1Kommentar

Nintendo in der Umsatzkrise – 22 prozentiges Minus

von am 7. Mai 2010
 

Lesezeit: 2 MinutenDas Geschäftsjahr 2010 (1. April 2009 bis 31. März 2010) war für Nintendo alles andere als einfach. Man kann problemlos sagen, dass die fetten Jahre der Wii- und DS-Dominanz vorbei sind. Schon die Zahlen und Prognosen der ersten Quartale ließen nichts Gutes erahnen. Das 22 prozentige Umsatzminus klingt schon übel genug, doch der Gewinn des Unternehmens brach um ganze 35,8 Prozent ein. Wer oder was ist Schuld an diesen Zahlen?

Einen Schuldigen auszumachen ist nicht leicht, wobei die Betonung hier auf EINEN liegt. Denn eigentlich ist es eine ganze Reihe von Einflüssen, die die einzelnen Sparten des Unternehmens geschwächt hat. Zum einen wäre da die Preisreduktion der Wii, die sich ziemlich negativ auf den Umsatz ausgewirkt hat. Selbst in der Handheld-Hardware musste Nintendo ein wenig Federn lassen. Die Wii schwächelte außerdem, weil in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres echte Systemseller fehlten. Das macht sich auch bei den Software-Verkäufen der Wii bemerkbar. Die DS-Flotte hat stark unter den Raubkopie-Modulen gelitten, was sich vor allem bei den Software-Absätzen bemerkbar macht.

Die Umsatzeinbrüche im Einzelnen:

Konsolen-Hardware: -40 Prozent
Konsolen-Software: -15 Prozent
Handheld-Hardware: -10 Prozent
Handheld-Software: -20 Prozent

In totalen Zahlen ausgedrückt machte Nintendo weltweit 1,43 Billionen Yen Umsatz. Das entspricht 11,987 Millarden Euro. Der operative Gewinn macht immerhin noch 2,8 Millarden Euro aus, der Netto-Gewinn 1,911 Millarden Euro.

Wer jetzt denkt, dass Nintendo am Hungertuch nagen muss, irrt gewaltig. Denn auch wenn die Einbrüche gewaltig sind, so kann das Unternehmen noch immer auf sehr respektable Verkaufszahlen schauen. Die Wii verkaufte sich in den letzten zwölf Monaten immerhin 20,57 Millionen Mal und kommt damit auf weltweit 70,93 Millionen Stück seit Markteinführung. Das ist laut Nintendo sogar der absolute Rekord für TV-gebundene Konsolen von “Big N”. Zum Vergleich: das NES brachte es auf 60 Millionen Geräte, das SNES auf 50 Millionen, das N64 auf nur noch 35 Millionen, Schlusslicht und Wii-Vorgänger GameCube auf rund 22 Millionen.

Die Handhelds DS, DSlite, DSi und DSi XL gingen in den letzten zwölf Monaten 27,11 Millionen Mal über die Ladentheke und kommen zusammen auf erstaunliche 128,89 Millionen Stück. Damit schmilzt der Vorsprung der PS2, die derzeit mit 140 Millionen verkauften Geräten noch tapfer den Thron der meistverkauften Konsole innehat, bedeutend.

Die erfolgreichsten Wii-Software-Titel waren Wii Sports Resort (16,14 Millionen), New Super Mario Bros. Wii (14,7 Millionen) und Wii Fit Plus (12,65 Millionen). Beim DS rockten vor allem Pokemon HeartGold & Soul Silver (8,4 Millionen) und The Legend of Zelda: Spirit Tracks (2,61 Millionen).

Kommentare
 
Kommentiere »

 

Du musst eingeloggt sein zum kommentieren