Lesezeit: 2 MinutenWie das dicke Kind zu letzt ins Team gewählt wird, bin auch ich endlich seit Freitag dabei Splatoon zu spielen. Seit der Ankündigung war ich heiß auf dieses Spiel und endlich war es soweit. Das gesamte Spielprinzip erinnerte mich nämlich sofort sehr an mein damaliges Mario Party 4-Lieblingsminispiel, bei dem man auf einem Stempel hopsend schnell die größte Fläche mit seiner Farbe einnehmen musste (vielleicht kennt es ja noch jemand von euch).
Pünktlich zum ersten Splatfest konnte ich mich nun also auch im Team Rock beweisen (schließlich haben wir gewonnen!). Am Wochenende hab ich mich direkt auf Stufe 10 und somit in die Rangkämpfe hochgeschlagen. Man kann schlicht und einfach sagen: ja, ich hing das ganze Wochenende vor Splatoon.
Eine Sache ist mir jedoch erschreckend bewusst geworden. Natürlich kennt man mit der Zeit die Maps besser, weiß, wo man wann am besten hin muss, weiß, wo sich Gegner verstecken und wo man selbst gut “infiltrieren” kann. Und immer und immer wieder fiel mir auf, wie sehr ich mich über meine Mitspieler aufgeregt habe. “Warum läuft der jetzt genau meine Strecke hinterher und schießt auf die Stellen, die ich bereits abgefärbt habe?!”, “Jetzt rennt doch nicht ständig in die Gegner, seid ihr eigentlich dumm?!” oder warum Leute genau in die entgegengesetzte Richtung des Turms rennen und die Fläche einfärben, statt den Turm zu verteidigen. Ich bin froh, dass ich meinem Unmut in keinster Weise im Spiel auslassen kann. Denn anders habe ich schon oft in meiner Twitter-TL gelesen, wie andere über ihre Mitspieler herziehen und diese für ihre Niederlage verantwortlich machen.
Aber hey: das Ganze ist nur ein Spiel. Nein, sogar ein Spiel für Kinder. Es ist bunt und soll Spaß machen, ihr seid in keinem Halo oder Call of Duty unterwegs. Eure Mitspieler sind keine 16 Jahre und vollziehen nebenher Beischlaf mit euren Müttern. Sie sind vielleicht erst 6 und haben einfach Spaß am Spiel. Oder weinen sich danach bei ihrer Mutti aus, weil sie wieder von “den Großen fertig gemacht” wurden. Nachdem ich dann selbst über diese “Erkenntnis” twitterte, schrieb mir direkt eine Mutter mit lachendem Auge, dass ihre 5 jährige Tochter hoffentlich nicht für Frust bei mir sorgen wird.
Und auch wenn ich mich ab und an immer noch ärger, denn ein gewisser Ehrgeiz bleibt dennoch vorhanden, möchte ich gerade meinen Mecker-Kollegen raten, das Ganze nicht so eng zu sehen. Habt Spaß, seid nicht zu verbissen. Und in dem Sinne: bleibt spritzig!