Lesezeit: 3 MinutenDie gamescom steht kurz bevor, aber dem Team von EA Sports juckt es so in den Fingern, dass sie im Namen der “Players First Tour” durch das ganze Land ziehen und euch schonmal die ersten Pässe in FIFA 17 und Madden NFL 17 spielen lassen. Trotz des ausgestellten Entwicklungsstatus von 60%, war es das reinste Fest, grafisch als auch spielerisch.
(Hinweis: Aufgrund der Unvollständigkeit des Spiel, wird hier kein In-Game-Material gezeigt; Testgespielt auf Xbox One)
Alle Jaaahre Fiiiifaaaa
Natürlich galt FIFA 17 der Vorzug. Und schon beim Starten des Spiels wird klar: Es wird immer besser. Der Rasen, die Menge, die Spieler… aber von Anfang an. Dort, wo im letzten Spiel noch Stadionatmossphäre durch bloße Sound-Vorlagen geschaffen wurde, tobt nun endlich die langersehnte Fankultur wie in Liverpool. Zum Einlauf ertönt der absolute Klassiker und den Einmarschliedern: You’ll never walk alone. Allgemein ist der Gesand der Fans noch dynamischer an das Spielgeschehen angepasst. Vermeintliche Fouls oder Fehlentscheidungen erzeugen auf den Rängen entsprechende Reaktionen.
Beim Vorgänger hatte ich das Gefühl, dass die Soundfiles immer nur in bestimmten Teilen des Spielfeldes abgespielt werden, bei tödlichen Pässen oder vergebenen Chancen. Jetzt bin ich als Spieler viel tiefer im Geschehen, das Stadion aus einem Guss. Auch der Rasen ist nun Zeuge des Spiels. über 90 Minuten hinweg sieht man, wo gegrätscht, getreten und gefetzt wurde. Ob EA Sports nun auch Greenkeeper programmiert hat? So oder so, großes Lob für diesen audiovisuellen Eindruck.
Auch spielerisch setzt sich FIFA 17 von seinem Vorgänger ab. Wie gut oder schlecht das sein mag, muss jeder für sich entscheiden, denn ich habe das Gefühl, dass das Behaupten am Ball nun durchaus schwieriger und feinfühliger ist. Jede Bewegung, jeder Pass, jede Körpertäuschung will gut überlegt sein, einfach durch die Abwehr marschieren ist quasi keine Option mehr. Generell wirkt das Gameplay viel genauer und feiner in seiner Motorik. Das Schöne daran ist, dass jeder gezwungen ist, das Spiel neu zu lernen und zu beherrschen. Chancengleichheit willkommen, im wahrsten Sinne des Wortes.
EA schickt euch auf eine neue Reise
Aber nun zum großen Stuck des Kuchens: “The Journey”, der lang ersehnte und heiß disskutierte Story-Modus von FIFA 17. In der Haut des virtuellen Neu-Profi Alex Walker spielt ihr euch vom jungen Talent hoch in die Sphären von Messi und Co. Das Fußballmärchen beginnt mit dem besten Freund aus jungen Tagen, der ebenfalls die große Welt des Fußballs erobern möchte. Der Moment eurer Einwechslung, die von keinem geringeren als José Mourinho selbst angeordnet wird, die Fans, die laut werden, die Kommentatoren, die eine kleine Anekdote über euch fallen lassen…
Es ist der absolute Traum eines jeden Fußballliebhabers. Näher wird man der eigenen Karriere als Otto-Normal-Kicker wohl nicht kommen. Im Anschluss an das Spiel gibt man natürlich auch ein Interview über das Debüt. Je nach Spielausgang sind die Fragen anders. Jede Antwort beeinflusst dabei die Chemie und das Vertrauen zum Coach, den Fans und den Kameraden. Das Ganze wird durch die Frostbite Engine ein noch nie dagewesenen Spielerlebnis und sollte unter keinen Umständen ausgelassen werden.
Super Bowl im aNFLug
Mir fehlt zwar der Vergleichswert zu den letzten fünf Jahren, aber was sich mir mit Madden NFL 17 auf dem Bildschirm geboten hat, war ein grafisches Spektakel der Extraklasse. Wenn das so weitergeht, brauchen wir noch zwei Jahre vielleicht zur In-Game-Fotorealistik. Madden NFL 17 sieht einfach grandios aus. Zwar ist noch ein wenig Verbesserungsbedarf bei den Pyroeffekten und auf den Rängen, aber Spielfeld, Spieler und Stimmung passen schon absolut zusammen. Wer die NFL kennt, der weiß, dass Football ein höchst taktischer Sport mit vielen Unterbrechungen ist. Im Spiel habt ihr die Möglichkeit, genau so taktisch vorzugehen. Blitz, Fake, Shovel und Shotgun Pass, Rush… alles ist dabei und steht zu eurer Verfügung. Für die Fans sollte man hier auf jeden Fall zupacken und nicht fumblen.