Lesezeit: 2 MinutenNeben dem sogenannten “Buch zum Film” gibt es eben auch “Bücher zum Spiel” und genau darum handelt es sich bei Drew Karpyshyn’s Mass Effect: Revelation. Dabei ist es eigentlich gar kein Buch zum Spiel, sondern ein Prequel zu Mass Effect, in dem die Vorgeschichte des Spieles, genauer gesagt die Hintergrundgeschichte der Begegnung von David Anderson mit Saren Artorius erzählt wird, auf die im Spiel verwiesen wird.
Genau aus diesem Grund ein Wort der Warnung an alle, die das Spiel bisher noch nicht gespielt haben, dies aber noch tun möchten: SPOILER ALERT!
Wem die Hintergrundinformationen in den Kodex-Einträgen im Spiel über das Mass Effect Universum nicht ausreichen, der wird die Bücher lieben (besonders auch Mass Effect: Ascension, in dem das Leben in der quarianischen Flotilla genauer beschrieben wird). In Revelation, welches, wie bereits gesagt, vor den Geschehnissen in Mass Effect 1 spielt, erfahren wir ziemlich viel über das menschliche Militär: die Alliance. Die Schiffe, die Technologie, Arcturus Prime, etc. aber auch geschichtliche Hintergründe – der First Contact War mit den Turianern zum Beispiel – werden beleuchtet und erklärt.
Neben Saren und Anderson, spielt auch die Alliance Wissenschaftlerin Kahlee Sanders (sie ist bisher in den Spielen noch nicht aufgetaucht) eine tragende Rolle in Revelation – die sich auch in den späteren Büchern fortsetzen wird. Denn in der streng gehemen Forschungsstation in der sie arbeitet – es wird illegalerweise an der Entwicklung einer AI gearbeitet, was nach dem Disaster der Quarianer mit den Geth vom Council absolut verboten ist, und wenn es öffentlich würde, dramatische Konsequenzen für die Menschheit, die ja erst seit kurzem überhaupt intergalaktisch aktiv ist, nach sich ziehen würde – ist sie eigentlich mehr oder minder eine der ersten, die mit der “Sovereign”, also dem Reaper der den Ton in Mass Effect 1 angibt, in Kontakt kommt und überlebt um davon zu erzählen. Denn Sovereign hat längst begonnen ihr Netz zu spinnen um sich Helfer dafür zu suchen die Reaper-Invasion herbeizuführen.
David Anderson ist damit beauftragt worden herauszufinden wer oder was die Forschungsstation in Schutt und Asche gelegt hat – und Kahlee Sanders, die einzige, die kurz vor dem vernichtenden Angriff auf die Station AWOL gegangen ist, ist eigentlich seine Hauptverdächtige. Das Problem? Je mehr er über die Geschehnisse erfährt (und schließlich auch nachdem er Kahlee Sanders endlich gefunden hat), umso komplizierter und gefährlicher wird die Sache und umso mehr Hinweise verdichten sich darauf, dass die Möglichkeit, dass der Council etwas von der illegalen AI Forschung erfährt, auf lange Sicht wohl ihr kleinstes Problem sein könnte. Denn irgendwie bleibt das unterschwellige Bedrohungsgefühl, das sagt: dies ist erst der Anfang.
Wie es am Ende ausgeht, können wir seit dem 9. März erfahren, denn in Mass Effect 3 können wir den finalen Kampf gegen die Reaper live miterleben.
Unabhängig davon – oder auch parallel dazu – könnt ihr euch Mass Effect: Revelation bei eurem Buchhändler um die Ecke oder bei amazon als Taschenbuch oder ebook, in deutsch oder englisch, bestellen und euch von Drew Karpyshin’s Buch – zu diesem Zeitpunkt war er BioWare‘s Lead Story Schreiber des Spiels – in das Mass Effect Universum entführen lassen.
Noch eine Anmerkung: zur Qualität des deutschen Buches kann ich nichts sagen, da ich das Buch im Original gelesen habe (unter anderem auch, weil ich das Spiel auf englisch gespielt habe).