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Der Deutsche Entwicklerpreis 2009 – Die Gewinner, der Abend!

von am 10. Dezember 2009
 

Lesezeit: 5 MinutenEin prachtvoller Abend war das, den Kollege Tim und meine Wenigkeit da gestern in der Essener Lichtburg erleben durften. Denn mitten in der Essener Innenstadt wurde am gestrigen Abend der Deutsche Entwicklerpreis 2009 verliehen. Wir haben uns vor Ort für euch umgesehen und festgestellt, dass der Deutsche Entwicklerpreis 2009 der sympatischste Award in der Gaming-Branche ist. Warum das so ist und wer gewonnen hat, erfahrt ihr hier.

Als wir den Ort des Geschehens um kurz nach halb sieben Uhr Abends erreichten, hatte sich schon eine lange Schlange vor der Lichtburg gebildet. Was half es, auch wir mussten uns anstellen. Noch während wir auf Einlass warteten begegneten wir bereits ersten bekannten Gesichtern. Derer sollten wir an jenem Abend noch jede Menge zu sehen bekommen. Man könnte meinen, dass ehemalige GIGA-Mitarbeiter die gesamte Gaming- und Medienbranche unterwandert haben.
Durch eine Fügung des Schicksals konnten wir letzendlich doch noch ein klein wenig früher herein und so standen wir, etwas fröstelnd in Null-Komma-Nix in der Eingangs-Halle eines der schönstens und ehrwürdigsten Kinos in Deutschland.
Auch hier drinnen tummelten sich unzählige Menschen. Der Eingangsbereich lief gerade zu über. Wie wir erfuhren, wuselten etwa 1200 Gäste des Entwicklerpreises in den Räumlichkeiten des Kinos herum. Der Eingangsbereich war stimmungsvoll beleuchtet, überall begrüßte man sich und es wurde viel gelacht. Fast wie auf einem Ehemaligen-Treffen an einer Schule. Nur, dass die Gäste beim Entwicklerpreis größtenteils Abendgarderobe trugen.

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Schon hier wurde deutlich, dass der Deutsche Entwicklerpreis 2009 eine Preisverleihung ist, wie sie die Branche verdient hat und die ihr gerecht wird. Kam man sich als Pressevertreter bei den LARA Awards 2009 wie ein Passagier dritter Klasse vor, wurden hier selbst Prominente wie Markus Grimm oder Martin Kesici nicht über den roten Teppich separiert und entrückt, sondern standen ganz normal mitten im Getöse der anderen Gäste.

Nach einer kleinen Stärkung flüssiger Art, der Begrüßung ehemaliger Kollegen und Freunden wie z.B. Vio Tensil, Colin Gäbel, Tim Feldner und Philipp Senkbeil gingen wir dann schließlich in den großen Kino-Saal indem die Preisverleihung stattfand.

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Erstaunlich finde ich, dass es die Organisatoren hinbekommen haben, dass man sich auch hier, in diesem riesigen Saal, der eher an ein Theater, denn an ein Kino erinnert nicht wirklich verloren vorkam. Die Art und Weise, wie die Laudatoren und Laudatorinnen die Nominierten und schließlich auch die Preisträger vorstellten, zeigte deutlich, dass man nicht nur sich untereinander gut kennt, sondern auch Ahnung von der Materie hat. Das ist in Deutschland nicht immer so, bei Preisverleihungen. Ich erinnere mich da an eine Veranstaltung, die gefühlt mehr Prominenz aus Film und Fernseh aufzubieten hatte, als Branchenvertreter. Von denen, die da am Mirkofon standen und Spiele mit Preisen auszeichneten, hatten die meisten diesen “Ich habe keine Ahnung, was ich hier vorlese”-Gesichtsausdruck drauf.

Hier in Essen, war das anders. Zu sehen und zu feiern gab es auf Grund der großen Anzahl der Preise eine ganze Menge, allerdings wurden auch traurigere und nachdenkliche Töne angestimmt. Denn eine Person, die an jenem Abend gleich zwei Preise hätte in Empfang nehmen sollen war nicht da: Armin Gessert.
An den im November verstorbenen deutschen Entwickler und seine Arbeit wurde an jenem Abend gleich mehrfach gedacht. Gessert hatte 1987 mit der Spieleschmiede Rainbow Arts mit The Great Giana Sisters ein wahres Kultspiel deutscher Videospielgeschichte geschaffen. Auf Grund seiner “Ähnlichkeit” zu Nintendos Super Mario Bros. wurde die Vertrieb gerichtlich unterbunden. Gesserts Bekanntheit beflügelte diese Tatsache und er erschuf noch viele weitere, über die Grenzen Deutschlands bekannte Spiele. Für die Neuauflage seines größten Erfolges Giana Sisters DS wurde das Spellbound-Team um Gessert für das “Beste deutsche Kinderspiel 2009” ausgezeichnet. Außerdem wurde Armin Gessert posthum mit der Aufnahme in die “Hall of Fame” für sein Lebenswerk geehrt.

In einer Retrospektive erlebten die Gäste dann noch einmal sein Leben und seine Arbeit wie in einem Zeitraffer. Dieser traurig und sehr persönliche Moment zeigte einmal mehr, wie verwoben die Branche untereinander ist.

Es folgt eine Übersicht über die Fachpreise des Deutschen Entwicklerpreises 2009:

Bestes deutsches Spiel 2009:
Anno 1404
Related Designs / Blue Byte

Bestes deutsches Kinderspiel 2009:
Giana Sisters
Spellbound Entertainment / Bitfield

Bestes deutsches Jugendspiel 2009:
The Whispered World
Daedalic Entertainment

Bestes deutsches Browserspiel 2009:
Die Gilde Online – Gilde 1400
Ticking Bomb Games / Gameforge

Bestes deutsches Konsolenspiel 2009:
Anno: Erschaffe eine neue Welt Wii
Blue Byte / Keen Games

Beste Story 2009:
The Whispered World
Daedalic Entertainment

Bester Soundtrack 2009:
Anno 1404
Related Designs / Blue Byte

Bestes Gamedesign 2009:
Anno 1404
Related Designs / Blue Byte

Beste Grafik 2009:
Anno 1404
Related Designs / Blue Byte

Außerdem gab es ja noch die Publikumspreise:

Bestes deutsches Adventure 2009:
Black Mirror 2
Cranberry Productions

Bestes deutsches Rollenspiel 2009:
RISEN
Piranha Bytes

Bestes deutsches Strategiespiel 2009:
Anno 1404
Related Designs / Blue Byte

Bestes deutsches Sportspiel 2009:
FUSSBALL MANAGER 09
Bright Future

Bestes deutsches Casual Game 2009:
Shakes & Fidget – The Game
Playa Games

Bestes deutsches Actionspiel 2009:
Venetica
Deck 13 Interactive

Bestes deutsches Mobile Game 2009:
Crazy Machines iPhone
Fakt Software

Bestes internationales PC Spiel 2009:
Runes of Magic – Chapter II: The Runewaker Entertainment
Elven Prophecy Frogster

Bestes internationales Konsolenspiel 2009:
Sacred 2 – Fallen Angel
Ascaron Entertainment

Und die Spezialpreiskategorien:

Sonderpreis des Deutschen Entwicklerpreises 2009:
Making Games Magazin
Videospielkultur e.V.

Hall of Fame 2009:
Armin Gessert

Förderpreis des Deutschen Entwicklerpreises 2009:
Splitscreen Studios

Studio of the Year:
Daedalic Entertainment

Direkt im Anschluss an die Preisverleihung strömten die Gäste in den Essener “Essence-Club”, wo es im stimmungsvollen Ambiente neben Unmengen an wirklich köstlichem Essen – so gut und variantenreich habe ich lange nicht mehr auf einem Event gegessen – natürlich auch an Getränken und Musik nicht mangelte. Hier ein paar Impressionen der After-Show-Party, die in einigen Punkten sehr speziell war, aber sicherlich auch genau deshalb lange im Gedächtnis bleiben wird [Anm.d.R.: Natürlich nicht nur deshalb!]

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Noch mehr Impressionen des Abend, unter anderem auch Einzelbilder der glücklichen Gewinner findet ihr auf der offiziellen Homepage des Deutschen Entwicklerpreises 2009.

Kommentare
 
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  • Hundefutter
    11. Dezember 2009 at 22:00

    Das war schon richtig geil muss man sagen hatte online zwei karten gewonnen bloß schade das das mittwwochs war hab Donnerstags immer um 8uhr schule, sonst wär ich vll auch noch zur after-show party gegangen d.h. wenn man da mit 16 jahren reinkommt

    P.S.: ich stand hinter dir als du deine Vip-Kartzen oder was auch immer bekommen hast Mykel Jay^^


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