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Total War: Warhammer 2 – Gleichbleibend gut

von am 20. Oktober 2017
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Für Fans von:

Warhammer, Total War

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amzn.to/2vCpk35

Pluspunkte

+ Greift Stärken des Vorgängers auf
+ Ansprechende Kampagne
+ Vier neue Rassen und zahlreiche neue Einheiten
+ Rassen besitzen exklusive Spezialfähigkeiten

Minuspunkte

- Kampagnenziele zu ignorieren ist effizienter als ihnen hinterher zu rennen
- Fehlendes Blut trübt das Warhammer-Feeling

Editor Rating
 
GAMEPLAY
9.0

 
GRAFIK
8.0

 
SINGLEPLAYER
8.0

 
MULTIPLAYER
7.0

 
SOUND
8.0

Gesamt-Wertung
8.0

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Zusammenfassung
 

Total War: Warhammer 2 schlägt in die Kerbe, die der Vorgänger hinterließ. Zwar ist nicht jeder Schlag ein Treffer, aber die Fetzen fliegen trotzdem. Neue Rassen mit einzigartigen Spezialfähigkeiten und Änderungen im Kampagnenmodus machen auch den zweiten Teil zu einem Pflichtkauf für Warhammer-Fans.

 

Lesezeit: 4 MinutenWährend in der Alten Welt unerbittliche Kriege zwischen den Horden des Chaos und dem Imperium geführt werden, sammeln sich im fernen Ulthuan vier neue Fraktionen, die in Total War: Warhammer 2 um die Vormacht über eine uralte magische Quelle, den Mahlstrom des Chaos, kämpfen. Was sich episch anhört, das ist es auch. Warum auch der zweite Teil bis auf einige Wermutstropfen ein Highlight für Warhammer-Fans ist, das erfahrt ihr hier.

Total War: WARHAMMER 2 – Announcement Cinematic Trailer

Die Endzeit – Zweiter Teil

Während die Dinge in der Alten Welt eher schlecht als recht stehen und sich zunehmend düstere Omen am Himmel abzeichnen, wird im fernen Kontinent Ulthuan an anderer Stelle über das Schicksal der Welt entschieden. Der Mahlstrom des Chaos, quasi eine Art magischer Abfluss für wilde Arkanströme, wird zum Ziel vier verschiedener Großmächte, die die Vorherrschaft über diesen uralten Energiewirbel erlangen wollen. Dass es dabei nicht friedlich zugeht, das weiß man spätestens seit Total War: Warhammer. Neben den Hochelfen, die Ulthuan seit Ewigkeiten ihre Heimat nennen, ringen nun auch Echsenmänner, Dunkelelfen und die niederträchtigen Skaven, ein stinkendes Rattenvolk, um die Kontrolle über den Mahlstrom des Chaos. Zwischen Kaltblütern, Hochnäsern und Nagern entspannt sich so ein massiver Konflikt, der neben bekannten Features aus dem ersten Teil so einige Neuheiten mit sich bringt. Die bespielbare Karte ist zum Beispiel um einiges vielfältiger, als sie es noch im ersten Teil war und bringt neben dichten Dschungeln, Aschewüsten und lauen Elfenwäldchen so alles mit, was man vormals noch vermisst haben konnte. Inhaltlich verfolgen wir im Verlauf der Kampagnen mit jeder Fraktion unsere ganz eigenen Ziele und können auf dem Weg zur Vorherrschaft über den Mahlstrom die eine oder andere Entscheidung treffen, die dann im späteren Spielverlauf erst ihre Früchte trägt.

Die Rassen im Überblick

Wie ihr allerdings eure Feinde aus dem Weg räumt und zu welchen Mittelchen ihr dabei greifen könnt, hängt ganz davon ab welche Rasse ihr spielt. Hier hat sich Creative Assembly wirklich ins Zeug gelegt und den vier Rassen wirklich herausstechende Alleinstellungsmerkmale verpasst. Die überwiegend passiven Boni, die wir noch aus dem ersten Teil in Erinnerung haben, wurden nun deutlich erweitert. Neu ist zum Beispiel der unkontrollierbare Blutrausch, in den die Einheiten des Echsenvolks verfallen können. Dunkelelfen wiederum baden gerne im Blut ihrer Feinde und habt ihr erst einmal eine bestimmte Anzahl von Einheiten in der Schlacht zerhackt, erhalten all eure Soldaten einen immensen Boni auf alle offensiven Attribute. Diese bösartige Verdrehtheit spiegelt sich auch in der aktiven Komponente der Rassenboni wieder. Auf der Übersichtskarte, die nun übrigens wesentlich interaktiver gestaltet ist, gilt es natürlich auch nach wie vor eure kontrollierten Gebiete mit Gold zu modernisieren. Leidet ihr als Dunkelelf jedoch an Engpässen des Edelmetalls, dann nehmt doch einfach ein paar Sklaven nach einer gewonnenen Schlacht. Diese unfreiwilligen Arbeitskräfte eignen sich prima um in euren Minen zu knechten und so lange ihr nicht eure Siedlungen mit diesen gepeinigten Seelen flutet, kommt es auch nicht zu Unruhen. Wenn euch das allerdings zu düster ist, dann könnt ihr es auch wie die Hochelfen machen und mittels diplomatischer Einflussnahme allerhand Unfrieden stiften. Okay, nennen wir es doch lieber Intrigen spinnen. Nutzt die einzigartige Ressource „Einfluss“ um die Beziehungen zwischen anderen Rassen zu torpedieren oder aber schleust eure Spione in Fraktionen ein, mit denen ihr Handel treibt. Welche verdorbene Vorgehensweise ihr auch immer bevorzugt, die Massenschlachten in Echtzeit sind auch im zweiten Teil nicht wegzudenken und werden bunter denn je geführt.

Rattenoger gegen dicken Echsenmann

Total War: Warhammer 2 bot uns in den letzten Tagen Schlachten, wie wir sie bisher noch nicht gesehen haben. Wir haben mit Rattenogern gegen riesige Adler gekämpft, haben ärgerliche Dunkelelfen mit einem Stegodon zerstampft und mindestens einige tausend Hochelfen mit einer Art von riesigen Hamsterrad überfahren. Die Welt von Warhammer ist immer schon bunt, brutal und schrill gewesen, aber selten hat ein Spiel diese Art von Chaos so imposant auf unsere Computer gebracht. Hier wie eine ganz normale Schlacht aussehen kann: Auf seinem schwebenden Thron fliegt der oberste Lord der Echsen, Mazdamundi langsam über das Schlachtfeld und hebt bedrohlich die Hände in den Himmel. Kurze Zeit später zerfetzen Energieblitze ganze Feindformationen und ein Regen aus zerborstenen Rattenleibern ergießt sich über dem Schlachtfeld. Andernorts steht es für unser Echsenvolk dann weniger gut, denn eine sogenannte Hell-Pit-Abomination, ein durch dunkle Warpenergie mutierter Wurm, besetzt mit kruden Metallbeschlägen, verwüstet im Alleingang unsere Flanke. Die Entwickler gaben sich hier wirklich erkennbare Mühe, denn neben diesen zahlreichen und wirklich schön umgesetzten Einheiten, besitzen diese in der Regel auch noch spezifische Kill-Animationen, die dem Ganzen selbst im wildesten Getümmel noch eine eigene Note geben. Aus persönlicher Sicht muss ich allerdings sagen, dass mir hier leider wieder ein entsprechender Blutpatch fehlt, denn so wirkt selbst das wildeste Gemetzel für Warhammer-Maßstäbe zu zahm. Davon mal abgesehen hat auch die KI etwas Feinschliff bekommen und mir insbesondere bei meinen ersten Gehversuchen die ein oder andere Niederlage beschert. Eine willkommene Abwechslung.

Wenn es läuft, dann fass es nicht an

Eigentlich hat man bei Creative Assembly alles richtig gemacht. Total War: Warhammer war bereits ein ziemlich gutes Spiel und dessen war man sich glücklicherweise auch bewusst. Der zweite Teil greift die Stärken des ersten Teils merkbar auf und kann sich auch ein weiteres Mal auf das ansprechende Kampfsystem und die Einzigartigkeit des Warhammer-Universums verlassen. Positiv fielen auch die Spezialisierungen der jeweiligen Rassen auf, die dem Spieler deutlich mehr Spielräume zur Ausrichtung seiner Kampagne geben. Ganz ohne Enttäuschungen blieb es allerdings nicht. Das Kampagnenziel, die Inbesitznahme des Mahlstrom des Chaos, benötigt die Kontrolle sogenannter Ritualstädte. Diese Städte einzunehmen ist eine Qual, denn sie sind nicht nur verstreut, sondern auch nur bedingt haltbar. Einer der Gründe dafür ist das neu implementierte Klimasystem. Während man beispielsweise als Hochelf bevorzugt an schönen Küstenstreifen lebt, tut sich der gemeine Elf deutlich schwerer mit Stadtgründungen in Aschewüsten. Die damit einhergehenden Probleme bei der Versorgung eurer Armeen sind eklatant. Schlimm ist hier auch die Konsequenz. Ich habe einfach meine Feinde die Kontrolle über die anderen Ritualstädte übernehmen lassen und dann in der automatisch darauf folgenden letzten Entscheidungsschlacht einfach meine Gegner besiegt und hatte dann für die nächsten Züge keinerlei Stress mehr damit irgendwelchen weit entfernten Missionszielen hinterher zu rennen. Lasst euch davon aber nicht die Stimmung verhageln, denn Total War: Warhammer 2 ist einfach ein ziemlich gutes Spiel. Eine Aussage, die ich so jederzeit bedenkenlos verteidigen kann, insbesondere auch mit Hinblick auf die bevorstehende und kostenlose Erweiterung „Mortal Empires“, die den Kontinent Ulthuan mit der Alten Welt verbindet. Ich kann es kaum erwarten mit einem Panzer durch quiekende Ratten zu fahren. Bis es allerdings soweit ist, werdet ihr auch so mit diesem Spiel eine Menge Spaß haben.

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