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Domo Arigato Mister Rebooto

von am 14. Juli 2016
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Lesezeit: 2 MinutenTomb Raider. Doom. Und das recht frisch angekĂĽndigte Prey. Was haben all’ diese Titel gemeinsam? Genau, es handelt sich um sogenannte Reboots. Ich habe mich bereits auf anderen Kanälen dazu geäuĂźert, aber gerade nimmt dieser Aspekt deutlich mehr Platz in meinem Verstand ein, als er sollte. Lasst uns also mal ĂĽber dieses ganze Reboot-Gedöns sprechen.
Die leitende Frage, welche mich zu diesem Kommentar bewegt, war die Suche nach dem “Warum?”. Es gibt doch so viele Spiele-Reihen, die nach und nach ihre Fortsetzungen erhalten. Weshalb ist es dann nötig, die Marke neu zu starten? Vor allem, wenn sie bereits halbwegs bekannt ist. Lasst uns jedoch zuerst einmal definieren, was ein Reboot eigentlich ist. UrsprĂĽnglich stammt der Begriff aus dem PC-Bereich, den die meisten von euch auch kennen sollten. Sollte das System abstĂĽrzen, so startet man ihn einfach neu um die Problematik zu beheben (Have you tried turning it off and on again?).

Zurecht?

Wenn man es also ganz simpel sagen möchte, dann handelt es sich beim Reboot, um eine Problemlösung. Aber haben die vorher genannten Franchises ein solches Problem? Blicken wir doch mal auf die Verkaufszahlen der Titel, vor und nach dem Reboot. Tomb Raider: Underworld, der letzte Ableger vor dem Reboot, verkaufte sich insgesamt 1,5 Millionen Mal. Im Vergleich dazu, konnte die neue Variante ganze 8,5 Millionen Einheiten absetzen – ohne die 2014 erschienene Version fĂĽr PS4 und Xbox One. Auch die neuesten Zahlen zu Doom sehen sehr gut aus. Kurz nach dem Launch bestätigte man ĂĽber eine halbe Millionen verkaufter Spiele alleine via Steam. Dazu kommen noch knapp eine Million Exemplare fĂĽr PS4 und Xbox One. Doom 3 schaffte bisher insgesamt 3,5 Millionen, wurde aber auch deutlich kritischer wahrgenommen.

The circle of life

Insgesamt geben die Zahlen den Herstellern also Recht – Reboots kommen gut an. Zumindest was das Finanzielle angeht. Dementsprechend dĂĽrfte es in Zukunft nicht weniger Reboots geben. Frischer Wind war an sich ja noch nie etwas Schlechtes und vielleicht wird dieser auch mal fĂĽr die Köpfe benötigt. Dieser Neustart gibt Ihnen die Freiheit, sich inhaltlich oder in Sachen Gameplay-Features nicht an die vorangegangenen Teile binden zu mĂĽssen und Dinge einfach neu interpretieren zu können. Jetzt macht der Begriff auch fĂĽr mich nochmal etwas mehr Sinn.
In der Filmindustrie geschehen Neustarts fast schon täglich, mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg (*hust* Fantastic Four *hust*).

Und ganz ehrlich – mich stört es nicht wenn Spiele ein Reboot erhalten, solange es der Marke hilft und wir – und das ist ja entscheidend – mehr gute Spiele erhalten. NatĂĽrlich ist es verständlich, wenn man mal in ein Spiel verknallt war. Aber irgendwann funktionieren Dinge einfach nicht mehr und man muss als Spieler einen Schlussstrich ziehen.
Einige von euch mögen vielleicht die alte Zeit wieder zurück wollen; aber war sie denn soviel besser als jetzt? Wissen wir bereits jetzt, ob das neue God of War schlecht wird? Nein, wir können nur hoffen und der neuen alten Liebe eine Chance geben. Es wird sich lohnen, da bin ich mir sicher.

Kommentare
 
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  • MonkeyHead
    14. Juli 2016 at 22:55

    Für mich haben Reboots leider oft den faden Beigeschmack von Geldmacherei. Da läuft ein Franchise nicht mehr so gut oder der allgemeine Spielegeschmack hat sich geändert und dann wird uns das so verkauft, als seien die Entwickler und Publisher auf unserer Seite, denn sie berücksichtigen ja das was wir immer wollen. Aber es wäre doch viel interessanter uns etwas zu geben von dem wir noch nicht wissen, das wir es wollen. Ich bin nicht so negativ eingestellt auf das neue God of War, weil es nciht so ist wie seine Vorgänger, aber man kann schon die Mechaniken dahinter wie das Spiel konzeptioniert ist, klar erkennen.


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