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Nintendo schlägt zurück – Kopiermodule in Frankreich illegal

von am 4. Oktober 2011
 

Lesezeit: 2 MinutenIn Japan hat Nintendo bereits erfolgreich Verkaufsverbote für die Kopiermodule R4 durchsetzen können, die dem Handheld DS und vor allem den Software-Abverkäufen schwer zu schaffen gemacht hatten. Nun ist Nintendo auch in Frankreich ein juristischer Durchbruch gelungen. Der Pariser Appellationsgerichtshof hat einen Schuldspruch gegen sechs Unternehmen erlassen wegen des Imports, Verkaufs und Vertriebs von Kopiermodulen.

Die Raubkopie-Adapter sind in Frankreich als Linker bekannt, in anderen Ländern auch unter Namen wie R4 oder Magicom. Das Gericht verhängte Geldstrafen von mehr als 460.000 Euro und verurteilte die Beklagten dazu, über 4,8 Mio. Euro Schadenersatz an Nintendo zu zahlen. Einige Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen auf Bewährung.

Von der Entscheidung des Gerichtshofs, des zweithöchsten in Frankreich, geht eine unmissverständliche Botschaft an alle französischen Unternehmen aus, die mit solchen Geräten Handel treiben: Solche Aktivitäten sind illegal und werden nicht toleriert. Wer dabei ertappt wird, riskiert eine Gefängnisstrafe und muss mit empfindlichen Geldbußen sowie Schadenersatzzahlungen rechnen.

Im aktuellen Fall ging es um einen der unbestritten größten Importeure, Vertreiber und Verkäufer der genannten Kopiermodule. Im Dezember 2007 und im November 2008 waren bei Razzien an zahlreichen Standorten in Paris, Marseille und Straßburg mehrere Tausend Raubkopie-Adapter sichergestellt worden.

Mit dem Gerichtsentscheid steht Frankreich nun in einer Reihe mit anderen europäischen Ländern – darunter Deutschland, die Niederlande, Großbritannien, Italien und Belgien – in denen bereits ähnliche Urteile gefällt wurden. Der Spruch des Appellationsgerichts stimmt auch mit Entscheidungen überein, die in vielen anderen Ländern der Welt ergangen sind.

Stephan Bole, Managing Director von Nintendo Frankreich, sagte dazu:
“Nintendo hat die Strafverfolgung in diesem Fall nicht nur aus eigenem Interesse unterstützt. Es ging uns auch um die Interessen unserer Partner auf Seiten der Publisher, die Zeit und Geld in die Entwicklung von Spielen für Nintendo-Konsolen investieren, und um die Interessen der Verbraucher, die von Produkten, die den Namen Nintendo tragen, die höchsten Qualitätsstandards erwarten.”

Wer mehr über Nintendos Kampf gegen Produktpiraterie erfahren oder diesen unterstützen möchte, sollte die Seite http://ap.nintendo.com besuchen.

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