Lesezeit: 4 MinutenSehr selten schaffen es Spiele aus Deutschland in die Download-Stores der drei großen Konsolen PS3, Wii und Xbox 360. Schon deshalb sollte man chick chick BOOM eine Chance geben. Wer dann allerdings mal zehn Minuten gespielt hat und das Spielprinzip verinnerlicht hat, der kommt so schnell nicht mehr von den total schrägen Küken weg. Kurzweiliger, witziger, intensiver und simper kann man einen Download-Titel kaum gestalten.
Worum geht es? Das ist schnell erklärt!
Denn chick chick BOOM dreht sich um Küken. Genauer gesagt um gegen einander kämpfende Küken-Banden. Die stehen sich auf einem zweigeteilten Spielfeld gegenüber und beharken sich mit fleischfressenden Pflanzen, Bomben und fiesen Gewichten, wie sie schon in den Zeichentrick-Streifen von Tom & Jerry, oder Wile E. Coyote und dem Roadrunner zum Einsatz kamen. Das Spiel ist rundenbasiert. So hat jeder Spieler eine gewisse Zeit lang Gelegenheit sich für den nächsten Angriff zu wappnen, die Waffe auszuwählen (Pflanze, Bombe, Gewicht) und diese mittels auf den Bildschirm gerichteter Wii-Remote nachzuzeichnen. Dazu fährt man mit dem Zeiger über eine gepunktete Linie, die quasi die Kontur eurer Waffe nachmalt. Habt ihr das innerhalb eures Zuges geschafft, wird die Attacke ausgeführt. Das Gewicht fällt von oben auf die gegnerische Seite herab und zermatscht in süßer Knuddeloptik den Feind. Die Bombe fliegt über die mittlere Begrenzung auf Feindesland und explodiert dort nach kurzer Zeit. Die fleischfressende Pflanze beißt den feindlichen Küken ordentlich in den Hintern und zieht so Lebenspunkte ab.
Wäre das bereits chick chick BOOM, hätte man ein ziemlich tristes Spiel. Mit der “rundenbasiert” typischen Verschnaufpause während der Züge des Gegners ist es allerdingsganz schnell vorbei, denn dank einiger sehr charmanter Einfälle wird das Spiel schnell zur Vollzeit-Beschäftigung. Schließlich lässt sich jeder Angriff mit ein wenig Geschick abwehren. Denn uns steht ein Zeichenstift zur Verfügung, während die Gegner-Attacken auf uns einregnen. So lässt sich um die Bombe herum ein Schutzwall bauen, der unser Boss-Küken und die kleinen Helfershelfer schützt. Das Gewicht lässt sich mit einem Dach auffangen und der fleischfressenden Pflanze wird eine von uns gezeichnete Rankhilfe, die sie nach oben wachsen lässt, zum Verhängnis.
Dazu kommen je nach Arena, derer gibt es nämlich gleich mehrere, von Zeit zu Zeit besondere Ereignisse, die dem einen oder anderen Spieler ebenfalls zum Verhängnis werden können. So kommen ziehen der Vorstadt Arena, stilecht mit weißem Lattenzaun, gerne mal Gewitterwolken auf, die sich als Waffe missbrauchen lassen. Einfach schnell das Ereignisfeld anklicken, den Blitz nachzeichnen und aktivieren. Allerdings gibt es auch hier eine kleine Tücke, denn man sollte unbedingt warten, bis die Wolke auf der gegnerischen Seite des Spielfeldes angekommen ist. Zu lange sollte man jedoch auch nicht warten, denn Ereignisse dieser Art können unabhängig, ob man gerade in der Verteidiger- oder in der Angreifer-Position ist, von beiden Spielern gleichzeitig benutzt werden. Neben Gewitterwolken, gibt es aber noch fiese Aliens, Geister, Kraken und vieles mehr.
Nicht jedes Ereignis ist böse. So kommt hier und da mal der große Popcorn-Mann zu Besuch, von dem ihr einzelne Maiskörner abballern könnt, um eure Küken zu heilen. Oder ein kleines Pinata-Vögelchen spendiert besondere Boni, wenn es – nach Beschuss – auf eurem Terrain landet. Diese Boni können Verstärkungen eurer Küken sein, oder ein fieser Malus auf der Gegnerseite sein.
Als wäre das alles nicht schon genug Action, birgt jede Attacke, egal ob aus dem Repertoire gewählt oder durch Ereignisse hervorgerufen zusätzlichen Fun. Denn jeder Angriff ist in drei verschiedenen Stärken zu haben. Dafür benötigt ihr allerdings ein ruhiges Händchen. Zeichnet ihr die Angriffe schnell genug nach, schwirrt um die aktivierte Attacke eine Zielscheibe herum. Trefft ihr hier ins Schwarze… pardon ins Rote habt ihr die fieseste aller Attackenstufen aktiviert. Ein Gewicht wird nun vorher Schleim in den Ring werfen, um Küken einzufangen, bevor es sie platt walzt, Bomben vermehren sich vor der Explosion und die Pflanzen… das verrate ich jetzt mal nicht.
Neben dem simplen 1-gegen-1-Modus kann man auch gegen einen menschlichen Kontrahenten antreten, in Tutorials trainieren oder den Überlebensmodus einschalten. Der bringt einen schier um den Verstand. Hier kämpft man auf frei wählbarem Terrain, mit seiner Lieblingstruppe, gegen seinen Lieblingsfeind. Allerdings ist deren Chef absolut unkaputtbar. Hier geht es nur darum, so lange wie möglich durchzuhalten und soviele kleine Küken des Gegners wie möglich ins virtuelle Nirvana zu schicken. Sie werden ohnehin ständig nachgefüllt. Eine reine Highscore-Jagd mit hohem Lust- und Frustfaktor.
Warum ihr euch chick chick BOOM herunterladen sollten.
Das Spiel ist klein, aber mächtig oho! Hinter dem eigentlich simplen Spielprinzip versteckt sich eine Gute-Laune-Wettkampf-Kanone. Den Satz “Eine Runde noch, dann hören wir auf” habe ich schon lange nicht mehr so häufig gehört, wie beim Test dieses Titels, der kurzweilige und rasante Action bietet. chick chick BOOM dürfte so ziemlich jeden Beteiligten erfreuen. Die Spieler, die sich den Titel herunterladen; Nintendo, weil damit endlich mal wieder ein verdammt guter Exklusiv-Titel im WiiWare-Channel aufgetaucht ist und nicht zuletzt Entwickler tons of bits, weil ihnen damit ein perfekter Einstand auf der Wii gelungen ist.
Name des Spiels | chick chick BOOM |
Erhältlich für: | Wii via WiiWare |
Kosten | 800 Nintendo Points (ca. 8 Euro) |
Entwickelt von: | tons of bits |
Bühne frei für einen herrlich chaotischen Trailer, der euch das Spielgeschehen live und ungekürzt zeigt:
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