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52 Games #6: Deep Blue Sea

von am 22. Juli 2016
 

Lesezeit: 3 Minuten

Sophia: Bioshock Infinite

Das erste, was mir sofort in den Sinn kam, war das große, weite Meer. Man fängt (fast) verlassen auf großer See an, man sitzt in einem Boot mit zwei Personen, die einen zum großen Leuchtturm rudern. Sie reden von einem Auftrag, den wir angenommen haben und nun ausüben sollen. Man versteht nicht viel vom Setting, in das man dort geworfen wurde. Die beiden reden mehr mit sich, als zu einem selbst. Ja, man fühlt sich fast verlassen aus dem großen Meer.  Und ohne zu spoilern, die, die das Spiel kennen, wissen vielleicht, warum mich dieses Intro zu Bioshock Infinte so gepackt hat, dass es mir nun als erstes in den Kopf kam.

Bioshock Infinite

Chucky: Sonic The Hedgehog

Wisst ihr, was schlimm ist? Unterwasserlevel sind schlimm. Ich habe sie in Super Mario World gehasst und in Metal Gear Solid 2 und NATÜRLICH auch in Teenage Mutant Ninja Turtles. Und auch wenn letzteres mit Abstand das schrecklichste Unterwasserlevel aller Zeiten ist, konnte ich die Turtles einfach beiseite legen und vergessen. Bei Sonic The Hedgehog ging das nicht. Mein allererstes Videospiel auf meiner allerersten Konsole und ich habe es nie, wirklich nie, geschlagen. Nicht der Hauptgrund, aber definitiv einer der Gründe, waren die berühmt berüchtigten Level, die sich unter Wasser abspielten. Denn anders als sein roter Klempnerrivale hatte Sonic nicht unbegrenzt Sauerstoff und anhand der immer treibender werdenden Musik im Hintergrund konnte man erkennen, wann der blaue Igel sein grausames Ende in den nassen Tiefen finden würde. Die einzige Möglichkeit, Sonic davor zu bewahren, als Wasserleiche am Strand der Green Hill Zone angespült zu werden, waren die kleinen Luftblasen, die von Zeit zu Zeit aus dem Boden emporstiegen und die Sonic schlucken konnte, um zu atmen. Blöd nur, wenn man die letzte Blase gerade verpasst hatte und dann warten musste, bis erneut eine erschien, oder wenn Sonic aus irgendeinem Grund die Luftblase nicht erkannte und diese deshalb einfach davonflog, während Mr. Hedgehog mit resigniertem Blick begann, zu ersticken. Verdammt, die alten Sonic Spiele waren düster. Liebe Freunde von SEGA: Gebt dem Igel nächstes mal ein Boot!

Dorkly Bits - Bubble Trouble

Henrik: Mega Man II – Bubble Man Stage

Jedes Spiel braucht ein Wasser-Level, sprich: Jedes Spiel braucht einen Mittelfinger, den es in euer Gesicht reiben kann.  Neben dem Wasser-Tempel in Ocarina of Time, der hier eventuell noch in der Liste auftauchen wird, habe ich mich zuerst an Mega Man II erinnert. Nicht nur, dass dieses Spiel in der Dr. Wily Stage noch immer den allerbesten Soundtrack der 8-Bit-Generation liefert, sondern gleichwohl mit der Bubble Man Stage auch ein anständiges Unterwasser-Level. Mal abgesehen von der Musik, die ich auch nach zig Jahren noch feiere, wirft besagter Bubble Man unserem Helden nahezu alles an tödlichen Meeresfrüchten und Tiefseebewohnern entgegen. Dickliche Kröten, Einsiedlerkrebse, Krabben, Anglerfische die Shrimps spucken und extra wabbelige Roboterquallen behaken Mega Man von der ersten Sekunde an. Mit dabei sind natürlich die fummeligen Sprünge über Stacheln, gesenkte Schwerkraft und ein Boss, der dann im Vergleich zum vorangegangenen Level alles andere als ein dicker Fisch ist. Vielleicht auch ganz gut so, denn wenn ich so drüber nachdenke, dann war die Bubble Man Stage damals das vermutlich einzige Wasser-Level, das mich nicht vor Zorn hat in Flammen aufgehen lassen.

Mega Man 2 - Bubble Man's Stage

Daniel: Endless Ocean 2: Der Ruf des Meeres

Als ich das Thema des Artikels laß, hatte ich sofort eines der wahrscheinlich verrücktesten Wii-Spiele überhaupt in meinem Kopf. Zumindest eines der absurdesten, dass ich je gespielt habe: Endless Ocean 2: Der Ruf des Meeres! Eine Tauch-Simulation für Nintendos Heimkonsole mit dem Fun-Faktor. Gut… Tauchen ist jetzt nicht so meins. Und eine Tauchsimulation mit Bewegungssteuerung spielen? Überhaupt eine Tauchsimulation… Wäre mir das Spiel nicht gratis in die Hände gefallen, hätte ich vermutlich nie einen Schritt in das unendliche virtuelle Nass gemacht. Wie spannend kann das schon sein, so auf einem Fernseher herumzutauchen?

Die Antwort ist: gar nicht. Es ist unfassbar beruhigend. Das mag zum Einen an der Kraft der Farbe blau liegen, zum anderen aber sicherlich am transportierten Umgebungsflair des Spiels. Denn man taucht ja nicht in einem Baggersee mit Schlick, Schlamm und verrosteten Fahrrädern, sondern eben in der Karibik. Mit einem paradiesischen Eiland als Homebase. Eine Insel, die so schön ist, dass Frauen ohne Männer schwanger werden würden, gäbe es sie wirklich! Dann hüpft man ins türkisblaue Wasser und taucht mit exotischen, bunten Meeresbewohnern um die Wette. Hier und da eine kleine Suchmission, da ein Versteck, dort ein Wal.

Neben meinen Golf-Sessions, die ich gerne mit meinem besten Freund zum Abschluss eines Zockerabends gespielt habe, war Endless Ocean 2: Der Ruf des Meeres meine Solo-Entschleunigungs-Therapie. Das Ganze heute in HD und ich tauche sofort wieder los. Oder liege am Strand meines Wunder-Eilands.

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