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BRINK – Brinkt’s das Spiel wirklich?

von am 31. Mai 2011
Pluspunkte

+ Parcour-System
+ verschiedene Missionsziele
+ unendliche viele Möglichkeiten den Charakter zu verändern
+ nahtloser Übergang zwischen Online- und Offline-Modus

Minuspunkte

- Spiel friert häufig ein
- teilweise massive Ruckler im Online-Modus
- offline kaum reizvoll
- kleine klare Kampagne

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GAMEPLAY
7.0

 
GRAFIK
7.0

 
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6.0

 
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7.0

 
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Lesezeit: 4 MinutenBRINK ist eine hochgelobte und heiß ersehnte Shooter-Perle, die den schon lange ersehnten Umschwung in den Einheitsbrei der Shooter mitbringen sollte. Doch hat BRINK wirklich so viel Potential mit seinem Klassen- und Aufgabensystem? Oder ist das Spiel nur ein fröhliches Sammelsurium von Teamshooter und Parcour-Elementen? Diesen und anderen Fragen wollen wir im nachfolgenden Review genauer auf den Grund gehen.

Story oder keine Story? Das ist hier die Frage!

BRINK spielt in einem fiktiven Universum, wo vor 40 Jahren die Menschheit begann die ARK zu bauen, eine sich selbst versorgende Stadt der Zukunft. Doch wie so einiges, was die Menschen errichten, hielt sich auch die ARK nicht so lange, wie erhofft. Neue Bewohner, lebten in Slums und sie fing an zu verfallen. Nun liegt es an uns Spielern die ARK zu retten oder von ihr zu entkommen. Auf welcher Seite wir stehen, liegt ganz bei uns. Und so einfach, wie diese Story klingt, ist sie auch. Es gibt weder tiefe Charakterebenen, noch Beziehungen. Ihr schlagt euch auf eine Seite und spielt in acht Missionen für eure Ziele. Dabei könnt ihr zwischen der Seite der Rebellen wählen, die von der ARK fliehen wollen und der Seite der Sicherheit, die die ARK versuchen zu beschützen.

Präsentiert wird die Story durch eingesprochene Informationen, während der Ladebildschirme und Filmsequenzen vor dem Start jeder Mission. Zwischensequenzen oder Dialoge während der einzelnen Missionen gibt es keine. Das Einzige was zwischendurch ertönt, ist die Stimme eures Anführers, der euch euer neues Missionsziel erklärt oder euch über den aktuellen Stand der Dinge aufklärt.

Und Sprung und Slide und Schuß und Renn

Einer der Hauptgründe, warum BRINK so interessant ist, ist die Tatsache, dass Team-Shooter-Elemente mit Parcour-Einlagen kombiniert wurden. So habt ihr stellenweise das Gefühl, ihr spielt Mirror’s Edge mit Shooter-Einflüssen oder Team Fortress 2 mit Parcour-Elementen. Beispielsweise lauft ihr einen Gang entlang und anstatt durch die Tür zu gehen, springt ihr auf eine Kiste, macht einen Wallrun und geht durch das Fenster in die obere Etage. Anstatt die langweiligen Treppen zu nutzen, könnt ihr so auch den direkten Weg über das Geländer nehmen. Euch stehen Wege und Mittel zur Verfügung, die in normalen team-basierten Shootern einfach nicht gegeben sind. Euer Gegner kann überall lauern. In BRINK, sogar an Orten, an die ihr nichtmal im Entferntesten denkt, anders, als zum Beispiel in einem Battlefield oder Call of Duty.

Neben dem interessanten Parcour-System überzeugt BRINK vorallem auch durch sein Missions-System. Wenn man sich zum Beispiel Counter-Strike einmal anschaut, gibt es nur eine Mission, die meistens auch nur von einer Person übernommen wird. In BRINK hingegen gibt es in den meisten Fällen vier verschiede Missionen zur Auswahl. Davon ist dann eins das primäre Ziel und die anderen drei sind Nebenmissionen, die nicht nur euren Punktestand, sondern auch euer Team unterstützen. Euer Hauptziel könnte die Platzierung von Sprengstoff an einer Türe sein. Seid ihr jetzt gerade nicht als passende Klasse unterwegs oder ihr denkt euch, dass es schon zu viele Personen dieser Klasse gibt, wählt ihr einfach ein Alternativziel aus. Das könnte beispielsweise die Errichtung von Blockaden sein oder die Sicherung von Kontrollpunkten. Somit geht kein Spieler leer aus oder fühlt sich unnötig. Jeder Spieler im Team kann eine Aufgabe übernehmen und seine Ziele verfolgen und bringt damit auch sein Team weiter.

Upgrades über Upgrades

Wie schon erwähnt, gibt es in BRINK verschiedene Klassen. Genauer gesagt, könnt ihr zwischen vier verschiedenen Spezialisten wählen. Entscheiden müsst ihr euch zwischen dem Soldaten, dem Ingenieur, einem Agenten und dem Sani. Der Soldat ist der Mann für das Grobe und kann neben dem Werfen von Molotowcocktails auch noch Sprengsätze anbringen oder Teammitglieder mit Munition versorgen. Ingenieure sind im Gegensatz zum Soldaten nicht so weit vorne im Gefecht, sondern suchen sich eher einen geeigneten Platz um dort ihre Geschütze und Minen zu errichten bzw. zu verstecken und dann andere Verbündete mit Kevlar’s oder erhöhten Waffenschaden zu unterstützen.

Wo wir gerade von unterstützen reden. Der Sani ist eine der wichtigsten Klassen im Team, denn nur mit seiner Hilfe kann man langfristig überleben. Er unterstützt die Teamkameraden mit Energieschüben, Adrenalin- und Geschwindigkeitsboosts oder besserer Regnerationsfähigkeit. Sollte euch der frühe Tod ereilen, stehen euch die Sanis auch jederzeit mit einer Wiederbelebungsspritze zur Seite.

Als letzte verfügbare Klasse, findet sich der Agent, der sich eher im Schatten bewegt und so die Ziele ausschaltet. Als Agent könnt ihr nicht nur bestimmte Hack-Aufgaben erfüllen, sondern euch auch als eure Gegner tarnen und ihre Geschütze, sowie Minen ausschalten bzw. enttarnen. Neben diesen vier Standard-Klassen, habt ihr natürlich noch die Möglichkeit euren Charakter mit den verschiedensten Dingen auszurüsten. Seien es neue Fähigkeiten, andere Kleidung oder Waffen. Ihr könnt euren Charakter ganz individuell gestalten und spielen. So könntet ihr jederzeit einen Sani mit Gatling-Gun oder Granatwerfer spielen oder einen dünnen Soldaten, mit nur einer Handfeuerwaffe. Es liegt ganz bei euch, wie euer Charakter aussieht und ausgerüstet ist.

Offline = Langweilig?

BRINK ist ein guter Team-Shooter, der vorallem durch den nahtlosen Übergang zwischen Offline- und Online-Modus besticht. Euch steht es frei zu entscheiden, ob ihr die Kampagne nur mit der KI oder mit echten Spielern bestreiten wollt. Falls ihr die Option auswählt, dass alle eurem Spiel jederzeit beitreten können, kann es sein, dass ihr das Spiel mit KI-Kameraden und Gegnern beginnt, diese aber nach und nach gegen echte Spieler ausgetauscht werden. Und genau das ist auch unter anderem ein Problem.

Wenn ihr nicht die Möglichkeit habt online zu spielen, geht ein enormer Teil des besonderen Reizes am Spiel verloren. Solltet ihr jedoch online spielen können, werdet ihr sicherlich eine Menge Spaß haben. Sofern denn alles funktioniert. Denn nach dem momentanen Stand der Dinge, haben einige Spieler Probleme mit einfrierenden Konsolen oder massiven Rucklern. Auch ich habe stellenweise mit solchen Problem zu kämpfen gehabt. Vorallem das plötzliche und unerwartete Einfrieren der Konsole raubt einem manchmal den letzten Nerv. Dennoch wird man nicht nur an der Kampagne, sondern auch an den Aufgaben, die nach Abschluß neue Waffen freischalten oder an dem freien Spiel eine Menge Spaß haben.

Fazit

BRINK ist wohl nicht der lang ersehnte Team-Shooter-Heiland, doch überzeugt mit dem was es mit sich bringt. Das wäre unter anderem das sehr gut durchdachte Parcour-System, das einem ungeahnte Möglichkeiten bietet, dann die Primär- und Sekundärmissionen, die keinen Spieler das Gefühl geben überflüssig zu sein. Aber auch die comic-ähnliche Grafik und Geräusch-, sowie Musikkulisse überzeugen durchgehend. Wenn man von den Problemen mit den Rucklern und der einfrierenden Konsole mal absieht, ist BRINK online ein wirklich guter Shooter und könnte eine große Fanbase gewinnen. Offline hingegen überzeugt es nicht wirklich, da der sporadische Kampagnen-Modus einfach nicht genug Tiefgang bietet – weder zeitlich, noch inhaltlich – als dass er fesseln könnte. Wer Team Fortress 2 und Mirror’s Edge mochte, wird mit BRINK definitiv nicht falsch fahren, da die verschiedenen Klassen und die unzähligen Verbesserungsmöglichkeiten einfach fesseln und zu weiteren Stunden Spielspaß anregen. Schließlich gibt es immer ein neues Level zu erreichen, das wiederum neue Sachen freischaltet.

Update

Wie Bethesda zuletzt angekündigt hat, wird es schon im Juni einen kostenlosen DLC geben. Durch diesen DLC wird es eventuell mehr Maps geben, da der Map-Pool aktuell nicht so viel Auswahlmöglichkeiten zulässt. Sicherlich werden aber auch neue Waffen und Kleidungsstücke im DLC vorhanden sein.

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