigen Kumpanen auch tatkräftige Unterstützung leisten können, liegen auf der Strecke neben Nitro- und Schutzschild-Items für die Fahrer und ihre Vehikel auch Gegenstände, die den Ballerturm des Partners auf-, oder die der Gegner abwerten. So gibt es neben dem normalen Einzelschuss auch ein Maschinengewehr, zielsuchende Raketen, Luftschläge und abwerfbare Minenteppiche. An bestimmten Punkten lassen sich Abkürzungen freischießen und Ereignisse auslösen, welche die Umgebung beeinflussen. Beispielsweise lassen sich Brücken zum Einsturz bringen, oder Fässer auf die Straße rollen.

Trifft man das Auto an der Windschutzscheibe, ist es sofort vorbei für den Fahrer und er wird wenig später wieder auf die Strecke platziert. Die Reifen lassen sich ebenfalls zer- oder besser abschiessen, was das Lenken der unterschiedlichen Fahrzeuge wie Buggys, Pickups, Jeeps und Busse erschwert.

Dafür, dass es sich bei Harm’s Way um ein kostenloses Spiel handelt, sieht der Anarcho-Racer verdammt gut aus. Scharfe Details, weitläufige und staubige Strecken und toll modellierte Fahrzeuge lassen eher vermuten, einen Vollpreistitel auf dem Bildschirm flimmern zu sehen. Dafür ist der Umfang eher gering. Im Singleplayer lassen sich Bots dazu schalten, im Multiplayer-Modus lassen sich nur die drei Strecken in einer Art Mini-Meisterschaft abfahren. Das war es schon. Split-Screen und System-Link sind da auch eher nur schmückendes Beiwerk.

Einen weiteren Kritikpunkt gibt es da allerdings schon noch: Teilweise kostet es Einiges an Geduld und Nerven, ein Spiel mit anderen zu starten. Verbindungsabbrüche oder Rauswürfe passieren leider häufiger. Und bis sich acht Spieler gefunden haben, braucht man bisweilen einen etwas längeren Geduldsfaden.

Warum ihr euch Harm’s Way herunterladen solltet:

Es macht Spaß und ist kostenlos! Braucht man wirklich noch mehr Argumente? Na gut, es sieht toll aus und hat dank der innovativen Tower Defense-Komponente sogar noch einen motivierenden Team-Aspekt. Der Eine rast um den ersten Platz, während der Zweite am Geschütz versucht, die Kontrahenten auszuschalten oder wenigsten aufzuhalten. Allerdings ist Harm’s Way nur was für Freunde mit einem Gold-Account. Denn im Singleplayer geht dem Spiel schnell die Puste aus.

Hier noch der offizielle Release-Trailer, damit ihr auch einen bewegten Eindruck vom Spiel habt: