Lesezeit: 3 MinutenSeit einigen Tagen bereits brodelt die Gerüchteküche um einen möglichen Wii-Nachfolger, den Nintendo in Kürze auf der E3 2011 enthüllen soll. Schuld ist die US-Webseite Engadget.com, die eine Preissenkung von Nintendos Heimkonsole Wii noch für Mai ankündigte. Mit einer solchen Neuigkeit rückt Nintendo sonst nur zu geeigneten Anlässen (Messen und dergleichen) heraus. Das ist frischer Nährboden für Spekulationen!
Aber was stimmt denn nun eigentlich?
Fakt ist, dass man nichts genaues weiss, ausser der einen Sache: Losgetreten wurden die Spekulationen um die baldige Präsentation eines Wii-Nachfolgers mit der Meldung, dass der US-Preis für eine Wii von 199 US-Dollar auf 150 US-Dollar sinken soll. Nun weiß man aus leidiger Erfahrung, dass Nintendo sich nicht zu Gerüchten äußert und man auch sonst relativ selten Informationen “einfach mal so” aus der Chefetage herausgekitzelt bekommt.
Dafür melden sich inzwischen immer mehr Experten der Gaming-Branche zu Wort, die es besser wissen wollen. Zum Beispiel hakte das Magazin Industry Gamers bei bekannten US-Analysten nach, wie sie die Situation einschätzen würden. Jesse Divnich von Electronic Entertainment Design and Research sagte dazu:
“Die meisten Unternehmen nutzen die E3 als Plattform für so wichtige Nachrichten. Wenn Nintendo die Preissenkung allerdings schon vor der Messe platziert, kann das nur bedeuten, dass sie für die E3 etwas noch Größeres in der Hinterhand haben.”
Analyst Billy Pidgeon von M2 Research, sieht das so:
“Eine Preissenkung im zweiten Quartal würde man normalerweise auf der E3 im Juni verkünden. Ein geplanter Schnitt vor der E3 macht den Weg frei für eine noch wichtigere Ankündigung.”
Doch nicht nur Analysten haben in den Chor der Experten eingestimmt, sondern auch erfahrene Redakteure mit “guten Beziehungen zu namentlich nicht genannten Nintendo-Mitarbeitern”. Seit dem Startschuss der Gerüchte gleicht das Internet in Sachen Wii-Nachfolger einem Sammelsurium der Absurditäten. Wir haben für euch die häufigsten und realistischsten “Details” zusammengetragen, die durch vermeintlich undichte Stellen bei Nintendo hindurch sickern.
Die Hardware-Power
Einige Seiten berichten von einer CPU- und Grafik-Leistung, die in etwa der Xbox 360 entspricht. Zum Beispiel vermeldet 01.net, dass – wie schon bei GameCube und Wii – eine IBM-ATI-Chipkombination zum Einsatz kommen soll. Bei der IBM-CPU soll es sich um einen Prozessor mit drei Kernen handeln, die GPU soll auf der ATI-R700er Serie basieren, die Shader-Version 4.1 unterstützt.
Es gibt sogar Quellen (zum Beispiel IGN.com), die berichten, dass der Wii-Nachfolger deutlich leistungsfähiger sein soll, als PS3 und Xbox 360. Von einem simplen HD-Upgrade redet inzwischen niemand mehr.
Der Arbeitstitel
IGN.com und 01.net berichten inzwischen vom Codenamen “Project Café” was wirklich ein merkwürdiger Name für eine Videospielkonsole wäre. An “Revolution”, den Codenamen der Wii, und “Nitro”, den Codenamen des Nintendo DS, kommt dieser jedenfalls nicht heran.
Der Controller
Der Controller (Wii-Remote & Nunchuk) ist das Herzstück der Wii. Darum wundert es nicht, dass die Frage im Raum steht, ob Nintendo an der Bewegungssteuerung festhält. Und auch hierzu tauchen immer mehr Neuigkeiten im Netz auf. C&VG.com spricht von einem neuen Controller, der Bewegungssteuerung beinhalten soll, aber auch einen eingebauten HD-Bildschirm haben wird. IGN.com und 01.net bestätigen diese Gerüchte teilweise mit ihren eigenen Quellen. 01.net spricht ebenfalls von einem eingebauten Display, allerdings ist es dort nur “sub-HD”, soll sechs Zoll groß und single-touch-fähig sein. Außerdem soll der Controller ein Steuerkreuz, zwei analoge Eingabeeinheiten, zwei Schultertasten und eine eingebaute Kamera (als Sensor-Bar-Equivalent) besitzen.
IGN.com beschreibt den Controller sehr ähnlich. Der einbaute Bildschirm soll per Funk (oder vergleichbarer Technik) Videodaten der Konsole empfangen können. Das Display ist auch bei IGN-Quellen touch-tauglich. Auf Grund der hohen Kosten für einen HD-Bildschirm geht man bei IGN eher von einer niedrigeren Auflösung aus. Außerdem hat IGN ein Mockup des Controllers gebastelt und die Produktionskosten eines solchen Gerätes berechnet: sie lägen bei etwa 25 US-Dollar. Zum Vergleich: Eine Wii-Remote kostet in der Produktion etwa 6 US-Dollar.
Abwärtskompatibilität
Die meisten Quellen sind sich einig, dass der Wii-Nachfolger abwärtskompatibel zu Wii sein wird. Ob damit auch weiterhin GameCube-Spiele unterstützt werden ist unklar.
In einem Punkt sind sich alle “Quellen” allerdings einig: Der Wii-Nachfolger soll auf der E3 2011 (Anfang Juni) enthüllt werden und soll Core-Gamer deutlich mehr ansprechen, als die Wii.
Nette Zusammenstellung, ich hoffe mal sehr stark das Project Café doch deutlich leistungsstärker ist als aktuelle Konsolen, damit sie vll. mit der PS3 und 360 in Sachen 3rd Party Kampf mithalten kann. Vll. bräuchte man dann nur eine Konsole für Innovation und sonstige Titel, wäre ein sicherer Kauf.
*also auch mit den Nachfolgern ps4 und xbox 720 😉