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Hitman – Auf leisen Sohlen in die Hall of Fame

von am 5. Dezember 2014
 

Lesezeit: 2 MinutenMehr Power, bessere Grafik, mehr Frames pro Sekunde und absolut bombastischer Sound – der moderne Konsolenspieler ist es gewohnt, dass das Bildschirmgeschehen so gut aussieht und sich so perfekt anhört, dass man das Vorbeizischen der Granatensplitter förmlich spüren kann. Aber mal ehrlich: Ist die Grafik wirklich alles? Was ist mit der Motivation und der Atmosphäre? Ein Beispiel gefällig? Der wohl atmosphärischste (Third-Person-)Shooter der letzten Jahre ist Hitman und dessen Geschichte um Agent 47.

Auf leisen Sohlen die Umgebung erkunden, das Ziel immer vor Augen, der Plan perfekt zurechtgelegt – und dann erscheint da doch wieder dieser eine verdammte Zeuge, den wir nicht auf dem Plan hatten. Der Alarm geht los. Und alles war umsonst. Die Planung, die Stealth-Einlagen – alles.

Das kommt dir bekannt vor? Dann bist du wahrscheinlich ein genauso großer Fan vom Konsolenklassiker Hitman. Fast schon wie eine Hassliebe schleichen wir uns durch die einzelnen Levels und Aufträge und versuchen die Kills so lautlos und unauffällig wie möglich zu erledigen. Das ist natürlich nichts für Zartbesaitete – wer gegen ein wenig Blut, Mord und Totschlag jedoch nichts einzuwenden hat, der ist hier genau richtig, denn: So viel Atmosphäre wie bei den Abenteuern von Agent 47 bekommt der Konsolenspieler nur selten zu Gesicht.

Was macht den Erfolg der Hitman-Reihe aus?

Es ist so ziemlich genau zwei Jahre her, als der letzte Teil der nun mehr fĂĽnfteiligen Hitman-Serie Hitman mit dem Beinamen Absolution erschienen ist. Wer die Reihe kennt, weiĂź, dass das Hauptziel der Missionen, die Eliminierung einer bestimmten Zielperson ist – der Auftraggeber, die Geheimorganisation “ICA”, verlangt dabei absolute Professionalität. In anderen Worten: Bitte kein Herumgeballer, sondern still und leise neutralisieren. Doch wie genau das Ziel erreicht wird, liegt im Geschick und den Entscheidungen des Spielers. Den einzigen perfekten Weg gibt es nicht:

  • Die Welt in Hitman ist groĂź.
  • Der Spieler kommt ĂĽber mehrere Wege zum Ziel.
  • Die Entscheidungsfreiheit schafft Atmosphäre und Dynamik.
  • Selbst bei mehrmaligem Durchspielen findet man noch andere Lösungswege – ein ganz groĂźes Plus fĂĽr die Langzeitmotivation.

Bis heute schaffen es nur wenige andere Spiele an dieses einzigartige Feeling heran. Das ist wohl auch der Grund, warum der heutige Konsolenklassiker es auch auf andere Plattformen geschafft hat.

Erst Konsole, dann Hollywood, dann Las Vegas

Mit dem Start der Konsolenreihe und seinen über 11 Millionen verkauften Spielen war es nur eine Frage der Zeit bis auch andere Branchen auf Agent 47 aufmerksam wurden. Im Jahr 2007 feierte Hitman deshalb auch in Hollywood Premiere: Unter dem deutschen Titel Hitman – jeder stirbt alleine erfahren wir viel über die Hintergründe des namenlosen Killers, der von Timothy Olyphant verkörpert wird, der bei seinen Aufträgen rund um den Globus ständig von Agent Mike Whittier (Dougray Scott) gejagt wird.

In Hollywood hörte der Erfolg von Hitman jedoch nicht auf – sogar ins virtuelle Las Vegas der Online Spielcasinos aus dem Hause Microgaming schafft es der Killer mit dem Strichcode auf dem Hinterkopf. Auf einem besonders aufwendigen Spielautomaten hat der Spieler auch hier die Möglichkeit ausgewählte Ziele zu liquidieren und so auch “in echt” abzusahnen.

Bleibt also nur noch eines zu sagen: Viele Entwicklerstudios heute sollten sich in puncto Langzeitmotivation und Atmosphäre etwas von der Hitman-Reihe abgucken. HD-Grafik und Optik sind nun mal nicht alles.

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