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The Games Company – Insolvenz angemeldet

von am 16. Juli 2010
 

Lesezeit: < 1 MinuteNachdem im Mai 2010 bereits die Spieleschmiede Radon Labs Insolvenz anmelden musste, droht nun einer weiteren Firma der Berliner Gaming-Branche das Aus: The Games Company – oder kurz TGC. Radon Labs wurde Anfang Juni vom Browserspielspezialisten Bigpoint übernommen. Ob dem uns Trudeln geratenen Entwickler und Publisher TGC ähnliches Glück beschienen ist? Und wie geriet das Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit?

Der Insolvenz ging wohl eine lange von den Investoren geforderte neue Marschroute von TGC. Darüber wurde zuletzt derart heftig diskutiert, dass es zu einem Streit zwischen den Investoren und den Geschäftsführern Markus Malti und Carsten Strehse kam. Beide verließen überraschend Anfang Juli das Unternehmen.

Die Kollegen der Website Golem.de wollen aus Kreisen der Insolvenzverwaltung vernommen haben, dass der Grund für die Insolvenz hauptsächlich darin zu suchen sei, dass eine Gruppe von Investoren fest zugesagte und verplante Zahlungen in Millionenhöhe nicht leistete. Logische Konsequenz dieses Geldmangels: dem Unternehmen fehlt die Mittel um die laufenden Kosten tragen zu können.

Neben dem Publishing-Geschäft und der Vermarktung der Software-Ratgeberspiele des Spiegel-Verlags sind es vor allem die eigenen Studios, die TGC ausmachen. So gehört zum Beispiel die Spieleschmiede Silver Style Entertainment zum nun insolventen Unternehmen. Dort wird derzeit das Action-Rollenspiel Das Schwarze Auge: Demonicon entwickelt.

In einer offiziellen Stellungnahme stellte TGC klar, dass die Arbeit trotz Insolvenz-Verfahren weitergeht:

“Die Arbeit an den Spielen, die aktuell entwickelt und programmiert werden, läuft weiter, alle Aufträge werden entsprechend bearbeitet und ausgeführt. Wir prüfen derzeit, ob und wie das Unternehmen erfolgreich saniert und dauerhaft erhalten werden kann, und führen dazu bereits Gespräche mit allen Beteiligten.”

Bleibt zu hoffen, dass der Insolvenzverwalter einen Weg findet, um The Games Company zu erhalten. Wir drücken den Angestellten in Berlin die Daumen.

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