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Nintendo und Sony kämpfen mit der Wirtschaftskrise

von am 2. August 2009
 

Lesezeit: 2 MinutenDie weltweite Wirtschaftskrise hat auch vor dem Unterhaltungssektor und der Gamesbranche keinen Halt gemacht. Sony und Nintendo zum Beispiel hat mit rückläufigen Verkaufszahlen und Umsatzeinbrüchen zu kämpfen. Während Sony mit PS3 und PSP zwischen 30 und 60 % weniger Konsolen verkaufte, musste auch Nintendo herbe Rückgänge beim Hardwareverkauf hinnehmen. Wie sehr die beiden Unternehmen unter der ächtzenden Weltwirtschaft zu leiden haben?

SONY
Fangen wir bei Sony an. Der japanische Elektronik-Konzern hat im 1. Quartal seines 2009er Geschäftsjahres (also vom 1. April 2009 bis zum 30. Juni 2009) einen Nettoverlust von 37,1 Mrd. Yen eingefahren. Das entspricht knapp 275 Mio. Euro oder 390 Mio. US-Dollar. Im selben Quartal des Geschäftsjahres 2008 hatte Sony noch 35 Mrd. Yen Gewinn gemacht.
Schuld daran seien vor allem der Yen, der den Absatz von Sonys Fernseher-Flotte gedrosselt habe und die wirtschaftliche Schieflage weltweit, die den Absatz von Spielkonsolen insgesamt nach unten zieht.
So haben sowohl PS3, als auch PSP deutlich an Kaufkraft verloren. Waren es 2008 im ersten Quartal noch 1,6 Millionen PS3s und 3,7 Millionen PSPs, konnten 2009 nur noch 1,1 Millionen PS3s (-31%) und nur noch 1,3 Millionen PSPs (-65%) verkauft werden.
Die Spiele-Sparte von Sony schlägt mit 39,7 Mrd. Yen (295 Mio. Euro) ein großes Minus in die Firmenkasse.

NINTENDO
Aber auch bei Nintendo sieht es nicht viel besser aus!
Die in dieser Woche veröffentlichten Zahlen beziehen sich auf den selben Zeitraum, wie bei Konkurrent Sony (1. April 2009 bis zum 30. Juni 2009) und lassen sich daher wunderbar miteinander vergleichen.
Der Quartals-Umsatz von Nintendo belief sich auf 253,5 Mrd. Yen (oder umgerechnet 1,87 Mrd Euro bzw. 2,7 Mrd. US-Dollar). Das entspricht einem Minus von knapp 40% im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn liegt mit 42,3 Mrd. Yen (310 Mio. Euro oder 445 Mio. US-Dollar) beinahe 60% unter dem Vorjahreswert.

Die Zeiten in denen sich die Wii so schnell verkaufte, dass quasi monatlich die Produktionsmengen erhöht werden mussten sind vorbei.
In den vergangenen drei Monaten wurden 2,33 Millionen Wii und 5,79 Mio. DS verkauft. 2008 waren es noch 5,17 Mio. Wii und 6,94 Mio. DS.

Insgesamt dürften beide Hersteller nicht nur unter der Wirtschaftskrise zu leiden haben, sondern gewiss auch mit einer gewissen Marktsättigung. Die Preise für die Konsolen bleiben weiterhin stabil hoch, was mögliche neue Käufergruppen verprellt. Und Killerapplikationen (also Exklusiv-Spiele, die den Verkauf einer Konsole antreiben) fand man in den vergangenen Monaten auf allen Systemen erst nach langatmiger Suche.

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