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Wolfenstein II: The New Colossus – Regime-Gegner machen mobil!

von am 15. Juli 2018
DETAILS
 
Für Fans von:

Shooter, Wolfenstein, Single-Player-Action

Amazon-Link:

amzn.to/2Sqr4sT

Pluspunkte

+ vollumfängliche Portierung
+ Framerate meist konstant
+ großer Umfang
+ tolle Inszenierung

Minuspunkte

- viele optische Abstriche
- stark zensiert
- auch die Retail-Fassung benötigt einen Download

Editor Rating
 
GAMEPLAY
9.0

 
GRAFIK
7.0

 
SINGLEPLAYER
10

 
MULTIPLAYER
0.0

 
SOUND
8.0

Gesamt-Wertung
8.0

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Zusammenfassung
 

Mit der Portierung von "Wolfenstein II: The New Colossus" hat "Panic Button" einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie neben Nintendo aktuell am besten mit der Hardware umgehen können. Natürlich bleibt die Fassung - optisch gesehen - weit hinter den Versionen für andere Systeme zurück, allerdings ist es auch die einzige Möglichkeit das Regime auch mobil in die Knie zu zwingen. Das Spiel bietet den vollem Umfang und ist somit jedem zu empfehlen, der auf kein anderes System zurückgreifen kann, oder eben unterwegs spielen möchte.

 

Lesezeit: 4 MinutenAls neben der 2016er-Fassung von Doom, auch noch der hochkarätige Action-Shooter Wolfenstein II: The New Colossus für die Nintendo Switch angekündigt wurde, dürften viele damit gerechnet haben, dass Panic Button an dieser Aufgabe scheitern würde. Oder aber, dass nach der Portierung bestenfalls eine zusammengekürzte Stotterorgie im Pixellook herauskommen würde. Nachdem dem Team die durchaus solide Umsetzung sowohl von Doom als auch Rocket League auf den Hybriden gelungen war, schlug diese Skepsis eher in Spannung um. Es ging nicht mehr darum wie schlecht der Port werden könnte, sondern vielmehr wie viel Panic Button wieder aus der Switch herauzskitzeln könnte. Wir sind dieser Frage für euch auf den Grund gegangen. Natürlich nicht ohne dabei dem Regime kräftig in den Allerwertesten zu treten. Wer sich für den Widerstandskampf auf anderen Systemen interessiert, findet hier unseren Test.

Die Tage der Unterdrücker sind gezählt

Der Kampf unseres Protagonisten B.J. Blazkowicz begann bereits im Vorgänger Wolfenstein: The New Order und dessen Stand-Alone-Erweiterung The Old Blood. Doch wie das Schicksal von Kriegshelden so ist, kommen sie nicht zur Ruhe. Und so erwacht der Widerstandskämpfer nach seinem Sieg gegen Wilhelm Deathead Strasse ziemlich lädiert auf der Krankenstation. Allerdings nicht umgeben von hübschen Pflegerinnen sondern mit der Tatsache konfrontiert, dass das U-Boot “Hammerfaust”, welches dem Widerstand als Basis dient vom Regime angegriffen wird. So bleibt Blazkowicz nur die Wahl, sich in einen Rollstuhl zu schwingen und die Schergen der Unterdrücker vom Boot zu vertreiben. Schon bald kristallisiert sich mit der Obergruppenführerin Irene Engel ein neuer Gegenspieler heraus, dem Billy Blutrache schwört. Denn abseits der stets ziemlich überzogenen Gewaltorgien schafft es The New Colossus hervorragend die Motive unserer Truppe zu beleuchten und zu erklären. Natürlich geht es darum, die Vereinigten Staaten und die ganze Welt vom Regime zu befreien. Aber es sind die kleinen, persönlichen Schicksale, die viele von den Figuren übermenschliche Anstrengungen unternehmen lässt. So erfahren wir im zweiten Teil auch viel über den Werdegang von Blazkowicz selbst. Leider erhaltet ihr hierzulande nur die zensierte Fassung. In dieser sind viele Symbole und Namen geändert, um einer Indizierung zu entgehen. Ohne eine Debatte loslösen zu wollen, oder eine Statement hierzu abzugeben, geht dem Spiel – neutral betrachtet – dennoch irgendwie einiges verloren.

Mit vollem Einsatz!

Am Spielprinzip hat sich, auch auf der Switch, natürlich nichts geändert ihr kämpft euch, teils brutalst, bewaffnet mit Allerlei Nah und Fernkampfwaffen durch Horden von Gegnern um Missionsziele zu erfüllen. Auch wenn euch tendenziell die Möglichkeit offen steht manche Passagen auch mit Schleichen und heimlichen Tötungen zu absolvieren, liegt der Spaß im Spiel schon in der überzogenen Action. Und so kämpft man sich durch verschiedene Schauplätze wie ein Luftschiff, ein U-Boot, Area 51 und auch nicht terrestrische Areale. Dabei ist der volle Spielumfang der anderen Versionen auch in der Nintendo Switch Fassung zu finden. Allerdings wurde an vielen Stellen getrickst um die Rechenleistung des Systems zu schonen. Hierzu mehr im technischen Part dieser Review. Ganz unverblümt ist unser Held allerdings im Umgang mit seinem Arsenal. Auch diesmal könnt ihr wieder im Akimbo-Stil durch die Reihen eurer Gegner mähen. Allerdings solltet bedacht werden, dass euch vor lauter Freude am wilden rumgeballere die Munition nicht ausgeht.
Zum Glück finden sich bei gefallenen Gegnern und Kisten nützliche Dinge wie Munition, Schutzwesten sowie Heilutensilien. Feindliche Offiziere verlieren zudem sogenannte Enigma-Codes. Mit diesen könnt ihr am Terminal der Hammerfaust zusätzliche Nebenmissionen freischalten. In diesen geht es, wer hätte es gedacht, darum in der Führungsriege des Regimes aufzuräumen.

Spielbar oder nicht?

Panic Button hat es also geschafft das Spiel vollumfänglich auf die Switch zu portieren. Ist es aber spielbar ist die Frage. Die Antwort hierauf ist im Prinzip simpel. Ja, Wolfenstein II: The New Colossus funktioniert auch auf dem Hybriden. Allerdings muss man enorme grafische Abstriche machen. Selbst im docked Modus erreichen wir maximal 720p. Da das Spiel aber mit einer variablen Auflösung arbeitet liegt man oftmals deutlich darunter. Vor allem im portablen Modus sind die Auflösung teilweise deutlich nach unten ab. Durch den kleinen Bildschirm fällt dies zum Glück nicht ganz so stark ins Gewicht. Auch die Texturen wurden deutlich heruntergerechnet und nach unten skaliert. Kein Wunder wenn man bedenkt, dass das Spiel auf der Switch auf gerade mal über 20 GB kommt, andere Fassungen aber über 50 GB an Platz verbrauchen. Generell wirkt das Spiel dadurch stets unscharf. Diesen Effekt kennt der eine oder andere sicherlich aus der Portierung von Doom. Auch einige Partikel- und Wassereffekte wurde reduziert oder ganz weggelassen. Alles im Allen aber nichts was den Spielspaß entscheiden einschneidet.

Gewusst wie!

Das angepeilte Ziel von 30 FPS kann die Switch Fassung über große Strecken hinweg halten. Nur in wirklich großen Kampfsequenzen geht das System in die Knie. Aber auch hier nicht bis zur Unspielbarkeit. Wie bereits weiter oben erwähnt bietet die Switch-Fassung den vollen Umfang allerdings wird an vielen Stellen etwas gemogelt. So wurde zum Beispiel bei einer Szene in der man auf den anderen Plattformen freie Sicht auf ein riesiges Hafenareal hat auf der Switch eine zusätzliche Mauer eingezogen. Somit verringert sich die Anzahl de Objekte die zeitgleich angezeigt werden immens. Oder aber gewisse Luken und Türen sind verschlossen, die in anderen Fassungen offen sind und Einblicke gewähren. Diese kleinen Details fallen allerdings spieltechnisch überhaupt nicht ins Gewicht und wenn nur Personen auf, welche beide Fassungen gespielt haben.

An dieser Stelle sei noch vermerkt, dass auch Käufer der Retail-Fassung mehrere GB herunterladen müssen, bevor sie sich ins Getümmel stürzen können. Wieso hier kein 32GB Cartridge genutzt wurde ist fraglich und dürfte bei einigen Spielern für Unmut sorgen.

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