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Bye bye N-Gage – Nokia stampft den Handheld ein

von am 2. November 2009
 

Lesezeit: 2 MinutenMoment Mal! N-Gage gab es doch noch? Allerdings! Doch stand auch der zweite Anlauf der Spieleplattform aus dem Hause Nokia unter keinem guten Stern. Zum Jahreswechsel wird die Idee, die einst den Handheld-Markt revolutionieren und dem Primus Nintendo das Fürchten lehren sollte, schrittweise zu Grabe getragen. Zeit auf eine bewegte und nie sehr erfolgreiche Vergangenheit des N-Gage zurück zu blicken.

Wir schreiben das Jahr 2003. Nach der vollmundigen Ankündigung des Elektronik-Konzerns zur Jahrtausend-Wende, man wolle in den Gaming-Sektor vordringen, wurde nun mit dem ersten N-Gage-Gerät dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt. Die Konkurrenz ist überschaubar, aber allgegenwärtig: Nintendos Game Boy Advance!
Der Handy-Spielekonsolen-Hybrid stand anfangs gar nicht so schlecht da. Technisch auf hohem Niveau und vor allem ein echter Hingucker, konnte man doch relativ problemlos zwischen Daddelkiste und Telefon hin- und herswitchen.

N-Gage01N-Gage02

Zum Verhängnis wurde dem Gerät jedoch – wie so vielen anderen Plattformen und Handhelds – die Spieleauswahl. Sie war viel zu gering, um das Gerät auf die kommenden stürmischen Zeiten vorzubereiten. Denn bereits 2004 sah der Handheld-Sektor komplett anders aus. Nintendo brachte den DS auf den Markt und Sony konterte mit seiner ersten PSP. Nokia blieb nur eine Revision der eigenen Hardware: das Nokia N-Gage QD, eine leicht optimierte Version.

Nach ausbleibendem Erfolg schraubte Nokia 2005 sein Engagement deutlich im Gaming-Bereich zurück. Ende 2007 wagten die Finnen eine Wiedergeburt des N-Gage, als Nokia-Handy-übergreifender Spiele-Dienst. Auch dieser Versuch schlug fehl, denn die Konkurrenz unter den Handys war zu groß geworden.

Nun ist das Schicksal der Marke besiegelt. Zum Jahresende hin will der finnische Konzern nach und nach N-Gage in den Ovi-Store (Nokias Pendant zum App-Store) übergehen.

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