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The Last of Us Part II – Zombie al Funghi

von am 2. Juli 2020
DETAILS
 
Spieldauer:

20-30 Stunden

Für Fans von:

Zombies, Survival, Uncharted, brauchbaren Geschichten in Videospielen

Amazon-Link:

amzn.to/33oaNdP WERBUNG

Accessibility-Optionen:

Sehr viele! Anpassungen für Sound (Richtungsanzeiger, Visualisierung...) , Bild (Text-to-Speech, Farbkodierung, Farbenblindheitsmodi...), Steuerungsanpassungen, ausführliche Untertitel Optionen und vieles mehr

Pluspunkte

- OH MEIN GOTT, sieht das alles gut aus!
- großartige Accessibilty-Options
- jeder Gegner fühlt sich gefährlich an
- unglaublich immersiv und atmosphärisch

Minuspunkte

- Kämpfe werden oft sehr unübersichtlich
- Motivationen teilweise nicht nachvollziehbar
- ein gutes Stück zu lang

Editor Rating
 
GAMEPLAY
8.0

 
GRAFIK
10

 
SINGLEPLAYER
8.0

 
MULTIPLAYER
0.0

 
SOUND
7.0

Gesamt-Wertung
8.0

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Zusammenfassung
 

"The Last of Us Part II" ist wunderschön, unfassbar immersiv und vor allem die konsequente Weiterentwicklung des ersten Teils. Wer den ersten Teil mochte, wird den zweiten lieben. Wer damit nichts anfangen konnte, wird auch mit der Fortsetzung nicht warm werden.

 

Lesezeit: 4 MinutenSieben Jahre nach Naughty Dogs preisgekröntem Vorgänger, erscheint mit The Last of Us Part II die Fortsetzung des Zombie-Abenteuers rund um Ellie, Joel und die Fireflies. Wie viel Spaß der Kampf gegen die Pilzzombies macht und wie gut die Geschichte ist, erfahrt ihr – so spoilerfrei wie möglich – hier.

Wo wir im Vorgänger noch Joel spielten, schlüpfen wir, in The Last of Us Part II stattdessen in die Rolle von Ellie. Diese ist, einige Jahre nach dem ersten Teil, zusammen mit Joel in der kleinen Siedlung Jackson untergekommen und verbringt dort ihre Tage in relativer Normalität, bis ein einschneidendes Ereignis sie auf die Reise schickt. Weiter möchte ich die Handlung an dieser Stelle gar nicht zusammenfassen. Nur so viel: Es geht um Themen wie Rache, Mordlust und Familie und die Handlung bleibt weiterhin der treibende Faktor der Serie. Neben Ellie steuern wir in The Last of Us Part II aber auch immer wieder andere Charaktere. Oft auch solche, die auf der anderen Seite stehen, was zur Charakterisierung all dieser Charaktere enorm beiträgt. Schnell wird klar, dass es hier kein gut oder böse gibt. Wie bereits im 2019 erschienenen God Of War dreht sich die Geschichte ganz klar um die Charaktere in dieser fiktiven Welt und nicht um die Welt selbst. Die Zombies sind hier nur Nebenschauplatz. Wichtig sind die Charaktere und deren Motivationen auf die man sich einlassen können muss um die großartig Inszenierte Geschichte mitfühlen zu können. An manchen Fällen viel mir das allerdings sehr schwer, weshalb nicht jeder emotionale Moment so gegriffen hat, wie er es augenscheinlich sollte.

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Wenn nicht mit Worten, dann mit der Pumpgun

Im Gegensatz zu Naughty Dogs anderer größer IP Uncharted, kämpft ihr in The Last of Us Part II nur selten gegen größere Gegnermassen. Stattdessen begegnen euch meist wenige, dafür aber umso gefährlichere Gegner das Gameplay. Zusätzlich macht euch die allgegenwärtige Munitionsknappheit das Leben schwer. Selbst wenn ihr Encounter mit vollen Magazinen startet, seit ihr meist darauf angewiesen, während der Scharmützel weitere Magazine und Crafting-Ressourcen für Granaten und Medikits zu sammeln. Das macht die Kämpfe sehr viel dynamischer und spannender als eine klassische Schießbude. Oftmals sind die Kämpfe aber auch ziemlich unübersichtlich. Gerade Encounter mit größeren Gegnergruppen zum Ende des Spiels, machen nicht immer deutlich von wo man wie gesehen wird und lassen stealth als Option schnell wegfallen, was schade ist und in anderen Titeln schon deutlich besser gelöst wurde.
Zwischen den Kämpfen sammelt ihr Ressourcen, Collectibles und Notizen und könnt teilweise sogar kleinere Hub-Welten relativ frei erkunden, was das ansonsten sehr lineare Spieldesign auflockert und gerne öfter stattfinden hätte können. Optional zu knackende Safes und besuchbare Läden und Gebäude werden dabei meist zusätzlich kontextualisiert und mit einer kleinen Geschichte oder einem Charaktermoment versehen, was jeder Erkundung auch abhängiger von den dringend notwendigen Ressourcen einen Wert gibt. Ab und zu kommt dabei auch etwas Horror-Atmosphäre auf, wobei es für meinen Geschmack leider ein wenig zu viele jump scares waren.

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She’s got the look

Oh Mein Gott, ist dieses Spiel grafisch herausragend. Texturen, Details und vor allem Animationen sind über jeden Zweifel erhaben. Die Gesichtsanimationen sind vermutlich die besten, die ich jemals in einem Videospiel gesehen habe und Details wie Sonnenlicht, welches durch die Ohrmuschel scheint und die Haut deswegen heller darstellen lässt, sind so unnötig und so geil. Verschiedene Animationen für das Drücken der Aufsammel-Taste während oder nachdem man einen Schrank geöffnet hat, machen die Spielwelt so viel immersiver. Selbigen Effekt hat die wunderbare Vertonung, bei der es schlicht nichts zu kritisieren gibt. Speziell die kleinen Voice-Samples, beim töten eines Gegners, bei dem dessen Kameraden um ihn trauern und seinen Namen ausrufen, tragen sehr viel dazu bei, aus den Gegnern mehr als nur “die Bösen” zu machen. Leider ist mir, trotz Kopfhörern, die Verortung von Geräuschen oft schwer gefallen, was in den teils hektischen Kämpfen nicht zur Übersicht beiträgt. Der Soundtrack beschränkt sich weitestgehend auf Hintergrundgeräusche, die selbst nicht besonders spannend waren. Hier hätte ich mir, vor allem in ruhigen Momenten und in den Gameplay-Passagen ohne Kämpfe etwas mehr Untermalung gewünscht. Abseits vom Geräusch der Clicker gab es nur ein Geräusch, an welches ich mich nachhaltig erinnern werde. Der Lüfter der Playstation 4 dreht während des gesamten Spiels so sehr durch, dass ein Spielen ohne Kopfhörer beinahe unmöglich ist und ich mehrfach das Gefühl hatte, der Konsole eine Pause gönnen zu müssen, weil sie sonst durchbrennt. Hier wird am ehesten klar, dass die Konsolengeneration langsam an ihre Grenzen kommt.

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Fazit

The Last of Us Part II erzählt die Geschichte einer Hand voll Charakteren, die durch die Zombie-versuchte Welt und ihre persönlichen Vergangenheiten gezeichnet und gebrochen wurden. Wie gut man sich hier einfühlen und mitfiebern kann, muss jeder für sich selbst herausfinden. Technisch ist der Titel aber in jedem Fall ein Meisterwerk und bietet spielerisch eine rundere Erfahrung als jeder vergleichbare Naughty Dog Titel zu vor.

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