Lesezeit: < 1 MinuteSony hat in letzter Zeit nicht viel zu lachen. Auch wenn das PlayStation Network langsam und Stück für Stück wieder ans Netz geht, ist die Datenklau-Affäre noch lange nicht ausgestanden. Denn inzwischen rollt in den Vereinigten Staaten von Amerika die Klagewelle an, die ziemlich unangenehme Folgen haben könnte. Einem Bericht der Nachrichten-Agentur Reuters zu Folge wurden bisher 25 Klagen gegen Sony eingereicht.
In den Klageschriften werden dem Elektronikkonzern vor allem Fehler bei der Sicherung von sensiblen Kundendaten und Verzögerungen bei der Information seiner Kunden nach dem Diebstahl vorgeworfen. Immerhin hatte Sony mehrere Tage lang die wahren Gründe für die Abschaltung des PSN geheimgehalten und rückte nur häppchenweise mit Wahrheit heraus. Sony selbst erklärte die tagelange Ruhepause des Onlinedienstes mit technischen Notwendigkeiten. Die Sicherung von Beweismitteln und des aktuellen Datenstandes hätte mehrere Tage in Anspruch genommen. Erst dann sei klar gewesen, wie groß der Schaden wirklich sei und erst dann hätte man die Kunden verlässlich informieren können.
Experten sehen eher geringe Chancen, dass die Klagen, die sich alleine um die gestohlenen Daten drehen Erfolg haben werden. Das liegt daran, dass Gerichte bei ähnliche Klagen – im Jahr 2011 wurden bisher 190 Fälle registriert, bei denen Hacker Userdaten entwenden konnten – nicht immer die Schuld bei den Firmen sah. Waren die Daten ausreichend gesichert, liefen die Klagen ins Leere.
Die Klagen, die sich mit der zweifelhaften Kunden-Kommunikation befassen, haben hingegen gute Chancen auf Erfolg.