Österreichischer Händler kämpft gegen Indizierung
Lesezeit: 2 MinutenDer österreichische Videospiel-Händler Gameware will sich gegen die Indizierung seines Online-Shops durch die deutsche Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) zur Wehr setzen.
Das berichten die Kollegen von Heise.de.
Mitte vergangener Woche erhielt der aus Tirol liefernde Anbieter Post von der Bundesprüfstelle. Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hatte auf der Seite von Gameware einzelne Spiele ohne Altersfreigabe, sowie drei Videos beanstandet und daraufhin den Indizierungsantrag gestellt, wie Gameware-Mitgründer Mark Rehm auf Anfrage von heise online mitteilte. Dem Unternehmen bleiben nun noch etwa zwei Wochen Zeit für eine Stellungnahme gegenüber der BPjM.
Bei Gameware sei man von dem Verfahren überrascht worden und hätte sich gewünscht, dass die KJM sich vorab einmal mit ihren Anliegen gemeldet hätte, sagte Rehm. “Man kann über alles reden, aber zu einem so genannten vereinfachten Verfahren und einer Schnellindizierung unserer gesamten Seite sagen wir nein.” Die beanstandeten Videos habe er sofort aus dem Angebot genommen. Andere Behauptungen im Bescheid der BPjM weist Rehm entschieden zurück. Gameware biete etwa keine Trailer an.
Das Unternehmen wehrt sich auch gegen den zentralen Vorwurf, die Spiele an Kinder zu verkaufen. Vielmehr bemühe man sich durch die Abrechnung über Kreditkarte oder Bankeinzug, genau das zu verhindern. Nach dem deutschem Jugendmedienschutzstaatsvertrag reiche das nicht aus, sagte der Jugendschutzexperte Marc Liesching gegenüber heise online. Das in der EU geltende Herkunftslandprinzip, das einem Anbieter erlaubt, auf der Basis des eigenen Rechts zu agieren, könne im Jugendschutzbereich eingeschränkt werden.
Bei der KJM reagiert man auf die Kritik von Gameware, dass die KJM ohne eine Vorab-Information den Indizierungsantrag gestellt hat, mit dem Angebot, das Gespräch nachzuholen. Im übrigen sei es die BPjM, die das Indizierungsverfahren betreibe und daher auch den ersten Kontakt herstelle.
Im konkreten Fall war der Hinweis auf die Seiten aus einen Ministerium gekommen, heißt es bei der KJM. Insgesamt seien gleichzeitig Anträge zu drei weitern Unternehmen in Österreich gestellt worden. Bereits im März hat es nach BPjM-Angaben ein Verfahren gegen gamesonly.at gegeben.
Für Gameware würde eine Indizierung bedeuten, dass sie in das so genannte BPjM-Filtermodul aufgenommen werden. Dieses wird insbesondere von den Suchmaschinenbetreibern eingesetzt, um die indizierten Seiten vor deutschen Nutzern zu verbergen. Bei Google nicht mehr gelistet zu werden, hätte für Gameware schwerwiegende Konsequenzen.
Ferner dürfte das Unternehmen in Deutschland auch nicht mehr beworben werden. Erschreckender wirkt auf die Spiele-Anbieter allerdings die aktuelle Debatte um eine mögliche Erweiterung der jüngst beschlossenen Internetsperren auf Killerspiele, wie sie heute der Generalsekretär der CDU in Baden-Württemberg gefordert hatte. “Damit wäre man von Deutschland aus gar nicht mehr erreichbar. Was für Ungeheuer sind wir eigentlich?’, fragte Rehm.
Heißt das dann, dass die Seite bei einer möglichen Indizierung nicht mehr angezeigt wird? Und hat Deutschland überhaupt die Befugnis Seiten aus dem Ausland zu indizieren, auch wenn sowohl D als auch Ö zur EU gehören?
Willkommen in der schönen neuen Welt in der (eigentlich verbotene) staatliche Zensur unter dem Deckmantel des Jugendschutzes das Unterhaltungsangebot erwachsener, mündiger Bürger immer weiter einschränkt.
Tatsächlich scheint es sowohl technisch als auch rechtlich möglich zu sein, Seiten wie diese für deutsche Bürger zu sperren.
Diese Herren sind gegen Gewalt.
Da frage ich mir was machen sie in Afganistan??
also wenn diepolitiker meinen die müssten für die von ihnen ernannten “killerspiele” internetsperren einrichten werden die sich auf gehörige proteste einstellen müssen.
Ja aber das wars dann auch.
Die werden keine Proteste akzeptieren,
weil ein paar jugendliche sich gegenseitig
online “killen” wollen. SInd doch sowieso
alles nur Spiele. Figuren, die man steuert.
Da frag ich mich wieder, wie eine ganze
Generation(zu der auch ich gehöre:D), diesen
Computerspielen verfallen konnte?
Die Politiker haben höchstens einen Computer
um mit Paint irgendwas zu malen. Einige Inter-
netanbieter weigern sich, Kinderpornosperren
einzurichten. Aber das wird erstmal akzeptiert.
oder was?!? Eine herrliche Demokratie in der
immer undemokratischer werdenden
Bundesrepublik Deutschland.
Na so langsam macht sich die deutsche Führungsriege in Europa LÄCHERLICH!!!!!
Punkt aus Ende!!!!!!!!!!!!!!