Download Must-Haves #26 – Gods vs. Humans [Wii]

Lesezeit: 4 MinutenEin Gott zu sein, war immer schon eine feine Sache. Und je weiter man in der Menschheitsgeschichte zurück geht, desto mächtiger und einflussreicher waren die Götter. Die Menschen erzitterten erfürchtig, sobald ein schlimmes Gewitter über das Land zog, schließlich hatten sie ihren Gott erzürnt! Aber wehe, wenn ihr Forschergeist geweckt ist! Wie man als archaische Gottheit in einem solchen Fall richtig reagiert zeigt uns Gods vs. Humans.

Und genau darum wird dieses Spiel jetzt auch in unsere Riege der absoluten Top-Downloads für eure heimische Daddelkiste aufgenommen. Der Wii-exklusive Titel von Entwickler Artefact Studios und Publisher Zallag ist eine dieser seltenen Ausnahmen eines wirklich guten Exklusiv-Titels auf der WiiWare-Plattform. Dabei bedient sich das Spiel einem ganz einfachen und uralten Prinzip: Zerstören!

In Gods vs. Humans schlüpft ihr in die Rolle von unzähligen Göttern der großen Mythologien: der Nordischen, Ägyptischen, Römischen und Japanischen. Eure Aufgabe als Gott ist längst nicht so kompliziert, wie man sich das Tagewerk eines Weltenlenkers immer vorstellt. Eigentlich müsst ihr euer Volk nur kleinhalten. Denn die sind trotz ihrer Ehrfurcht ziemlich unerschrocken und forsch. Sie haben sich nämlich in den Kopf gesetzt mal nachzuschauen, wer da so im Himmel ihre Geschicke lenkt. Zu diesem Zweck baut euer Volk einen gigantischen Turm, der bis in euer luftiges Reich hineinragt.

Das könnt ihr als Gottheit natürlich nicht zulassen. Denn schaffen es die Menschen bis hinauf an eure himmlische Pforte, brauchen sie ihren Gott von da an nicht mehr und Nektar und Ambrosia gehören für euch der Vergangenheit an. Und da muss den Jungs und Mädels von den Artefact Studios das typische Bild von Göttervater Zeus eingefallen sein. Denn der wurde nicht selten ziemlich zornig und mit Blitzen um sich werfend dargestellt.

Um dem Turm eurer Menschen zu Leibe zu rücken, stehen euch jedoch nicht nur Blitze zur Verfügung, sondern auch Hagelstürme, Feuerregen, Zombies, hübsche Frauen, Stürme oder Kamikaze-Schneemänner und vieles mehr. Damit bombardiert und beharkt ihr den Turm eurer Schützlinge, der aus mehreren Stockwerken besteht. Jede Etage wird von vier Säulen getragen, die eine Zeit lang eurem Bombardement standhalten. Natürlich kümmern sich die Menschen sofort um die beschädigten Stellen und bessern sie aus. Außerdem kommt erschwerend hinzu, dass ihr die Menschen nicht treffen dürft. Tut ihr es dennoch, verschlechtert sich ihre Laune und damit sinkt ihre Ehrfurcht.

Ehrfurcht jedoch ist eure einzige Ressource. Ist die Stimmung im Turm mies, gibts weniger Aktionspunkte, die ihr für eure fiesen göttlichen Sabotageattacke aber dringend benötigt. Also: Finger weg von den Menschen!
Die wuseln aber zu Hunderten durch den Turm, reparieren schadhafte Stellen, legen Lagerräume an, bauen Schmieden, verstärken Etagen und schleppen Baumaterial hin und her. Neben den Bauarbeitern, Lageristen und Schmieden gibt es aber noch die Beschützer. Die sind in der Lage eure Attacken abzuwehren und so Schaden am Baumwerk zu verhindern. Die sind ziemlich lästig, bringen aber eine zusätzliche strategische Komponente ein. Das gilt auch für die Vorarbeiter und die Priester (von letzteren gibt es sowohl Gute, als auch Böse, was sich jeweils auf die Stimmung eurer Untertanen auswirkt).

Nur mit besonnenem Einsatz und einer durchdachten Strategie könnt ihr die einzelnen Etagen und nachher den ganzen Turm bezwingen!

Mit allein 60 Leveln in der Solo-Kampagne und 16 spielbaren Göttern, die teilweise ihre eigenen Spezialfähigkeiten mitbringen, ist das Spiel für einen Downloadtitel ziemlich umfangreich. Für erfahrenere Spieler gibt es 16 zusätzliche Herausforderungen. Jede Mythologie hat ihren eigenen Endgegner, nämlich einen hysterischen Anführer. Als richtig spaßig könnte sich der Mehrspieler-Modus erweisen. Hier beharkt man sich gegenseitig im Split-Screen.

Warum ihr euch Gods vs. Humans unbedingt herunterladen solltet:

Auch wenn die Level insgesamt doch recht gleich sind, so bieten die unterschiedlichen Mythologien, Spielfiguren und Götterfähigkeiten jede Menge Abwechslung. Und das Glückgefühl einen weiteren Turm zusammenkrachen zu sehen… Vielleicht braucht man eine leicht sadistische Ader, aber mir gefällt das Spielprinzip, die Kurzweiligkeit des Spiels (jeder Level nimmt nur wenige Minuten eurer Zeit in Anspruch) und die Tatsache, dass man Gods vs. Humans sogar gegeneinander spielen kann. Alles in allem erhält man zum Preis von rund 15 Euro eine interessante und nicht ganz alltägliche Variante des guten, alten Tower-Defense-Prinzips.

Zum vollkommenen Glück fehlt euch jetzt eigentlich nur noch der offizielle Trailer zum Spiel:

Und hier der Link zur offiziellen Homepage: Gods vs. Humans