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StarCraft II: Legacy of the Void – Nur gemeinsam sind wir stark!

von am 7. Dezember 2015
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Lesezeit: 6 MinutenWährend es sich so anfühlt, als wäre es erst gestern gewesen, als ich in Starcraft II: Heart of the Swarm als Kerrigan über die Zerg geherrscht habe, wird die StarCraft II-Trilogie nun mit Starcraft II: Legacy of the Void zu einem fulminanten Abschluss unter den Protoss geführt. Und dabei ist – wie wir seit der diesjährigen BlizzCon wissen, damit noch nicht einmal Schluss, was die Storyentwicklung im StarCraft II Universum angeht, da es auch jetzt nach offiziellem Abschluss der Saga noch weitere Missionspakete geben wird, von denen man das erste mit “Nova” seit letzter Woche sogar schon vorbestellen kann.

Kleine Anmerkung vorweg, bevor die richtige Review losgeht: a) ich habe das Spiel im englischen Original gespielt und nicht immer adequate Übersetzungen bzw. die deutschen Bezeichnungen gefunden, da die Wikis noch nicht ganz auf dem neuesten Stand sind und b) ich werde hier nur die Kampagne reviewen, da der Multiplayermodus so gut ausblanciert ist, dass selbst mit den neuen Einheiten lediglich der Skill und die Strategie des Spielers über Sieg oder Niederlage entscheiden. Nett ist, dass man jetzt auch als “Normalo” an regelmäßig stattfindenden Wettbewerben innerhalb des battle.net teilnehmen kann – also, wenn ich mich im Spiel einlogge, gibt es dort zum Beispiel eine Schaltfläche die mir sagt: nächster Wettbewerb startet in X Minuten und dann könnte ich dort theoretisch teilnehmen, wenn ich denn die Fähigkeiten dafür hätte (was nicht wirklich der Fall ist, weil ich einfach nicht genug Zeit mit Zocken verbringen kann).

StarCraft II: Legacy of the Void Launch Trailer – Legacy

Ja… sind wir denn hier bei MassEffect?

Die Kampagne, in der wir (überwiegend jedenfalls) Artanis, den Hierarch der Protoss, spielen als episch und heroisch zu bezeichnen, wäre untertrieben. Ich war jedenfalls begeistert, werde euch aber natürlich nicht soviel über die eigentliche Story erzählen, damit hier keiner unnötig gespoilert wird.
Kurz: Wir sind Artanis, der junge (jung ist bei den Protoss aber relativ) Hierarch der Protoss und wir haben die goldene Armada zusammengestellt um die Zerg, die unseren Heimatplaneten Aiur eingenommen hatten zu vertreiben. Wir gehen gerade zum Angriff über als, alles so richtig daneben geht. Amon, ein uralter Feind, durchkreuzt unsere Pläne und verleibt sich kurzerhand auch fast all unsere Truppen ein; wenn wir (mit der Hilfe der Terraner unter Raynor’s Führung und Kerrigan’s Zerg) uns ihm nicht entgegenstellen, gibt es keine Hoffnung für das Universum. Aber damit uns das gelingt müssen wir die Protoss vorher etwas reformieren, denn die unterschiedlichen Fraktionen sind zersplittert und sich nur bedingt freundlich gesonnen. Da sind zum Einen die Nerazim von Shakuras (die dunklen Templar) und dann auch Tal’Darim, die eigentlich Amon als ihren Gott verehren und unterstützen, und dann auch noch die Purifier, eine uralte von den Protoss ursprünglich als Krieger erschaffene Roboter, die sich aber schließlich gegen ihre Herren auflehnten (kommt einem das nicht irgendwie bekannt vor?) und die seither in Stasis schlummerten, und nur wenn diese vier Gruppen zusammenarbeiten, kann es gelingen Amon zu bezwingen und in die Leere zurückzuschicken.

Im Zuge der Kampage hält Artanis jedenfalls mehrere motivierende Ansprachen (oder diskutiert mit seinen Mitstreitern im Speer von Adun), die durchaus auch von Shepard auf der Normandy hätten gehalten werden können; zumal es – wie man im Lauf der Kampage erfährt – beinahe um ein ähnliches Problem/ähnliche Idee geht (aber ich will ja hier nix unnötig spoilern).

Aufgeteilt ist die Kampagne in den Prolog – der für jeden spielbar ist und auch schon bevor Starcraft II: Legacy of the Void verfügbar war – gefolgt von der Hauptstoryline, und schließlich dem Epilog.

Schwierigkeitsgrad: ausgewogen

Ähnlich wie in Heart of the Swarm habe ich es auch in Starcraft II: Legacy of the Void bereits beim ersten Durchspielen der Kampagne auf 55% der Achievements geschafft (in Heart of the Swarm waren es 56%, in Wings of Liberty selbst nachdem ich mehrere Missionen nur mit dem Ziel der Achievements wiederholt hatte nur 53%). Ich würde also sagen Schwierigkeit der Missionen in Bezug auf Achievements hat sich im Vergleich zu Heart of the Swarm nur unwesentlich verändert – dort empfand ich viele Missionen allerdings auf “normal” als etwas zu einfach. In Starcraft II: Legacy of the Void ist das nicht so; es gab sogar ein, zwei Missionen mit denen ich erst einmal ernsthafte Probleme hatte und die ich wiederholen musste, weil ich es nicht auf Anhieb geschafft habe (das hatte ich in Heart of the Swarm nicht nötig) – allerdings hauptsächlich, weil ich einfach nicht ganz kapiert hatte, was genau ich zu tun hatte bzw. mich erwartete und wie die Gegner-KI reagieren würde. Ich hatte dennoch das Gefühl, dass die Missionen insgesamt ein klein wenig gehoberenes Schwierigkeitsniveau im Vergleich zu Heart of the Swarm hatten, auch wenn das sicherlich vom individuellen Spielstil und den im Speer von Adun ausgewählten Upgrades abhängt (und auch damit zu tun haben könnte, dass ich im Umgang mit Zerg generell mehr Übung hatte als mit Protoss, da ich im Multiplayer meistens Zerg spiele). Im Epilog spielt man übrigens, passend zum Abschluss der Saga, jeweils eine Mission als Terraner, Protoss und Zerg.

Demjenigen der ein paar Eindrücke vom Gameplay, der Story und von höheren Schwierigkeitsgraden haben möchte, dem lege ich den Playthrough von Day9 ans Herz (Prolog, Hauptkampagne), der es sich vorgenommen hat die Starcraft II: Legacy of the Void Kampagne auf brutal und mit allen Achievements durchzuspielen. Ich bin sehr gespannt, bzw. werde mir seine Taktik ganz genau anschauen um sie dann eventuell für meine eigene Achievement Jagd zu übernehmen.

Grafik und Sounddesign

Grafisch fällt es mir schwer zu beurteilen, ob sich beim eigentlichen Spiel viel verändert hat, da diese Dinge im Client ständig upgedatet werden. Am generellen Look & Feel hat sich aber nix verändert. Was ich aber sagen kann: die Filmszenen sind phänomenal und immer wieder beeindruckend.
Auch die musikalische Untermalung kann sich sehen lassen; nach dem Space-Cowboy Feeling von Wings of Liberty sind mir in Starcraft II: Legacy of the Void vor allen Dingen die Orchestralen Stücke aufgefallen, die mich vom Ton und Instrumentierung her extrem an den Soundtrack von X2 (da das mein Lieblings X-Men Film ist, habe ich den Soundtrack von John Ottman bestimmt mal für ein paar Wochen kontinuierlich gehört lol) erinnert haben (liegt an einigen Passagen, die ein relativ ähnliches Thema aufweisen). Interessanterweise gab es auch im Epilog einen Moment, in dem mich die Bildersymbolik unweigerlich an diesen Film bzw. einige der zugehörigen Comics denken musste (die Übersetzung Bildersymbolik für Imagery passt nicht ganz zu dem, was ich hier ausdrücken will, da ich eher die grafische Gesamtumsetzung meine… schwer zu erklären, aber jeder der diesen Moment im Epilog erlebt und mal Bilder von Jean Grey/Phoenix Force aus Endsong gesehen hat, wird vermutlich verstehen was ich meine).
Nicht vergessen darf man auch hier natürlich die wieder wunderbare Vertonung durch die Synchronsprecher, deren Besetzung sich für die wiederkehrenen Charaktere der Trilogie nicht geändert hat. Zum Beispiel ist Tricia Helfer (vielen sicherlich als Zylonin Nummer 6 aus Battlestar Galactica bekannt) Kerrigan und Robert Clotworthy spricht Jim Raynor (was er schon seit dem originalen StarCraft tut).

Fazit: spielen!

StarCraft II: Legacy of the Void ist der würdige Abschluss einer fantastischen Spieletrilogie und sollte nicht nur von Fans der Reihe gespielt werden; wenn wir uns überlegen, wer sich StarCraft II: Legacy of the Void zulegen wird, stehen die ja sowieso ganz oben, gefolgt von generellen Fans von Real-Time-Strategy Spielen und Freunden von eSports, denn der wird vermutlich noch auf Jahre hinweg von StarCraft II in diesem Feld dominiert werden, solange vielleicht bis Blizzard StarCraft III rausbringt (das ist in der Tat auch nur bedingt ein Scherz, wenn man bedenkt, dass Starcraft: Brood Wars bis Wings of Liberty die Strategie-Liga des eSports neben Warcraft III dominiert hat und es meines Wissens, in Korea zumindest, auch heute noch eine Rolle spielt). Ich finde aber auch generelle Freunde von Science Fiction Spielen sollten sich die Kampagne von Starcraft II anschauen – alle Teile, nur mit dem dritten anzufangen, auch wenn es (genau wie seit kurzem auch die beiden Vorgängertitel) ein standalone Spiel ist… erscheint mir nicht ganz sinnvoll; man kann sie ja wenn man nicht so geübt ist im “casual” Schwierigkeitsgrad nur für die Geschichte durchspielen – denn die Handlung ist höchstgradig zufriedenstellend und wenn man die letzte Schlach geschlagen, die letzte Mission des Epilog abgeschlossen und die letzte Cutszene gesehen hat und schließlich der Abspann läuft, dann sitzt man vor dem Rechner, vielleicht noch mit ein paar Tränen in den Augen und denkt sich einfach nur: “geil” (BioWare könnte sich da gern eine Scheibe von abschneiden) und seufzt zufrieden.
[MILD SPOILER WARNING:] Okay, klar, ich gebe zu: ich bin ein genereller Sucker für Happy Ends, und hier vielleicht auch ein Bisschen voreingennommen und gebranntes Kind, aber in Starcraft II: Legacy of the Void (und gottverdammt bin ich froh, dass ich in meine Tastatur Makros einprogrammieren kann, die das für mich mit nur einem Tastendruck tippen) gibt es entgegen jeder Wahrscheinlichkeit und auch entgegen dem wie es ursprünglich aussieht ein “und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende”-Ende für zwei Charaktere die es sich echt verdient haben und ich mag es einfach wenn ich die Welt retten kann und am Ende alle Beteiligten zufrieden sind. StarCraft II: Legacy of the Void ist deshalb auch ganz klar mein Spiel des Jahres.

Auch wenn ich jetzt während des Testes da nicht weiter drauf eingegangen bin, sind auch einige der neuen Multiplayer-Features ziemlich cool. Zum Einen gibt es da “Verbündete Kommandanten” wo man als Artanis, Kerrigan oder Jim Raynor jeweils im Koop mit einem zweiten Spieler Zielgebundene Missionen (ähnlich den Kampagnen-Missionen) durchspielt, und zum Anderen gibt es da noch den Archonmodus, in dem zwei Spieler jeweils eine Basis kontrollieren. Letzteres ist auch für mich hochgradig interessant, da ich – anders als die Profis – durchaus beim Spielen noch Probleme damit habe mich gleichzeitig auf den “macro” und “micro” Aspekt zu konzentrieren; in anderen Worten, ich könnte mich hier mit einem Kumpel zusammentun und er könnte unsere Armee zum Angriff führen, während ich mich um das Erstellen von Einheiten und deren Upgrade, sowie dem sammeln von Rohstoffen kümmere.

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