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Minecraft – Ich bau mir meine Welt, wie sie mir gefällt

von am 17. Mai 2012
DETAILS
 
Für Fans von:

Dungeon Keeper, Dwarf Fortress, Infiniminer, Terraria

Pluspunkte

+ Minecraft nun auch auf der Konsole
+ Kreativität sind keine Grenzen gesetzt
+ lokaler 4-Spieler-Coop-Modus

Minuspunkte

- keine unendliche Welt
- auf dem Stand der Beta von 2011
- 4-Spieler-Coop-Modus nur mit HDTV möglich

Editor Rating
 
GAMEPLAY
9.0

 
GRAFIK
8.0

 
SINGLEPLAYER
7.0

 
MULTIPLAYER
8.0

 
SOUND
8.0

Gesamt-Wertung
8.0

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User Rating
 
GAMEPLAY

 
GRAFIK

 
SINGLEPLAYER

 
MULTIPLAYER

 
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User-Wertung

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Lesezeit: 4 MinutenMinecraft ist wohl mit Abstand einer der besten Indie-Titel, den es momentan gibt. Überall auf der Welt wird dieses Spiel mittlerweile gespielt und was die User teilweise erschaffen, lässt einen wirklich nur mit Erstaunen zurück. Seien es riesige Welten mit Dörfern und Schlössern oder detailgetreue Nachbildungen des Todessterns, der Kreativität scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Doch die Frage ist, inwiefern sich die Xbox 360- von der PC-Version unterscheidet und ob sich ein Umstieg zur Konsole lohnt.

Für alle diejenigen, die den großen Minecraft-Hype nicht mitbekommen haben, weil sie entweder in der Welt von Skyrim verschollen waren oder einen der wichtigsten Titel aus irgendwelchen anderen Gründen verpasst haben, fasse ich die grundlegenden Sachen noch einmal zusammen. Minecraft ist ein Open-World-Sandbox-Titel, ähnlich wie Grand Theft Auto, nur unendlich groß. Das Besondere ist jedoch, dass ihr – wie der Name erahnen lässt – Dinge miteinander kombinieren könnt und müsst, um neue Sachen zu erschaffen. Beispielsweise könnt ihr das Holz von Baumstämmen abbauen und daraus Holzbretter für die Weiterverarbeitung erschaffen. Anschließend könnt ihr dann eine Holzaxt oder ähnliches Werkzeug daraus craften. Aber nicht nur der Crafting-Aspekt ist etwas, was Minecraft so besonders macht, sondern auch die Tatsache, dass ihr eine unendliche Welt zu erkunden habt und alles erschaffen könnt, was euch in den Sinn kommt. Ihr habt Lust ein Dorf zu bauen? Macht das! Ihr wollt ein originalgetreues Abbild der Freiheitsstatue fertigen? Tut euch keinen Zwang an! Eurer Fantasie sind in Minecraft keine Grenzen gesetzt und auch im Multiplayer kann man zusammen an riesigen Kunstwerken arbeiten. Doch zurück zum eigentlichen Test der Xbox 360-Version.

“Freiheit! Endlich bin ich frei……..Oh!”

Einer der ersten Aspekte, der mir beim Spielen der Xbox 360-Version auffiel, war der, dass die Welt in der Konsolenversion begrenzt ist. Sie ist zwar weder klein noch einengend, aber die unendlichen Weiten, die man von der PC-Version gewöhnt ist, sind in der 360-Version nicht vorhanden, was doch dem Gefühl der Freiheit schadet. Das soll aber nicht bedeuten, dass man schnell alles gesehen hat. Die Weite der Welt ist allem dann bemerkbar, wenn man an einem Punkt ein Lager errichtet, das man später nicht mehr wiederfindet, weil man sich auf den Weg gemacht hat, um die Gegend zu erkunden. Und nicht nur auf der Erdoberfläche lassen sich zahlreiche Dinge entdecken, auch in der Unterwelt findet sich so mancherlei, seien es Höhlensysteme, Erze, die man abbauen kann oder gleich eine ganz andere Welt. Neben der Einschränkung der Umgebung, gibt es leider auch andere Features, die in der Xbox-Version fehlen aber in der PC-Version vorhanden sind. Zum Beispiel gibt es nur die drei Klimazonen: Schnee, Wüste und Wald, die Verzauberungen fehlen oder auch manche Tiere. Doch egal, wie negativ das im ersten Moment klingt, es gibt bekanntlich ja immer zwei Seiten der Medaille.

“Das ist ein Schaf, du kannst es scheren”

Denn im Gegensatz zur PC-Version, nimmt euch die Xbox 360-Version einen Haufen Arbeit ab, wenn es darum geht herauszufinden, wofür manche Dinge benutzt werden können. Jedes Mal, wenn ihr einen Rohstoff das erste Mal abbaut, wird euch oben rechts angezeigt, wofür ihr diesen verwenden könnt. Aber nicht nur das, sondern auch das Crafting-Menü strotzt nur so vor Informationen. Zum Beispiel wird euch sofort angezeigt, welche Materialien ihr braucht, um eine Werkbank oder eine Fackel herzustellen. Des Weiteren müsst ihr nicht mehr die jeweiligen Gegenstände in das kleine Crafting-Fenster ziehen, denn auf der Xbox 360 funktioniert das alles automatisch. Habt ihr genug Rohstoffe für einen Gegenstand gesammelt, drückt ihr einfach die A-Taste und schon wird er hergestellt, ohne irgendwelche mühseligen Drag&Drop-Arbeiten. Das ist vor allem für Neueinsteiger eine enorme Erleichterung, da sie auf einen Blick erkennen können, was sie für den gewünschten Gegenstand benötigen, ohne im Internet recherchieren zu müssen. Auch das verfügbare Tutorial, ist sehr einsteigerfreundlich gestaltet und erklärt die wesentlichen Prinzipien von Minecraft in einer extra dafür geschaffenen Spielewelt. Somit wird dem Neuling alles in Ruhe erklärt, ohne dass er Angst haben muss in der nahenden Nacht vorzeitig von Creepern, Zombies oder anderen Wesen erfasst und getötet zu werden.

4-Player-Co-op und dessen HD-Zwang

Besonders gefreut habe ich persönlich mich auf den angekündigten 4-Spieler-Koop-Modus, der Teil der Xbox 360-Version ist. Die Ernüchterung folgte leider auf schnellem Fuße, als ich bemerkt habe, dass dieser Modus ausschließlich für HDTV-Besitzer verfügbar ist. Ich als eingesessener Röhren-Besitzer musste also feststellen, dass mir dieser Modus vorenthalten wird. Das ist vor allem deswegen schade, weil diese Info vorab nicht im Xbox Live-Marketplace einzusehen war und deswegen eine Vielzahl von Spielern sicherlich Geld verschwendet haben, weil sie sich darauf freuten, diesen Titel mit ihren Freunden lokal spielen zu können. Nichtsdestotrotz habe ich mich mit drei Freunden zusammengesetzt und diesen Modus gespielt und ich muss sagen, dass er wirklich gut umgesetzt ist. Das Erste, was uns allen auffiel, ist die Tatsache, dass ein ständiger Player vs. Player-Kampf (PVP) zu jeder Zeit möglich ist, weswegen man vorsichtig sein sollte, wenn man mit seinen Werkzeugen in der Nähe von Freunden arbeitet. Außerdem haben wir schnell festgestellt, wie wichtig die Karten im Multiplayer sind, da man sich sehr schnell aus den Augen verliert und ohne Karte wirkliche Probleme hat, überhaupt jemanden wiederzufinden. Spaßig war der Multiplayer allemal und wie auch im Singleplayer haben wir schnell die Zeit vergessen. Negativ zu bemängeln ist eben nur der HDTV-Zwang für den 4-Spieler-Koop-Modus.

Fazit

Minecraft auf der Xbox 360 macht im Grunde genommen alles richtig. Es ist lustig, man kann sehr gut die Zeit vergessen und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Schade ist nur, dass es der PC-Version um zirka ein Jahr hinterhinkt und deswegen eine Vielzahl an Features fehlen. Und auch der HDTV-Zwang ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Dennoch ist Minecraft auch auf der Xbox 360 ein Spiel, worin man sich stundenlang verlieren kann und das einen nicht so schnell wieder loslässt. Sollte sich die Aktualität der Xbox 360-Version an die der PC-Version annähern, kann man durchaus von einer guten Portierung auf die Konsole sprechen. Eine Option für herunterladbare Inhalte ist auch schon verfügbar, kann allerdings noch nicht genutzt werden.

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