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Lässt Activison Sonys Konsolen fallen?

von am 22. Juni 2009
 

Lesezeit: 2 MinutenDer Krieg der Konsolen schwelt unaufhörlich weiter. 50 Millionen Wiis, 30 Millionen Xbox 360, 22 Millionen PS3. Der Marktführer der letzten beiden Konsolen-Generationen ist auf dem dritten Platz gelandet. Viele sehen den Grund dafür vor allem im Preis der Konsole. Nach Ansicht vieler Analysten hätte dieser schon deutlich nach unten korregiert werden müssen. Nun droht Bobby Kotick – CEO von Activision – den Sony-Konsolen mit Spielentzug. Was ist passiert?

“Ich mache mir Sorgen wegen Sony. Es ist teuer, für die Konsole [PS3] Spiele zu entwickeln. Und die Wii und Xbox 360 verkaufen sich halt besser. Sony muss den Preis der PS3 senken, denn wenn sie das nicht tun, gehen die ‘Attach Rates’ wahrscheinlich nach unten. Wenn wir realistisch sind, könnten wir aufhören Sony mit Spielen zu versorgen.”

Mit diesen klaren Worten fasst Kotick die Stimmung im Hause Activision zusammen. Seiner Ansicht nach ist die Attach Rate bei der PS3, im Vergleich zu Wii und Xbox 360 zu niedrig. Gemeint ist damit die Anzahl der Spiele pro Konsolenbesitzer.
Weniger Spiele pro Konsolenbesitzer haben natürlich auch Auswirkungen auf die Entwicklungskosten bei Portierungen. Wenn der durchschnittliche PS3-Kunde weniger Spiele kauft als beispielsweise der durchschnittliche Xbxo 36o-Kunde, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Multiplattform-Game häufiger auf der Xbox 360 verkauft höher.
Logischer Weise wären dann höhere Investitionen für eine PS3-Portierung nicht mehr gerechtfertigt.

Auf die Frage, ab wann Activision möglicher Weise Sony-Konsolen nicht mehr mit Spielen versorgen will, sagte Kotick:
“Schauen wir uns 2010 und 2011 an, dann könnten wir uns überlegen, ob wir die PS3 und die PSP noch länger unterstützen werden.”

Die Antwort aus dem Hause Sony ließ nicht lange auf sich warten:

Patrick Seybold –  Director of Corporate Communications & Social Media:
“PlayStation kommt mit einiger Wucht aus der E3. Wir sehen positives Wachstum, mit mehr als 350 Titeln, die für dieses Jahr für all unsere Plattformen angekündigt sind, darunter viele heiß erwartete Titel unserer Partner-Herstellern. Wir erfreuen uns gesunder Geschäftsbeziehungen mit unseren Partner-Herstellern und schätzen sie sehr. Wir arbeiten eng mit ihnen zusammen, um die bestmögliche Unterhaltung zu bieten.”

Wie man diese Reaktion interpretieren möchte bleibt euch überlassen. Abgeklärtes, professionelles Statement eines Mannes, der keine Angst vor einem Ausscheren des größten Publishers der Welt hat? Ängstliche, beschwichtigende Reaktion eines Mannes, der sich der Konsequenzen einer solchen Entscheidung sehr wohl bewusst ist?

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