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Resident Evil 4 – Tagebuch eines Überlebenden – Teil 1

von am 31. Oktober 2016
 

Lesezeit: 4 MinutenResident Evil 4. Viele schöne Erinnerungen ranken sich um diesen, ich nenne ihn mal, Ausnahmetitel aus dem Jahre 2005. Dieser, damals noch GameCube exklusive, Titel hat sich sehr schnell in mein Herz gespielt und befindet sich immer noch zurecht an der Spitze der Top 10 Spiele meiner Jugend. Grund genug, es zum Re-Release noch einmal aufleben zu lassen. Unbekannte Quellen haben uns nämlich Seiten aus Leon S. Kennedys Tagebuch zukommen lassen, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Happy Halloween.

P.S. ACHTUNG SPOILER

Tag 1, Erster Eintrag

Ich hab mich ja schon immer gefragt, weshalb, egal wohin ich komme, überall diese rostigen alten Schreibmaschinen rumstehen. Vielleicht ist es einfach nur so ein seltsamer Fetisch von diesen ganzen größenwahnsinnigen Milliardären und Wissenschaftlern, vielleicht waren 1998 Computer einfach noch nicht so verbreitet wie heute, aber wenn ich schon mal hier bin, kann ich diese antiken Teile ja auch gleich nutzen. Hallo, mein Name ist Leon Scott Kennedy, und dies, sollte ich diese Mission nicht überleben, ist mein Einsatzbericht.

Tag 2, September 2005

Es begann alles recht harmlos. Sieben Jahre nachdem von Raccoon City nur noch atomare Asche übrig ist, finde ich mich jetzt hier wieder. Mitten im Nirgendwo. Im “osteuropäischsten” Teil von Spanien. Keine Sonne, keine Siesta, keine Salsa tanzenden Frauen auf der Straße die das Leben genießen und dir auf unverständliche Weise einen guten Tag wünschen. Nein, hier ist es kalt, dunkel und nass. Die Bäume wirken wie Skelette, während sie im Wind ächzen, die Krähen kreisen über meinem Kopf wie Aasgeier, die nur darauf warten sich über meine Innereien herzumachen als wäre ich ein billiges Mittagsbuffet beim Chinesen gegenüber und die lokale „Policía“ hielt es nicht für nötig, mir etwas anderes als ihre zwei untauglichsten Beamten mit als Begleitung zu schicken.

Doch wo wir grade von Regierungskräften sprechen. Man müsste doch meinen, dass die Entführung von Ashley, der Tochter des Präsidenten etwas mehr „Man Power“ voraussetzt als ein einziger Mann mit einer Knarre und ein paar Kräutern. Was glauben die eigentlich? Dass Waffen und Munition hier einfach so rumliegen oder mir irgendein Dörfler mitten im nirgendwo schweres Kriegsgerät verkauft? Aber gut, wozu habe ich die letzten Jahre trainiert nicht wahr? Und wozu hab ich Hannigan? Vielleicht kann sie notfalls ja auch Verstärkung schicken wenn es zu brenzlig wird.

Tag 3, Story of my Life

Ich habe in einem der Häuser eine Schrotflinte gefunden. Und eine Granate. Und Munition. Und Geld (ob das wohl als Diebstahl oder Konfiszieurng gilt?). Generell scheinen die sich hier wohl wirklich auf einen kleinen Krieg vorzubereiten. Die Dorfbewohner machen zwar hauptsächlich mit Farmequipment Jagd auf mich, aber dafür findet sich in den meisten Häusern erstaunlich viel Munition und Verbände für kleinere Wunden. Die Dörfler sind extrem aggressiv und machen Sichtkontakt sofort Jagd auf mich. So ein Verhalten habe ich das erste Mal in Raccoon City erlebt. Aber das sind keine einfachen Zombies. Besonders clever sind sie auch nicht, aber sie können sich organisieren, sich verständigen und einfachen Tagesaufgaben nachgehen.

Ich kann nur vermuten, dass irgendwo eine Autorität das benutzen komplexerer Waffen verboten oder diese weggeschafft hat, da die Bewohner dieses Ortes nicht unbedingt über die motorischen und geistigen Fähigkeiten verfügen, schwere automatische oder halbautomatische Waffen effizient nutzen zu können. Und das ist wahrscheilnich mein Glück. Hier läuft schon ein verrückter mit einer Kettensäge rum. Kaum auszudenken was passiert, wenn die so einem eine Gattling Gun in die Hand drücken. Und der frisst auch noch Kugeln wie ich Müsli. Keine Ahnung wie viele direkte Treffer mit der 12 Kaliber es gebraucht hat, bevor er nicht mehr aufgestanden ist, aber ein paar mehr von diesen Jungs, und ich komme echt in Schwierigkeiten.

Was den Dörflern jedoch an “Know How” fehlt, machen sie durch durch ihre Anzahl wieder wett. Ich habe das Gewehr nämlich nicht bei einem entspannten Spaziergang gefunden, sondern während ich mich in einem der Hütten verbarrikadieren musste. Eine Frau hat mich gesehen, als ich hinter einem der Häuser die Lage sondieren wollte. Danach sind sie über mich hergefallen wie ein Haufen Heuschrecken über ein frisches Maisfeld. Klar, man könnte sagen, sie wollten mich vielleicht begrüßen und mit mir reden, wissen was ich hier tue. Aber nachdem mich der erste Dorfbewohner am Rande der Stadt mit einer Axt im Gesicht begrüßen wollte, nachdem ich ihn bezüglich Ashley befragen wollte, wagte ich zu bezweifeln, dass mir diese Gesellen freundlicher gesinnt waren. Diese Vermutung hatte sich bestätigt, als sie mir bei bloßem Sichtkontakt ihre Sensen und Mistgabeln zur “Begrüßung” entgegenschleuderten. Also ja, ich musste leider mehr als einmal von meinem 9mm Meinungsverstärker und dem 12 Kaliber Problemlöser gebrauch machen.

Grade als ih dachte mein letztes Stündein hätte geschlagen, hat sich herausgestellt, dass es sich dabei um die Kirchenglocke handelte. Die Dorfbewhohner haben daraufhin alles stehen und liegen gelassen und ich konnte in Ruhe meine Wunden lecken. ob sie zur Morgenandacht oder der mittäglichen Bingorunde wollten konnte ich nicht sagen. Und ich war in dem Moment auch nicht sonderlich erpicht drauf es herauszufinden.

Tag ?, Wie lange war ich weg?

Einer der … Einwohner hat mir Waffen und Ausrüstung verkauft. Keiune Ahnung was ihn von den anderen unterscheidet oder auf wessen Seite er steht, aber solange er mich versorgt, werde ich mal keine weiteren Fragen stellen. Ich bin in einer verlassenen Hütte in einem BergbauKeital aufgewacht, nachdem ich dem örtlichen Bürgermeister begegnet bin. Ein ungemütlicher Zeitgenosse um es mal freundlich auszudrücken. So groß wie ein Bär und mindestens genauso stark. Er hat mich ausgeknockt, nachdem ich einen Gefangenen aus einem Schrank befreit habe.

Der Name der Geisel war Luis Sera. Nach eigenen Angaben war er wohl mal für kurze Zeit bei der Polizei in Madrid, als er sich überlegt hatte, dass es die paar Kröten wohl nicht wert sind, seinen Hals für andere zu riskieren… wenn er wüsste. Jedenfalls konnten wir knapp einen Mordanschlag auf uns entgehen, als er sich auch schon wieder auf den Weg gemacht hat um irgendwelche Informationen zu beschaffen. Irgendwas sagt mir, dass ich ihm noch das eine oder andere Mal über den Weg Laufen werde.

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