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BitSummit Roadshow Tokyo – Indies, Drinks und Spaß

von am 20. September 2018
 

Lesezeit: 3 MinutenNoch bevor die Tokyo Game Show 2018 heute offiziell ihre Pforten öffnete, lud bereits gestern Abend die Bitsummit ins Tokioter “UNIT” ein. Auf drei Untergeschossen wurden uns nicht nur coole Indies, coole Drinks und heiße Beats serviert, sondern auch die Premiere der ersten BitSummit Roadshow überhaupt. Wie uns dieses japanische Indie-Event im kleinen Stile gefiel, erfahrt ihr im Folgenden.

Nachdem die Pforten um 17:30 Uhr Ortszeit öffneten und wir mit einem formschönen “Press”-Aufkleber ausgestattet waren, wurden wir auch schon auf die Indies losgelassen. Insgesamt standen 30 Spiele zur Auswahl, mit dabei auch so Titel wie Travis Strikes Back, Killer 7 und das an dem Abend neu angekündigte Minoria. Da gerade solche neuen Events häufig an einigen Ecken und Kanten noch eher unpoliert sind, konnten wir die halbe Stunde, die für die Presse vorgesehen war, nicht so ausgiebig nutzen, wie gewollt. Dennoch konnten wir unter anderem Minoria, Sticky Bodies und Skytracers anschauen, bevor wir uns den Panels widmeten.

Minoria

Bei Minoria handelt es sich um ein brandneues Action-RPG entwickelt von Bombservice und published von Dangen Entertainment. Mit einem wunderschönen Cel-Shading-Stil und liebevoll gestalteten Figuren, überzeugte uns der Titel sofort. Das Gameplay fühlte sich etwas an, wie das auf der gamescom angespielte Dark Devotion oder Salt and Sanctuary. Von der Story selbst bekamen wir in der gezeigten Demo nicht so viel mit. Erklärt wurde uns aber, dass wir als kriegerische Priesterin gegen Hexen und andere Ungläubige zu kämpfen haben. Erscheinen soll der Titel bereits 2019 für PC und Switch, auf der wir das Spiel im Übrigen anspielten.

Sticky Bodies

Bei Sticky Bodies handelte es sich um ein Mobile Game der ganz besonderen Art. Ziel eines jeden Levels ist es möglichst viele fallende Menschen aneinander zu ketten und diverse Lebensmittel und andere Dinge im Fall einzusammeln. Am Ende muss diese riesige und unbewegliche Menschenkette schließlich präzise in den offenen Mund eines riesigen Menschenkopfs gesteuert werden. Was absurd klingt, ist es auch. Der Titel wird sehr wahrscheinlich free-to-play sein, da wir bereits in der angespielten Version von einer Werbung unterbrochen wurden. Für Zwischendurch definitiv ganz unterhaltsam, aber keineswegs etwas, wofür ich meinen Speicherplatz auf dem Smartphone verwenden würde.

Skytracers

Ein weiteres noch weit entferntes Spiel, das wir bereits ausprobieren konnten, war Skytracers vom schwedischen Indiestudio Coilworks. Ohne ein wirkliches Tutorial und ohne einen Hauch von Story konnten wir lediglich eine frühe Techdemo ausprobieren, die uns das Zukünftige näherbringt. Das Spiel selbst spielte sich dabei sehr schnell. Nachdem wir einmal den Dreh raushatten sprangen wir über große Abgründe, nutzten unser Jetpack für Boosts und liefen Wände entlang. Dabei versuchten wir immer höher und weiter entfernte Checkpoints zu erreichen, um schlussendlich ins Ziel zu gelangen. Wie familiär die Bitsummit wirklich ist, bekamen wir dann auch zu spüren, als wir einen Bug fanden und der Entwickler kurz nach Ende der Demo sofort seinen Laptop zückte um diesen Fehler für zukünftige Versionen zu beseitigen.

Nach einiger Zeit mit den Spielen im ersten Untergeschoss, begaben wir uns dann eine Etage weiter nach unten, zur Bühne. Im Gegensatz zu riesigen Panel-Diskussionen auf größeren Messen, war das hier alles viel heimischer. Soll heißen, dass wir alle vor der Bühne standen und die Redner nur wenige Meter entfernt standen.

Aufgetreten sind unter anderem Hideki Kamiya, der über die Wichtigkeit von Zusammenarbeit zwischen kleinen und großen Studios sprach und Suda51, der mit dem Showhost Ben Judd nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit hat, sondern über Gott und die Welt philosophierte. Natürlich wurde die Bühne aber auch für musikalische Auftritte genutzt. Neben zwei japanischen Chiptune-Interpreten war besonders der Auftritt vom Nerdcore-Rapper Mega Ran ziemlich cool, der auch mit einem Freestyle beeindruckte.

Alles in allem gingen die fünf Stunden nicht nur wegen der coolen Games, Gäste und Gaming-inspirierten Cocktails schnell zu Ende, sondern besonders wegen der besonderen Atmohsphäre. Wir hatten unfassbar viel Spaß und waren von der Bitsummit Roadshow Tokyo begeistert. Wenn sich das zu einem jährlichen Event, am Vorabend der Tokyo Game Show entwickelt, freue ich mich schon darauf in Zukunft auch wieder mit dabei sein zu können und empfehle jedem, der zu dem Zeitpunkt in Japan ist einen Besuch. Schließlich ist die Bitsummit kein exklusives Event für die Presse, sondern jeder soll in den Genuss von grandiosen Indies kommen.

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