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PlayStation 3 – Verkaufsverbot in den USA?

von am 8. Februar 2011
 

Lesezeit: < 1 MinuteDie PlayStation 3 darf in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr verkauft werden. Zumindest nicht, wenn es nach dem Willen des Elektronikkonzerns LG Electronics ginge. Ein entsprechender Antrag liegt bereits auf den Schreibtischen der “U.S. International Trade Commission”, wie die Wirtschaftsmagazine Bloomberg und Wall Street Journal erfahren haben. Welche Chancen dieser Antrag hat und was dahinter steckt, erfahrt ihr hier.

Der Antrag auf Verkaufsverbot in den USA betrifft jedoch nicht nur die PlayStation 3, sondern auch verschiedene Ausführungen der Bravia TV-Geräte. Warum schiesst der südkoreanische Konzern LG Electronics mit derart scharfen Geschossen gegen die japanische Firma Sony?

Hintergrund ist ein seit längerer Zeit schwelender Patentrechsstreit. Wie Bloomberg und das Wall Street Journal erfahren haben, verstoßen allem Anschein nach die PlayStation 3 und einige Bravia-Fernseher gegen insgesamt vier Patente von LG Electronics. Offensichtlich handelt es sich dabei um Komponenten der Blu-ray-Technik.

Interessantes Detail: Im vergangenen Dezember hatte Sony einen ähnlichen Antrag bei der “U.S. International Trade Commission” eingereicht, der ein Vertriebsverbot für verschiedene Smartphones aus dem Hause LG Electronics erwirken sollte.

Branchenkenner sehen daher in der heute bekannt gewordenen Aktion eine Art Retourkutsche seitens LG, um Sony dazu zu bewegen, seinen Antrag zurückzuziehen. Sollte Sony dies nicht tun, stehen die Zeichen auf Sturm. Beide Anträge haben Hand und Fuß und könnten ernste Konsequenzen nach sich ziehen.

Für Sony wäre ein Verkaufsstopp der PlayStation 3 ein gigantischer Verlust, verbunden mit einem schwerwiegenden Imageschaden. Selbiges gilt allerdings auch für LG, die mit der wegbrechenden Smartphone-Flotte in den USA ordentlich Federn lassen müssten. Bleibt für die Verbraucher die Hoffnung, dass sich die Streithähne wieder vertragen und beide Anträge zurückgezogen werden.

Kommentare
 
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  • 8. Februar 2011 at 22:20

    Da sieht man es mal wieder, die großen (erwachsenen) Konzerne benehmen sich wie kleine Babys.

    So nach dem Motto: “Der da hat mir AUA! getan, das bekommt der jetzt zurück… *heul*” 😀

    Aber jetzt mal im Ernst, die sollen sich einfach wieder vertragen und ihre eigenen Wege weiter gehen, damit hier nicht nochmehr Schaden entsteht…


  • metalhusky
    9. Februar 2011 at 20:52

    hä, blu-ray haben doch panasonic, pioneer, philips, sony, thomson, LG , hitachi, sharp und samsung zusammen entwickelt.


  • 9. Februar 2011 at 21:05

    Ohne Genaueres zu wissen, spekuliere ich mal, dass jeder dieser Partner mit der Zeit eigene Patente in Bezug auf seinen Stück vom Blu-ray-Kuchen angemeldet hat.


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