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Xbox One – Microsoft ändert DRM-&Onlinezwang-Pläne

von am 19. Juni 2013
 

Lesezeit: 2 MinutenDas Microsoft einen Zug machen musste, war spätestens seit der Sony-Pressekonferenz der E3 2013 klar. Immerhin wurde die Kritik hinsichtlich der DRM- und Onlinezwang-Pläne der Xbox One immer größer. Nun hat Microsoft den entscheidenden Schritt gewagt und hat einige Änderungen der Xbox One bekannt gegeben. So soll es weder einen Onlinezwang noch striktes DRM geben. Die gesamte Pressemitteilung findet ihr nachfolgend.

Update:

Microsoft
hat sich mittlerweile offiziell geäußert.

“Eine Internetverbindung wird nicht nötig sein, um Xbox One-Spiele offline zu spielen. Nach einem einmaligen Setup mit einer neuen Xbox One, könnt ihr jedes discbasierte Spiel spielen, ohne euch noch mal mit dem Internet zu verbinden. Auch gibt es keine 24-Stunden-Onlinezwang-Regelung mehr und ihr könnt eure Xbox One überall mit hinnehmen und eure Spiele spielen, wie bei der Xbox 360.

Tauscht eure Discs ein, verleiht sie, verkauft sie, verschenkt sie oder leiht sie in einer Videothek aus, genau wie heute. Es wird keine Restriktionen hinsichtlich der Benutzung und dem Teilen von Spielen geben. Alles wird funktionieren, wie heutzutage auf der Xbox 360.

Neben der Möglichkeit ein Spiel bei einem Retailer zu kaufen, könnt ihr die Spiele auch am Releasetag über Xbox Live herunterladen. Wenn ihr euch für den Download entscheidet, könnt ihr die Spiele natürlich genauso offline genießen, wie heutzutage. Xbox One-Spiele werden auf jeder Xbox One-Konsole spielbar sein – es gibt keine regionalen Beschränkungen.”

Diese Änderungen werden einige Szenarios, die wir im Vorfeld für die Xbox One angekündigt haben, beeinflussen. Das Teilen von Spielen wird genauso funktionieren wie auch heute, ihr verleiht einfach die Disc. Herunterladbare Titel können nicht geteilt oder verkauft werden. Auch, genau wie heute, müssen discbasierte Spiele im Laufwerk sein, wenn ihr sie spielen wollt.

Wir schätzen eure Leidenschaft, euren Support und eure Bereitschaft die DRM- und Konnektivität-Regelung anzufechten. Während wir glauben, dass der Großteil der Leute Spiele online spielen und auf die Cloud für Spiele und Entertainment zugreifen wird, wollen wir den Käufern die Wahl lassen, ob physikalischen oder digitalen Inhalt. Wir haben zugehört und wir haben laut und deutlich euer Feedback verstanden, dass ihr das Beste aus beiden Welten wollt.”

Doch wie kam es überhaupt zu diesen Entscheidungen von Microsoft? Wie konnten sich so viele Menschen nur so stark irren?

“Wir glauben sehr an diese digitale Zukunft,” sagte Marc Whitten, Vize-Präsident von Xbox Live, gegenüber Kotaku. “Wir glauben sie baut eine unfassbare Erfahrung auf – die Möglichkeit eine breite Sharing-Plattform zu haben mit meinen Inhalte ständig in meiner Nähe, [aber] wie wir hörten, wollen die Spieler immer noch mehr Entscheidungsmöglichkeiten… sie wollen die Vertraulichkeit der physikalischen Disc.”

Original-Story:

Den Quellen zur Folge plant Microsoft eine Umstellung aller Restriktionen. Im Klartext würde das bedeuten:

  • Kein Onlinezwang
  • Die Konsole muss nicht mehr alle 24 Stunden ins Internet
  • Alle Spiele-Discs funktionieren wie auf der Xbox 360
  • Eine Internetverbindung ist nur beim erstmaligen Einrichten notwendig
  • Alle heruntergeladenen Spiele funktionieren offline wie auch online
  • Keine zusätzlichen Restriktionen hinsichtlich Ausleihen oder Tauschen von Discs
  • Kein Regionlock
Kommentare
 
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  • 20. Juni 2013 at 00:14

    Endlich sieht Microsoft wieder klar und gibt uns die Möglichkeit selbstständig zu agieren. Das mit dem Regionlock habe ich eh nicht verstanden, was es wirklich für einen Sinn hatte. Aber ich persönlich möchte meine Spiele verleihen, verkaufen und verschenken und wenn mir dort diese Möglichkeit genommen wird, dann wechsel ich zu Sony. Ich spiele Xbox seit 2003 und war bisher immer zufrieden, aber auch nur weil ich sozusagen “Frei” war.


  • Roxasu
    20. Juni 2013 at 00:55

    Sehr verständlich. So geht es eigentlich allen Xbox-Spielern. Auch ich habe mich irgendwo “verraten” gefühlt, als MS ankündigte, dass ich in Zukunft keine “Freiheit” mehr über meine Spiele habe. Jetzt, da Microsoft doch noch ein wenig was verändert hat, muss ich noch mal überlegen, ob ich nicht doch bei meinen Wurzeln bleibe.


  • Erunaenia
    20. Juni 2013 at 01:18

    Bei mir haben sie jetzt den kompletten Respekt verloren. Zuerst darauf hoffen, dass Sony es schon genauso machen wird, jetzt die Überraschten spielen und sich wundern, dass das Internet sich aufregt. Es ist ja richtig es zu ändern, aber das wussten sie alles vorher schon. Wobei meine Befürchtung eher in die Richtung geht, wenn du einmal dein Produkt änderst, weil es das Internet so will, dann viel Spaß in der Zukunft. Dann wird es nicht bei einem “Ich mag das Ende nicht, ich will ein neues”-Mass Effect-Shitstorm bleiben.


  • Roxasu
    20. Juni 2013 at 01:55

    @Erunaenia: Das stimmt natürlich auch, ohne Frage. Microsoft hat genau das gemacht, was eh jeder von ihnen erwartet hat. Sie MUSSTEN sich förmlich beugen, es ging nicht mehr anders. Die Frage ist jetzt nur, was das für Folgen haben wird, wie du ganz richtig gesagt hast.


  • MonkeyHead
    20. Juni 2013 at 05:18

    MS hat sich in eine Lage manövriert, in der sie eigentlich nichts mehr richtig machen können, egal welche Entscheidung sie treffen. Bleiben sie bei ihrem Weg, so gelten sie als Stur. Andern sie ihre Meinung, so sind sie nur eine Fahne im Wind, die keinerlei Profil hat.
    Ich war auch kein Freund von Restriktionen, die es bei der neuen XBox geben sollte, aber wenn eine Firma nur auf seine Kunden hört, so ist es mit Entwicklungen schwer.
    Ich werde so oder so bei Sony bleiben, und vielleicht geht MS ja einen ähnlichen Weg und überlässt den Publishern etwaige DRM-Maßnahmen.


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